Russendenkmal

Religiöse KleindenkmälerTotengedenkmale und KriegerdenkmälerKriegerdenkmäler

Gemeinde: Poysdorf

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die in Poysdorf während der Kampfhandlungen gefallenen Russen wurden auf dem Patz vor dem Pfarrhof begraben. Bürgermeister Dr. Robert Schmidt erhielt von der russischen Kommandantur den Auftrag, dort ein Denkmal zu setzen. Baumeister J. Mattner erklärte sich bereit, ein Denkmal nach eigenem Entwurf eigenhändig (Arbeitskräfte gab es keine) mit Hilfe eines alten Maurers zu errichten. Bei der Materialbeschaffung zeigten sich die Russen sehr kooperativ. Die vor dem Pfarrhof bestatteten Russen wurden bald exhumiert und nach Mistelbach überführt. Das Russendenkmal wurde am 30. November 1963 nach langwierigen Verhandlungen entfernt und durch die Gedenktafel vor dem Friedhof ersetzt. Die Inschrift auf der Tafel (russisch und deutsch) lautet: 'Den Soldaten und Offizieren der Sowjetarmee, die im Kampf gegen die deutsch-faschistischen Eroberer in der Nähe von Poysdorf im April 1945 gefallen sind.'

Beschreibung:

Gedenktafel aus schwarzem Granit, eingefasst in einem Betonkranz, auf einem mit Granitplatten verkleideten Betonsockel stehend

Details

Gemeindename Poysdorf
Gemeindekennzahl 31644
Ortsübliche Bezeichnung Russendenkmal
Objektkategorie 1591 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Kriegerdenkmäler)

Katastralgemeinde Poysdorf -- GEM Poysdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3992
Ortschafts- bzw. Ortsteil Poysdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Friedhofstraße
Längengrad 16.636784
Breitengrad 48.666771

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.78
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Gedenktafel aus schwarzem Granit, eingefasst in einem Betonkranz, auf einem mit Granitplatten verkleideten Betonsockel stehend
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die in Poysdorf während der Kampfhandlungen gefallenen Russen wurden auf dem Patz vor dem Pfarrhof begraben. Bürgermeister Dr. Robert Schmidt erhielt von der russischen Kommandantur den Auftrag, dort ein Denkmal zu setzen. Baumeister J. Mattner erklärte sich bereit, ein Denkmal nach eigenem Entwurf eigenhändig (Arbeitskräfte gab es keine) mit Hilfe eines alten Maurers zu errichten. Bei der Materialbeschaffung zeigten sich die Russen sehr kooperativ. Die vor dem Pfarrhof bestatteten Russen wurden bald exhumiert und nach Mistelbach überführt. Das Russendenkmal wurde am 30. November 1963 nach langwierigen Verhandlungen entfernt und durch die Gedenktafel vor dem Friedhof ersetzt. Die Inschrift auf der Tafel (russisch und deutsch) lautet: 'Den Soldaten und Offizieren der Sowjetarmee, die im Kampf gegen die deutsch-faschistischen Eroberer in der Nähe von Poysdorf im April 1945 gefallen sind.'
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Ersterfasser Christoph Loley 2011
Johanna Mattner: Geschichte der Stadt Poysdorf und ihrer Katastralgemeinden (1974)

Datum der Erfassung 2011-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2020-10-19

Standort

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