Kalvarienberg
Gemeinde: Pillichsdorf
Zeitkategorie: vorchristliche Funde
Chronik:
Ein Tumulus (Grabhügel aus der Hallstattzeit, 650 v. Chr.) mit einem Kreuz und Statuen. Allgemein trägt er den NAmen Kalvarienberg. Es handelt sich hierebei um einen zum Trapez abgackerten, ehemals kegel- oder kegelstumpfförmigen Hügel, dessen Gipfel heute abgeflacht ist. Dem Namen entsprechend stehen hier ein Holzkreuz und zwei lebensgoße, barocke Steinfiguren (Hl. Maria und Hl. Johannes).
Beschreibung:
1878 wurde der Hügel durch F. HEGER im Auftrag der k.k. Akademie der Wissenschaten untersucht. K. Kaus (1973, 163): Etwa in der Mitte der Hallstatt Stufe-C (um 650 v. Chr.) wurde in eiiner aus Holzbalken errichteten Grabkammer die Asche eines samt Kleidung und Trachtenbestandteilenan anderer Stelle verbrannten MAnnes beigesetzt. Beigegeben wurde ihm Speis und Trank in Tongefäßen, sowie ein Ess- und Trinkgeschirrsatz - insgesamt ca. 30 Tongefäße. Dann wurde die Grabkammer wohl ebenfalls mit Holzbalken abgedeckt und darüber ein runder Hügel aufgeschüttet. Das Aufschüttungsmaterial stammt aus der näheren Umgebung. Da dieses sandige Material nicht ausreichend gefestigt werden konnte, veränderte der Hügel durch äolische Einwirkung im Laufe er Zeit seine Form zu einem Südost-Nordwest gerichtetetn Oval. Nach Erbauung des Hügels erfolgte die Beisetzung der Asche einer weiteren Person und noch vor der Erhöhung des Hügels mit Erdreich, das mittelalterliche Scherben enthielt, wurde die erste Grabkammer ausgeraubt." Die Funde werden im Naturhistorische Museum aufbewahrt.
Details
Gemeindename | Pillichsdorf |
Gemeindekennzahl | 31642 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kalvarienberg |
Objektkategorie | 1551 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kalvarienberge, Kreuzweg- und Rosenkranzanlagen | Kalvarienberge) |
Katastralgemeinde | Pillichsdorf -- GEM Pillichsdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | im Oberen Feld im Südwesten Pillichsdorfs |
Längengrad | |
Breitengrad |
denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | 1878 wurde der Hügel durch F. HEGER im Auftrag der k.k. Akademie der Wissenschaten untersucht. K. Kaus (1973, 163): Etwa in der Mitte der Hallstatt Stufe-C (um 650 v. Chr.) wurde in eiiner aus Holzbalken errichteten Grabkammer die Asche eines samt Kleidung und Trachtenbestandteilenan anderer Stelle verbrannten MAnnes beigesetzt. Beigegeben wurde ihm Speis und Trank in Tongefäßen, sowie ein Ess- und Trinkgeschirrsatz - insgesamt ca. 30 Tongefäße. Dann wurde die Grabkammer wohl ebenfalls mit Holzbalken abgedeckt und darüber ein runder Hügel aufgeschüttet. Das Aufschüttungsmaterial stammt aus der näheren Umgebung. Da dieses sandige Material nicht ausreichend gefestigt werden konnte, veränderte der Hügel durch äolische Einwirkung im Laufe er Zeit seine Form zu einem Südost-Nordwest gerichtetetn Oval. Nach Erbauung des Hügels erfolgte die Beisetzung der Asche einer weiteren Person und noch vor der Erhöhung des Hügels mit Erdreich, das mittelalterliche Scherben enthielt, wurde die erste Grabkammer ausgeraubt." Die Funde werden im Naturhistorische Museum aufbewahrt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Erwähnenswert sind noch germanische Bradgräber der römishen Kaiserzeit in unmittelbarer Nähe. Ergebnisse: Hallstattzeillicher Grabhügel, der zu einem späteren Zeitpunkt erhöht wurde. Fraglich ist, ob diese Aufschüttung mit einem mittelalterlichen Turmhügel, der aus der Geschichte des Ortes denkbar wäre, in Verbindung zu bringen ist oder nicht. HEUTIGER ZUSTAND In der Barockzeit errichteter Kalvarienberg mit Gedenkstein an die Schlacht von Wagram 1809. |
Zeitkategorie | vorchristliche Funde |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Ein Tumulus (Grabhügel aus der Hallstattzeit, 650 v. Chr.) mit einem Kreuz und Statuen. Allgemein trägt er den NAmen Kalvarienberg. Es handelt sich hierebei um einen zum Trapez abgackerten, ehemals kegel- oder kegelstumpfförmigen Hügel, dessen Gipfel heute abgeflacht ist. Dem Namen entsprechend stehen hier ein Holzkreuz und zwei lebensgoße, barocke Steinfiguren (Hl. Maria und Hl. Johannes). |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | weiters befindet sich dort ein Gedenkstein mit Marmortafel und folgender Inscrift: VON HIER VERFOLGTE KAISER FRANZ I. MIT HILFE EINES TELESKOPES DEN VERLAUF DER SCHLACHT VON WAGRAM AM 5. und 6. JULI 1809 |