Ortskapelle Erdweis

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Neben einer riesigen Linde wurde 1838 eine hölzerne Kapelle errichtet. Im Jahr 1925 erbaute man die heutige gemauerte Kapelle.Sie ist 'Maria Heimsuchung' geweiht. Die Glocke musste 1917 für Kriegszwecke abgeliefert werden. Am Palmsonntag 1919 wurde die neue Glocke geweiht. Im Jahr 2000 wurde eine größere Renovierung durchgeführt. Dabei wurden der Putz teilweise erneuert, Fenster und Tür gestrichen, die Fassade neu gefärbelt, Dachrinnen und Verblechungen erneuert, der Turm neu gedeckt, die Dachdeckung repariert, die Innenwände mit einem neuen Anstrich versehen und die Stühle instandgesetzt. Im Jahr 2005 erhielt die Kapelle ein elektrisches Geläute. 2013 folgte eine weitere Renovierung. Dach und Fenster wurden erneuert, der Turm mit Blech verkleidet, die Fassade sattgelb gestrichen. Bei der Abnahme der alten Eternitplatten entdeckte man die Jahreszahl 1925 auf einer Platte, sowie einige dort festgehaltene Namen.

Beschreibung:

In der Mitte von Erdweis befindet sich die Ortskapelle. Der schlichte Rechteckbau mit östlich angebauter Halbkreisapsis ist mit einem gelben Anstrich, aufgeputzten weißen Faschen, Ortssteinen an den vier Gebäudekanten und braunem Sockel versehen. An den Längsseiten sind je zwei Spitzbogenfenster eingebaut. Die Apsis ist mit zwei ebenfalls spitzförmig ausgebildeten Fenstern belichtet. Der westseitige Eingang hat eine spitzbogenförmige Nische. Oberhalb der Holztür ist ein Kreuz aufgemalt. Die Öffnung im Giebelbereich ist mit einer Blechtür verschlossen. Das Satteldach hat eine Deckung mit roten Tonziegeln, im Bereich der Apsis ist das Dach abgewalmt. Der an der Westseite aufgebaute, quadratische Turm hat eine braune Blechverkleidung. An jeder Seite des Turmes wurde ein Rundbogenfenster eingebaut. das aufgesetzte Helmdach ist mit Eternitschindel gedeckt und an der Spitze befindet sich ein Lothringerkreuz.

Details

Gemeindename Lichtenau im Waldviertel
Gemeindekennzahl 31324
Ortsübliche Bezeichnung Ortskapelle Erdweis
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Erdweis -- GEM Lichtenau im Waldviertel
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer .18
Ortschafts- bzw. Ortsteil Erdweis
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Ortsmitte
Längengrad 15.35337
Breitengrad 48.51608

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 15
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 10
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) In der Mitte von Erdweis befindet sich die Ortskapelle. Der schlichte Rechteckbau mit östlich angebauter Halbkreisapsis ist mit einem gelben Anstrich, aufgeputzten weißen Faschen, Ortssteinen an den vier Gebäudekanten und braunem Sockel versehen. An den Längsseiten sind je zwei Spitzbogenfenster eingebaut. Die Apsis ist mit zwei ebenfalls spitzförmig ausgebildeten Fenstern belichtet. Der westseitige Eingang hat eine spitzbogenförmige Nische. Oberhalb der Holztür ist ein Kreuz aufgemalt. Die Öffnung im Giebelbereich ist mit einer Blechtür verschlossen. Das Satteldach hat eine Deckung mit roten Tonziegeln, im Bereich der Apsis ist das Dach abgewalmt. Der an der Westseite aufgebaute, quadratische Turm hat eine braune Blechverkleidung. An jeder Seite des Turmes wurde ein Rundbogenfenster eingebaut. das aufgesetzte Helmdach ist mit Eternitschindel gedeckt und an der Spitze befindet sich ein Lothringerkreuz.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details An beiden Längsseiten sind je 7 Bankreihen. Die Wände zieren große Kreuzwegbilder. Die Apsis ist vom Kapellenraum durch einen Rundbogen getrennt, worauf steht: 'Selig bist du, weil du geglaubt hast.' Der hölzerne Altartisch birgt die Darstellung des Hl. Grabes. Auf dem Altartisch ist der marmoriert bemalte Hochaltar mit Tabernakel. Darüber eine Rundbogennische, aufgesetzt auf einer Steinimitation und eine Lourdesstatue. Der Rundbogen trägt die Inschrift: 'Sei gegrüßt du Morgenstern, holde Mutter unseres Herrn.' Die Nische wird von zwei Engeln flankiert. Am Tabernakel ist die Pieta nach Maria Dreieichen sichtbar. Außerdem folgende Heiligenstatuen: hl.Florian, hl.Leopold, hl.Johannes Nepomuk und hl. Sebastian, ein Bild 'Hl.Wandel', eine Fahne mit der Hl. Familie, eine kleine Krippe, ein großes Christuskreuz und ein Pestbild aus dem 17. Jh.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Neben einer riesigen Linde wurde 1838 eine hölzerne Kapelle errichtet. Im Jahr 1925 erbaute man die heutige gemauerte Kapelle.Sie ist 'Maria Heimsuchung' geweiht. Die Glocke musste 1917 für Kriegszwecke abgeliefert werden. Am Palmsonntag 1919 wurde die neue Glocke geweiht. Im Jahr 2000 wurde eine größere Renovierung durchgeführt. Dabei wurden der Putz teilweise erneuert, Fenster und Tür gestrichen, die Fassade neu gefärbelt, Dachrinnen und Verblechungen erneuert, der Turm neu gedeckt, die Dachdeckung repariert, die Innenwände mit einem neuen Anstrich versehen und die Stühle instandgesetzt. Im Jahr 2005 erhielt die Kapelle ein elektrisches Geläute. 2013 folgte eine weitere Renovierung. Dach und Fenster wurden erneuert, der Turm mit Blech verkleidet, die Fassade sattgelb gestrichen. Bei der Abnahme der alten Eternitplatten entdeckte man die Jahreszahl 1925 auf einer Platte, sowie einige dort festgehaltene Namen.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Laut Herrn Rihs Hermann sen. wurde das 'Pestbild' von Jeitendorf nach Erdweis gespendet, der genaue Grund ist nicht mehr bekannt. Zum Schutz des Bildes vor Nässe wurde ein Kommunionbild auf der Rückseite beigelegt. Dieses trägt die Handschrift vom damaligen Pfarrer Stephan Biedermann. Die Öffnung im Altartisch, in der die Darstellung des Leichnams Jesu zu sehen ist, wird von einem Altartischtuch verdeckt und ist nur in der Fastenzeit sichtbar. Wegen der Feuchtigkeit wird die Darstellung von Herrn Rihs Hermann immer wieder zur passenden Zeit aufgebaut. Zwischenzeitlich wird sie von ihm im Trockenen gelagert, damit sie lange Zeit erhalten bleiben kann.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Niedergrünbach seine Pfarrgeschichte von Pfarrer Stephan Biedermann 1924; Gemeindearchiv Lichtenau; mündliche Information von Franz Müllner, Erdweis 12, dem ehemaligen Ortsvorsteher und Hermann Rihs sen., Erdweis 9

Berta Mayerhofer
Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2013-01-01

Standort

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