Pestkapelle

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeKapellenbildstöcke

Gemeinde: Hollabrunn

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:



Ein Teil der Grundmauern der Pestkapelle (auch Sebastiankapelle genannt) könnten bis ins Mittelalter zurückreichen, da hier vielleicht die Kirche von Aigen stand. 1974, bei der Neuerrichtung der Pestkapelle, wurde eine Tafel mit folgender Aufschrift des Schullehrers Schönthoner gefunden: "Zur Zeit der Peßt: 1718 ist diese Capelle erbaut worden: Dann ano 1765 vergrößert, und im Jahr 1810 von der löblichen Gemeinde Weyerburg renoviert: und dann zur Erinnerung angemerkt: 1831"
Die Pest war in Weyerburg 1713 (erst nach einigen Jahren waren Überlebende in der Lage, die Kapelle zu errichten), der Pestfiredhof lag am nördlichen Ortsausgang. Die im folgenden namentlich angeführten Pesttoten von Weyerburg sollen uns den Schrecken jener Zeit und die große Zahl er von der Seuche Dahingerafften verdeutlichen: es gab 108 Tote.Nur 51 konnten geheilt werden. Die Sterbematrik zeigt auch, dass ganze Familien ausgestorben sein müssen und dass die Todesfälle rasch hintereinander erfolgt sein mussten, sodass man vor lauter Eile oft nur "Eva ein Dienstmädchen" oder "Alty Nussbaumin" schrieb.
In der Pestkapekke waren drei wertvolle Statuen (St. Sebastion, Rochus und - liegend - Rosalia), die gestohlen wurden. Sie sollen schon aus der Zeit um 1500 gestammt haben und einen sehr kunstvollen, verklärten Ausdruck gehabt haben.

Beschreibung:

Details

Gemeindename Hollabrunn
Gemeindekennzahl 31022
Ortsübliche Bezeichnung Pestkapelle
Objektkategorie 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke)

Katastralgemeinde Weyerburg -- GEM Hollabrunn
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1321
Ortschafts- bzw. Ortsteil Weyerburg
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 16.179941
Breitengrad 48.566931

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung --
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen)

Ein Teil der Grundmauern der Pestkapelle (auch Sebastiankapelle genannt) könnten bis ins Mittelalter zurückreichen, da hier vielleicht die Kirche von Aigen stand. 1974, bei der Neuerrichtung der Pestkapelle, wurde eine Tafel mit folgender Aufschrift des Schullehrers Schönthoner gefunden: "Zur Zeit der Peßt: 1718 ist diese Capelle erbaut worden: Dann ano 1765 vergrößert, und im Jahr 1810 von der löblichen Gemeinde Weyerburg renoviert: und dann zur Erinnerung angemerkt: 1831"
Die Pest war in Weyerburg 1713 (erst nach einigen Jahren waren Überlebende in der Lage, die Kapelle zu errichten), der Pestfiredhof lag am nördlichen Ortsausgang. Die im folgenden namentlich angeführten Pesttoten von Weyerburg sollen uns den Schrecken jener Zeit und die große Zahl er von der Seuche Dahingerafften verdeutlichen: es gab 108 Tote.Nur 51 konnten geheilt werden. Die Sterbematrik zeigt auch, dass ganze Familien ausgestorben sein müssen und dass die Todesfälle rasch hintereinander erfolgt sein mussten, sodass man vor lauter Eile oft nur "Eva ein Dienstmädchen" oder "Alty Nussbaumin" schrieb.
In der Pestkapekke waren drei wertvolle Statuen (St. Sebastion, Rochus und - liegend - Rosalia), die gestohlen wurden. Sie sollen schon aus der Zeit um 1500 gestammt haben und einen sehr kunstvollen, verklärten Ausdruck gehabt haben.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen

Peter Tauschitz
Datum der Erfassung 2020-08-24
Datum der letzten Bearbeitung 2021-02-17

Standort

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