Kriegsgrab 1914-1918 und 1939-1945

Religiöse KleindenkmälerTotengedenkmale und KriegerdenkmälerKriegerdenkmäler

Gemeinde: Wilfersdorf

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

In den schweren Kriegstagen in Wilfersdorf vom 15. bis 19. April 1945 musste auch eine große Anzahl von deutschen Soldaten ihr Leben lassen. Sie wurden vorerst dort beerdigt, wo sie fielen oder starben.
Sie sind dann später in dem gemeinsamen Grab am Friedhof Wilfersdorf bestattet worden.
In diesem Massengrab ruhten außer den fünf Soldaten des 1. WK sieben Soldaten, welche namentlich in der Pfarrchronik genannt sind und 49 Unbekannte, bei welchen man bei der Überführung im Jahre 1946 weder eine Erkennungsmarke noch ein Soldbuch fand.

Diesen deutschen Soldaten wurde im Jahre 1952 über Ersuchen der Marktgemeinde durch die Landesregierung für Niederösterreich ein Gedenkstein gesetzt. Von den im Massengrab bestatteten bisher 52 unbekannten ehemaligen deutschen Wehrmachtsangehörigen konnten weiters drei mit Namen festgestellt werden, sodass nur mehr 49 unbekannte Kriegstote in diesen Grabe ruhen.

Gemeinderatssitzung vom 18. März 1977:
Der Gemeinderat beschließt einstimmig auf Grund des Berichtes der NÖ Landesregierung, die Freilegung der Soldatengräber aus dem Zweiten Weltkrieg 1939-1945 auf dem Friedhof in Wilfersdorf und Bullendorf und das einzelne Grab bei der Zuckermühle in Hobersdorf, sowie die Überführung der Gebeine nach dem Soldatenfriedhof in Allentsteig.
Weiters die Erhaltung der bisherigen Grabstellen als Erinnerungsstätte.
Die Kosten der Freilegung und die Überführung der Gebeine ergeht zu Lasen des Schwarzen Kreuzes. Die Erhaltung der bisherigen Soldatengräber als Erinnerungsstätte fällt der Gemeinde zu.

Gemeindenachrichten Dezember 1991:
1991 Standortänderung des Denkmals
Auf diesem Weg darf ich einige Dankesworte an den Ortsverband des ÖKB (Österreichischer Kameradschaftsbund) aussprechen und zwar für die Versetzung des Gedenksteines der gefallenen Soldaten des 2. Weltkrieges. Für die Umsetzung an die äußere Friedhofsmauer wurden 100 Arbeitsstunden durch freiwillige Helfer erbracht. Mein besonderer Dank geht auch an die Baufirma Ing. Anton Döltl für die kostenlose Beistellung eines Kranes und eines Betoneisens, sowie an die Firma Hofer für die kostenlose Beistellung von zwei Blumenschalen.

Beschreibung:

Bei dem Kriegsgrab handelt es sich um ein Erdgrab an der äußeren Friedhofsmauer auf dem Friedhof Wilfersdorf.
Der Grabstein aus Badener Natur (Konglomerat), der eine Art Dreiecksgiebel aufweist, ist auf einem großen Stein befestigt. Im rechten oberen Eck ist ein Relief in den Farben Schwarz und Gold zu sehen. Auf dem Relief ist ein Engel und ein gefallener Soldat zu erkennen. In der Mitte oben ist ein goldenes Tatzenkreuz, schwarz umrandet, abgebildet.
Die Inschrift selbst ist in Schwarz ausgeführt.
Die Grabfläche vor dem Grabstein ist mit grauem Kies aufgefüllt.

Details

Gemeindename Wilfersdorf
Gemeindekennzahl 31654
Ortsübliche Bezeichnung Kriegsgrab 1914-1918 und 1939-1945
Objektkategorie 1591 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Kriegerdenkmäler)

Katastralgemeinde Wilfersdorf -- GEM Wilfersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1530
Ortschafts- bzw. Ortsteil Wilfersdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Am Berg 41
Längengrad 16.644079
Breitengrad 48.590479

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.3
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 2
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Bei dem Kriegsgrab handelt es sich um ein Erdgrab an der äußeren Friedhofsmauer auf dem Friedhof Wilfersdorf.
Der Grabstein aus Badener Natur (Konglomerat), der eine Art Dreiecksgiebel aufweist, ist auf einem großen Stein befestigt. Im rechten oberen Eck ist ein Relief in den Farben Schwarz und Gold zu sehen. Auf dem Relief ist ein Engel und ein gefallener Soldat zu erkennen. In der Mitte oben ist ein goldenes Tatzenkreuz, schwarz umrandet, abgebildet.
Die Inschrift selbst ist in Schwarz ausgeführt.
Die Grabfläche vor dem Grabstein ist mit grauem Kies aufgefüllt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) In den schweren Kriegstagen in Wilfersdorf vom 15. bis 19. April 1945 musste auch eine große Anzahl von deutschen Soldaten ihr Leben lassen. Sie wurden vorerst dort beerdigt, wo sie fielen oder starben.
Sie sind dann später in dem gemeinsamen Grab am Friedhof Wilfersdorf bestattet worden.
In diesem Massengrab ruhten außer den fünf Soldaten des 1. WK sieben Soldaten, welche namentlich in der Pfarrchronik genannt sind und 49 Unbekannte, bei welchen man bei der Überführung im Jahre 1946 weder eine Erkennungsmarke noch ein Soldbuch fand.

Diesen deutschen Soldaten wurde im Jahre 1952 über Ersuchen der Marktgemeinde durch die Landesregierung für Niederösterreich ein Gedenkstein gesetzt. Von den im Massengrab bestatteten bisher 52 unbekannten ehemaligen deutschen Wehrmachtsangehörigen konnten weiters drei mit Namen festgestellt werden, sodass nur mehr 49 unbekannte Kriegstote in diesen Grabe ruhen.

Gemeinderatssitzung vom 18. März 1977:
Der Gemeinderat beschließt einstimmig auf Grund des Berichtes der NÖ Landesregierung, die Freilegung der Soldatengräber aus dem Zweiten Weltkrieg 1939-1945 auf dem Friedhof in Wilfersdorf und Bullendorf und das einzelne Grab bei der Zuckermühle in Hobersdorf, sowie die Überführung der Gebeine nach dem Soldatenfriedhof in Allentsteig.
Weiters die Erhaltung der bisherigen Grabstellen als Erinnerungsstätte.
Die Kosten der Freilegung und die Überführung der Gebeine ergeht zu Lasen des Schwarzen Kreuzes. Die Erhaltung der bisherigen Soldatengräber als Erinnerungsstätte fällt der Gemeinde zu.

Gemeindenachrichten Dezember 1991:
1991 Standortänderung des Denkmals
Auf diesem Weg darf ich einige Dankesworte an den Ortsverband des ÖKB (Österreichischer Kameradschaftsbund) aussprechen und zwar für die Versetzung des Gedenksteines der gefallenen Soldaten des 2. Weltkrieges. Für die Umsetzung an die äußere Friedhofsmauer wurden 100 Arbeitsstunden durch freiwillige Helfer erbracht. Mein besonderer Dank geht auch an die Baufirma Ing. Anton Döltl für die kostenlose Beistellung eines Kranes und eines Betoneisens, sowie an die Firma Hofer für die kostenlose Beistellung von zwei Blumenschalen.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Gemeindenachrichten Dezember 1991
Notizzettel Anton Döltl (*1915 †1993), Wilferdorf
Aufzeichnungen Huysza Hans, Wilfersdorf

Marktgemeinde Wilfersdorf
Datum der Erfassung 2024-02-15
Datum der letzten Bearbeitung 2024-02-15

Standort

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