Gemeinde: Hadersdorf-Kammern Kategorie: Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehend | Erinnerungsmale | Ereignis- und Erinnerungsgedenkmale Zeitkategorie: 21. Jahrhundert
Chronik: Das Denkmal wurde am 5. April 2009 am Hadersdorfer Friedhof eingeweiht. Der Segnung sind jahrelange Querelen um den Ort der Errichtung vorausgegangen. Die Gemeinde hatte den Friedhof als Gedächtnisort ins Auge gefasst, der Verein „Gedenkstätte Hadersdorf
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am Kamp“ hätte den Hauptplatz als Gedenkstätte vorgeschlagen. Die Entscheidung zum Standort fiel auf den Friedhof. Nach der Segnung klebten Hinterbliebene der Opfer auf den Gedenkstein das Wort „politische“ zum Wort „Gefangene“ hinzu. Sie verlangten danach bei einer Gedenkveranstaltung am Nachmittag in Hadersdorf, dass ein Mahnmal im Ort und nicht versteckt am Friedhof, wie sie sagten, errichtet werden soll. Im Jänner 2018 wurden vom Bundesverband der Antifaschisten zwei Plexiglastafeln mit den Namen der Ermordeten bei der Gedenkstätte angebracht.
Auszug aus http://www.gedenkstaette-hadersdorf.at/
(Abfrage am 12.2.1018)
Am 7. April 1945 wurden in der Gemeinde Hadersdorf am Kamp 61 Antifaschisten und Widerstandskämpfer von einer SS-Einheit, unter Beihilfe Hadersdorfer NSDAP-Führer, erschossen. Sie waren Opfer der so genannten Kremser-Hasenjagd, einem blutigen Gemetzel, initiiert von NS-Treuen, nachdem der Leiter der Männerstrafanstalt Stein, Dr. Franz Kodre, unter dem Eindruck des bevorstehenden Kriegsendes, die politisch Inhaftierten entlassen hatte. Die Opfer wurden beim Hadersdorfer Friedhof begraben – sie mussten sich selbst das Grab schaufeln. 1946 wurden sie exhumiert und im Rahmen einer Gedenkfeier in einem Massengrab am Wiener Zentralfriedhof bestattet.
Beschreibung: Es handelt sich um ein grabmonumentartiges Gebilde, das oben einen halbkreisartigen Abschluss hat. Die Randleiste ist vorgezogen, in der Mitte die Gedenktafel aus Stein und darüber ein Zierelement mit floralen Mustern.
Inschrift:
AM 7. APRIL 1945
ERMORDETE
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AN DIESEM ORT
EINE SS-EINHEIT
61 GEFANGENE.
AUS DER HAFTANSTALT STEIN
ENTLASSEN, WAREN SIE AUF DEM
WEG NACH WIEN.
NIEMALS VERGESSEN!
NIE WIEDER!
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Details
Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename
Hadersdorf-Kammern
Gemeindekennzahl
31315
Ortsübliche Bezeichnung
Denkmal für die ermordeten politischen Gefangenen aus 1945
Objektkategorie
1612 ( Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehend | Erinnerungsmale | Ereignis- und Erinnerungsgedenkmale)
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Es handelt sich um ein grabmonumentartiges Gebilde, das oben einen halbkreisartigen Abschluss hat. Die Randleiste ist vorgezogen, in der Mitte die Gedenktafel aus Stein und darüber ein Zierelement mit floralen Mustern.
Inschrift:
AM 7. APRIL 1945
ERMORDETE AN DIESEM ORT
EINE SS-EINHEIT
61 GEFANGENE.
AUS DER HAFTANSTALT STEIN
ENTLASSEN, WAREN SIE AUF DEM
WEG NACH WIEN.
NIEMALS VERGESSEN!
NIE WIEDER!
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Chronik
Zeitkategorie
21. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Das Denkmal wurde am 5. April 2009 am Hadersdorfer Friedhof eingeweiht. Der Segnung sind jahrelange Querelen um den Ort der Errichtung vorausgegangen. Die Gemeinde hatte den Friedhof als Gedächtnisort ins Auge gefasst, der Verein „Gedenkstätte Hadersdorf am Kamp“ hätte den Hauptplatz als Gedenkstätte vorgeschlagen. Die Entscheidung zum Standort fiel auf den Friedhof. Nach der Segnung klebten Hinterbliebene der Opfer auf den Gedenkstein das Wort „politische“ zum Wort „Gefangene“ hinzu. Sie verlangten danach bei einer Gedenkveranstaltung am Nachmittag in Hadersdorf, dass ein Mahnmal im Ort und nicht versteckt am Friedhof, wie sie sagten, errichtet werden soll. Im Jänner 2018 wurden vom Bundesverband der Antifaschisten zwei Plexiglastafeln mit den Namen der Ermordeten bei der Gedenkstätte angebracht.
Auszug aus http://www.gedenkstaette-hadersdorf.at/
(Abfrage am 12.2.1018)
Am 7. April 1945 wurden in der Gemeinde Hadersdorf am Kamp 61 Antifaschisten und Widerstandskämpfer von einer SS-Einheit, unter Beihilfe Hadersdorfer NSDAP-Führer, erschossen. Sie waren Opfer der so genannten Kremser-Hasenjagd, einem blutigen Gemetzel, initiiert von NS-Treuen, nachdem der Leiter der Männerstrafanstalt Stein, Dr. Franz Kodre, unter dem Eindruck des bevorstehenden Kriegsendes, die politisch Inhaftierten entlassen hatte. Die Opfer wurden beim Hadersdorfer Friedhof begraben – sie mussten sich selbst das Grab schaufeln. 1946 wurden sie exhumiert und im Rahmen einer Gedenkfeier in einem Massengrab am Wiener Zentralfriedhof bestattet.
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