Reliefs Künstlergarten Kurz Wietzen

Fassadenornamentik gemalt oder stukkiert

Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Reliefs wurden vom akad. Bildhauer Alfred Kurz, Wietzen Nr.11 angefertigt. Sie entstanden in der Zeitspanne von 1967 - 1983 und sind von der emontionalen Stimmungslage des Künstlers geprägt. Kurz absolvierte an der Akademie für bildende Künste in Wien bei Fritz Wotruba die Ausbildung zum Bildhauer. Er schloss diese etwas nach 1950 mit dem akademischen Titel ab. Bereits 1950 hatte er sich nach dem Tod des Vaters auf den elterlichen Bauernhof zurückgezogen, um gemeinsam mit der Mutter und dem Bruder die Landwirtschaft zu führen. In den Wintermonaten entstanden im Laufe der Jahrzehnte rund 500 Kunstwerke, die zum Großteil im Areal des Bauernhofes erhalten sind. Werke des Künstlers befinden sich auch auf drei Plätzen in Wien. Ab ca. 1970 wurde seine künstlerische Tätigkeit immer mehr zum Ausgleich zur harten Arbeit am Bauernhof und er entschloss sich, keines seiner Werke mehr zu verkaufen. Teile seines umfangreichen Lebenswerkes sind in seinem 'Künstlergarten' zu besichtigen.

Beschreibung:

Das Haus Wietzen Nr. 11 und der angrenzende 'Künstlergarten' sind am nördlichen Ortsende von Wietzen (in Richtung Erdweis) an der rechten Straßenseite gelegen. Vom Künstlergarten aus sichtbar, befinden sich an der südlichen Giebelseite des Wohnhauses vier in die Fassade eingebaute Steinreliefs. Die aus Wachauer Marmor angefertigten Steinkunstwerke sind jeweils zirka 80 cm x 70 cm groß. Das erste Relief an der linken Seite der Hauswand trägt den Titel 'Viele Hunde sind des Hasens Tod' (1967), in der Mitte ist das Relief 'Die gute und die schlechte Saat' (1975) zu sehen, rechts davon wird eine 'Kreuzigungsgruppe' (1976) dargestellt. Im Giebelbereich ist das Relief 'Die Läufer' (1983) in die Wand eingesetzt.

Details

Gemeindename Lichtenau im Waldviertel
Gemeindekennzahl 31324
Ortsübliche Bezeichnung Reliefs Künstlergarten Kurz Wietzen
Objektkategorie 3200 ( Fassadenornamentik (gemalt oder stukkiert) | | )

Katastralgemeinde Wietzen -- GEM Lichtenau im Waldviertel
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer .22
Ortschafts- bzw. Ortsteil Wietzen
Straße und Hausnummer bzw. Flurname 11
Längengrad 15.34939
Breitengrad 48.51103

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 7
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 14
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.1
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Haus Wietzen Nr. 11 und der angrenzende 'Künstlergarten' sind am nördlichen Ortsende von Wietzen (in Richtung Erdweis) an der rechten Straßenseite gelegen. Vom Künstlergarten aus sichtbar, befinden sich an der südlichen Giebelseite des Wohnhauses vier in die Fassade eingebaute Steinreliefs. Die aus Wachauer Marmor angefertigten Steinkunstwerke sind jeweils zirka 80 cm x 70 cm groß. Das erste Relief an der linken Seite der Hauswand trägt den Titel 'Viele Hunde sind des Hasens Tod' (1967), in der Mitte ist das Relief 'Die gute und die schlechte Saat' (1975) zu sehen, rechts davon wird eine 'Kreuzigungsgruppe' (1976) dargestellt. Im Giebelbereich ist das Relief 'Die Läufer' (1983) in die Wand eingesetzt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Das Relief 'Viel Hunde sind des Hasen Tod', angefertigt im Jahr 1967 ist die erste Reliefarbeit, die der akademische Bildhauer Alfred Kurz an der Giebelwand seines Wohnhauses angebracht hat. Kurz hat diese Darstellung in Folge lang andauernder Streitigkeiten mit dem damaligen Ortsvertreter angefertigt. Das Kunstwerk war sogar Gegenstand von Interventionen bei übergeordneten Behörden durch die vermeintlich im Steinbild dargestellten Personen.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Reliefs wurden vom akad. Bildhauer Alfred Kurz, Wietzen Nr.11 angefertigt. Sie entstanden in der Zeitspanne von 1967 - 1983 und sind von der emontionalen Stimmungslage des Künstlers geprägt. Kurz absolvierte an der Akademie für bildende Künste in Wien bei Fritz Wotruba die Ausbildung zum Bildhauer. Er schloss diese etwas nach 1950 mit dem akademischen Titel ab. Bereits 1950 hatte er sich nach dem Tod des Vaters auf den elterlichen Bauernhof zurückgezogen, um gemeinsam mit der Mutter und dem Bruder die Landwirtschaft zu führen. In den Wintermonaten entstanden im Laufe der Jahrzehnte rund 500 Kunstwerke, die zum Großteil im Areal des Bauernhofes erhalten sind. Werke des Künstlers befinden sich auch auf drei Plätzen in Wien. Ab ca. 1970 wurde seine künstlerische Tätigkeit immer mehr zum Ausgleich zur harten Arbeit am Bauernhof und er entschloss sich, keines seiner Werke mehr zu verkaufen. Teile seines umfangreichen Lebenswerkes sind in seinem 'Künstlergarten' zu besichtigen.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Mündliche Information vom Bildhauer Alfred Kurz, Wietzen 11; Künstlerbeschreibung in verschiedenen Publikationen; Folder der Gemeinde Lichtenau und Gemeindearchiv.

Berta Mayerhofer
Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2013-01-01

Standort

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