Müllerkreuz (Brunner-Kreuz)

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Straß im Straßertale

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Das 'Müllerkreuz' ist die vierte Martersäule (von 5) entlang des Weges zwischen Mühlbach am Manhartsberg und Straß. 'Am 12. April 1655 wird dem Gall (Gallus) Erlacher zu Wintorff bewilligt, eine Martersäule ober des Schafflerhofs, wo man in den Stangl Weg hinab geht, zu setzen erlaubt, zwischen seine zwei Weingärten.' Archiv der Herrschaft Grafenegg, Verbeschaidbücher). Im Vertrag von 23. Sept. 1770 zwischen Elsarn und Wiedendorf bezüglich der Freyheitsausmarkung als Brunnersches Kreuz bezeichnet. Vertrag wird von Erich Broidl (Elsarn) aufbewahrt.

Beschreibung:

Am höchsten Punkt des Stangelweges steht mit Blick nach ONO ein Tabernakelpfeiler aus weißem Sandstein. Dieses Pestkreuz (?) hat einen quadratischen Schaft mit abgefasten Kanten auf viereckigem Sockel. Aufgesetzt ein Steinkreuz mit Kleeblattenden und Reliefbild im O. Im W IHS-Inschrift eingemeißelt. Im oberen Drittel der Ostseite des 180cm hohen Schaftes ein vierspeichiges Rad mit angedeuteten Nägelköpfen eingemeißelt (weist darauf hin, dass der Stifter ein Müller war!). Darüber die Jahreszahl 1655, darunter eine rechteckige Kartusche mit einer Inschrift. Der Tabernakel dürfte abhanden gekommen sein.

Details

Gemeindename Straß im Straßertale
Gemeindekennzahl 31346
Ortsübliche Bezeichnung Müllerkreuz (Brunner-Kreuz)
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Straß -- GEM Straß im Straßertale
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3586/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil Straß / Großes Stangl
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Ende Weinbergstr. Richtung Straß
Längengrad 15.74965
Breitengrad 48.48935

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am höchsten Punkt des Stangelweges steht mit Blick nach ONO ein Tabernakelpfeiler aus weißem Sandstein. Dieses Pestkreuz (?) hat einen quadratischen Schaft mit abgefasten Kanten auf viereckigem Sockel. Aufgesetzt ein Steinkreuz mit Kleeblattenden und Reliefbild im O. Im W IHS-Inschrift eingemeißelt. Im oberen Drittel der Ostseite des 180cm hohen Schaftes ein vierspeichiges Rad mit angedeuteten Nägelköpfen eingemeißelt (weist darauf hin, dass der Stifter ein Müller war!). Darüber die Jahreszahl 1655, darunter eine rechteckige Kartusche mit einer Inschrift. Der Tabernakel dürfte abhanden gekommen sein.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details IHS-Inschrift auf westlicher Kreuzseite. Ein Kreuz über dem 'H'. Über vierspeichigem Rad die Zahl 1655. In der Kartusche unter dem Rad: RENOVIRT / M.H. / 1783. Darunter auf der unteren Schafthälfte: R.V. / 1985 Bei der 1985 erfolgten Renovierung durch Josef Schreibbauer wurde ein Steinpflaster gelegt. Zuletzt 2013 durch den Dorferneuerungsverein renoviert.

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das 'Müllerkreuz' ist die vierte Martersäule (von 5) entlang des Weges zwischen Mühlbach am Manhartsberg und Straß. 'Am 12. April 1655 wird dem Gall (Gallus) Erlacher zu Wintorff bewilligt, eine Martersäule ober des Schafflerhofs, wo man in den Stangl Weg hinab geht, zu setzen erlaubt, zwischen seine zwei Weingärten.' Archiv der Herrschaft Grafenegg, Verbeschaidbücher). Im Vertrag von 23. Sept. 1770 zwischen Elsarn und Wiedendorf bezüglich der Freyheitsausmarkung als Brunnersches Kreuz bezeichnet. Vertrag wird von Erich Broidl (Elsarn) aufbewahrt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Alexandra Leeb, Die Flurdenkmale im Straßertal. Straß 1993. Hans Windbrechtinger, Martersäulen zu setzen erlaubt. Straß 2011.

Horst Niedermair
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01

Standort

Kommentare

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Restaurierung

2013 wurde dieses Kleindenkmal auf Initiative des Dorferneuerungsvereins Elsarn-Wiedendorf und mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde vom Steinmetzbetrieb Hauenschild/Langenlois restauriert.

Niederm24. 11. 2014

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