Steinsäule auf dem Bußweg

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Marbach an der Donau

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Nach Entstehung des marianischen Gnadenortes Maria Taferl wurden die schon bestehenden Wege benützt, die mit großer Wahrscheinlichkeit schon bei den ersten Besiedelungen und auch später entstanden sind.
So wurde hier am Fuße in Marbach an der Donau dieser christliche Orientierungspunkt, Wegweiser in Form einer Steinsäule im Jahre 1676 errichtet.
Die Holztafeln vom Tabernakel hat Heinz Müller (Gastronom in Marbach) geschnitzt.
Dieser Säulenbildstock spiegelt die Wallfahrt und Pilgerzeit bis in die heutige Zeit.
Zwischen dem steilen Bußweg und der Wallfahrtskirche zur Gnadenmutter begegnet man in einer Kastanienbaum Allee einen Säulenbildstock der auch aus dieser Zeitepoche stammt.
Im zyklischen Jahreskreis wurden hier auf diesem Bußweg / Wallfahrerweg auch Prozessionen abgehalten.
Man benützte auch die Erfindungen der Menschheit um zum Taferlberg zu kommen.
Durch die Schifffahrtstechnik, Eisenbahntechnik, Kraftfahrzeugtechnik wurde der Einsatz von Kutschern mit Nutztieren rückläufig und Wallfahrer kamen aus noch größeren Entfernungen.
Für viele Menschen war und ist dieser Bußweg,der Buß- und Bittweg für individuelle Anliegen und wird "Per Pedes" absolviert.
Laut Erzählungen sind Gläubige sogar auf den Knien zur Gnadenmutter hinauf.
Es sei auch erwähnt, Wallfahrten wurden auch von Böhmen und Altpölla über Artstetten nach Maria Taferl zum Sonntagberg und Maria Zell zu Fuß bewältigt.
Auch von Ungarn wurden Wallfahrten über Maria Zell - Sonntagberg nach Maria Taferl unternommen .







Beschreibung:

Dieser Orientierungspunkt in Form einer Granit- Steinsäule steht in unmittelbarer Nähe vom Lebensmittelgeschäft - Nahversorger „ADEG - Lechner Bäckerei“ – der von der Marktstraße an die Bundesstraße zur linken Uferseite am Donaustrom übersiedelt ist.
An dieser barocken Bußsäule führt einerseits die Sonnleitengasse zum Marbacher Freibad und anderseits der historische Bußweg über den Felsen, wo sich unterhalb ein Eisenbahntunnel von der ehemaligen Donauuferbahn befindet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dieser Tunnel für die Donauuferbahn geschlagen. Die Säule selbst besteht aus einem Postament mit einer schwer leserlichen, wie man sagt "in Stein gemeißelten", christlichen Botschaft. Auf der Säule befindet sich ein quaderförmiger Tabernakel mit vier unterschiedlichen Holzbildtafeln. Auf dem pyramidenförmigen Aufsatz thront eine Granitkugel, die eine Erdkugel darstellt, darauf befindet sich ein aus Schmiedeeisen geschaffenes Christusmonogramm in Form einer Sonne mit Strahlenkranz.

Details

Gemeindename Marbach an der Donau
Gemeindekennzahl 31522
Ortsübliche Bezeichnung Steinsäule auf dem Bußweg
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Marbach -- GEM Marbach an der Donau
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 382
Ortschafts- bzw. Ortsteil Marbach an der Donau
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Sonnleitengasse / Bußweg
Längengrad 15.1528
Breitengrad 48.2151

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Dieser Orientierungspunkt in Form einer Granit- Steinsäule steht in unmittelbarer Nähe vom Lebensmittelgeschäft - Nahversorger „ADEG - Lechner Bäckerei“ – der von der Marktstraße an die Bundesstraße zur linken Uferseite am Donaustrom übersiedelt ist.
An dieser barocken Bußsäule führt einerseits die Sonnleitengasse zum Marbacher Freibad und anderseits der historische Bußweg über den Felsen, wo sich unterhalb ein Eisenbahntunnel von der ehemaligen Donauuferbahn befindet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dieser Tunnel für die Donauuferbahn geschlagen. Die Säule selbst besteht aus einem Postament mit einer schwer leserlichen, wie man sagt "in Stein gemeißelten", christlichen Botschaft. Auf der Säule befindet sich ein quaderförmiger Tabernakel mit vier unterschiedlichen Holzbildtafeln. Auf dem pyramidenförmigen Aufsatz thront eine Granitkugel, die eine Erdkugel darstellt, darauf befindet sich ein aus Schmiedeeisen geschaffenes Christusmonogramm in Form einer Sonne mit Strahlenkranz.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Nach Entstehung des marianischen Gnadenortes Maria Taferl wurden die schon bestehenden Wege benützt, die mit großer Wahrscheinlichkeit schon bei den ersten Besiedelungen und auch später entstanden sind.
So wurde hier am Fuße in Marbach an der Donau dieser christliche Orientierungspunkt, Wegweiser in Form einer Steinsäule im Jahre 1676 errichtet.
Die Holztafeln vom Tabernakel hat Heinz Müller (Gastronom in Marbach) geschnitzt.
Dieser Säulenbildstock spiegelt die Wallfahrt und Pilgerzeit bis in die heutige Zeit.
Zwischen dem steilen Bußweg und der Wallfahrtskirche zur Gnadenmutter begegnet man in einer Kastanienbaum Allee einen Säulenbildstock der auch aus dieser Zeitepoche stammt.
Im zyklischen Jahreskreis wurden hier auf diesem Bußweg / Wallfahrerweg auch Prozessionen abgehalten.
Man benützte auch die Erfindungen der Menschheit um zum Taferlberg zu kommen.
Durch die Schifffahrtstechnik, Eisenbahntechnik, Kraftfahrzeugtechnik wurde der Einsatz von Kutschern mit Nutztieren rückläufig und Wallfahrer kamen aus noch größeren Entfernungen.
Für viele Menschen war und ist dieser Bußweg,der Buß- und Bittweg für individuelle Anliegen und wird "Per Pedes" absolviert.
Laut Erzählungen sind Gläubige sogar auf den Knien zur Gnadenmutter hinauf.
Es sei auch erwähnt, Wallfahrten wurden auch von Böhmen und Altpölla über Artstetten nach Maria Taferl zum Sonntagberg und Maria Zell zu Fuß bewältigt.
Auch von Ungarn wurden Wallfahrten über Maria Zell - Sonntagberg nach Maria Taferl unternommen .







Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Laut Information von Frau Frank kann man folgendes schon übersetzt Auszugsweise lesen:

16WS76
Jesus Maria Josef
Als Unheil so auf Erden
Sträflich müessel hen sein
Himmel gliedert werden
neu bezeugt die Säulen mein
Seh es Krankheit hilf von oben
Aus Zu bitten denkte ich ......... f. f.



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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1) Wallfahrtsgeschichte
2) Gespräch mit Hr. Andreas Frey- Maria Taferl
3) Gespräch mit OrtsbewohnerInnen ( Fr. Hildegard Frank, Fr. Lydia Przetacka, Hr. Walter Steininger)
4) Gespräch mit Hr. Bürgermeister Peter Grafeneder - Marbach an der Donau
5) Wanderkarte von der Umgebung

Erich Köberl
Datum der Erfassung 2021-09-07
Datum der letzten Bearbeitung 2023-07-15

Standort

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