Nepomukkapelle am Triftweg

Religiöse KleindenkmälerKapellen und Grotten

Gemeinde: Traunstein

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert

Chronik:

Die Kapelle zu Ehren des heiligen Johannes von Nepomuk wurde wohl im 18. Jahrhundert errichtet, sicher vor 1785. Ausgehend von ihr verlief hier bis 1910 der sogenannte Triftrechen quer über die Traun, eine überdachte Schleusenbrücke, die das angeschwemmte ('getriftete') Holz auffing. Nepomuk wurde als Brückenheiliger in der Region hoch verehrt; weitere Nepomukkapellen in Siegsdorf und Ruhpolding sowie das Gemälde des rechten Seitenaltars der Salinenkirche belegen dies. Die Baulast, ursprünglich beim Hauptsalzamt, liegt jetzt bei der Stadt Traunstein. 1985/86 wurde sie auf Initiative des Fördervereins 'Alt-Traunstein' umfassend renoviert; dabei wurde auch die Figur des Nepomuk (von R. Krisch aus Altdorf) restauriert und aus Sicherheitsgründen durch einen Steinguss ersetzt. Das aus Lindenholz geschnitzte Original befindet sich inzwischen unter der Obhut des Fördervereins im 6. Stock des Jacklturms am Stadtplatz. 2004 wurde seitens der Stadt das Dach neu eingedeckt.

Beschreibung:

Am Triftweg in der Au begegnet uns die Nepomukkapelle in unmittelbarer Nähe der gleichnamigen Brücke über den Werkskanal. Die gemauerte, süd-nördlich ausgerichtete Kapelle ist nach Norden zu oktogonartig abgeschrägt und mit Scharschindeln verkleidet. Die offene Südwand mit Korbbogen versperrt ein schmiedeeisernes Gitter. Es schützt die auf einem Postament - mit der bildlichen Darstellung seines Sturzes von der Moldaubrücke in Prag - stehende Statue des heiligen Nepomuk. Unter dem weit nach Süden vorspringendem, mit Scharschindeln gedeckten steilen Walmdach erkennt man ein profiliertes Gesims. Außen an beiden Stirnseiten wie auch an den Ecken der Abschrägungen des gewölbten Innenraums und den Enden der beiden Seitenmauern befinden sich Pilaster mit Kapitellen; gegenüber der weißen Mauer sind sie in Altrosa farbig abgesetzt. Das Gewölbe ist durch ockerfarbige Felder gegliedert. Der Boden ist gefliest, der Vorplatz gepflastert Die weitere Ausstattung der Kapelle ist ohne größeren Wert.

Details

Gemeindename Traunstein
Gemeindekennzahl 189155
Ortsübliche Bezeichnung Nepomukkapelle am Triftweg
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Au -- GEM Traunstein
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 166/38
Ortschafts- bzw. Ortsteil Au
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Triftweg
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Triftweg in der Au begegnet uns die Nepomukkapelle in unmittelbarer Nähe der gleichnamigen Brücke über den Werkskanal. Die gemauerte, süd-nördlich ausgerichtete Kapelle ist nach Norden zu oktogonartig abgeschrägt und mit Scharschindeln verkleidet. Die offene Südwand mit Korbbogen versperrt ein schmiedeeisernes Gitter. Es schützt die auf einem Postament - mit der bildlichen Darstellung seines Sturzes von der Moldaubrücke in Prag - stehende Statue des heiligen Nepomuk. Unter dem weit nach Süden vorspringendem, mit Scharschindeln gedeckten steilen Walmdach erkennt man ein profiliertes Gesims. Außen an beiden Stirnseiten wie auch an den Ecken der Abschrägungen des gewölbten Innenraums und den Enden der beiden Seitenmauern befinden sich Pilaster mit Kapitellen; gegenüber der weißen Mauer sind sie in Altrosa farbig abgesetzt. Das Gewölbe ist durch ockerfarbige Felder gegliedert. Der Boden ist gefliest, der Vorplatz gepflastert Die weitere Ausstattung der Kapelle ist ohne größeren Wert.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Ursprungsdaten der 1,60 m hohen Statue des heiligen Johannes von Nepomuk sind nicht bekannt. Dargestellt ist er mit Birett und Hermelin, beides in Gold gefasst sowie einem Rochett mit vergoldeten Spitzen; ein Kranz aus fünf Sternen umgibt sein nach rechts gewandtes Haupt. In der Rechten hält er ein Holzkreuz, in der Linken den Palmzweig des Märtyrers.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Kapelle zu Ehren des heiligen Johannes von Nepomuk wurde wohl im 18. Jahrhundert errichtet, sicher vor 1785. Ausgehend von ihr verlief hier bis 1910 der sogenannte Triftrechen quer über die Traun, eine überdachte Schleusenbrücke, die das angeschwemmte ('getriftete') Holz auffing. Nepomuk wurde als Brückenheiliger in der Region hoch verehrt; weitere Nepomukkapellen in Siegsdorf und Ruhpolding sowie das Gemälde des rechten Seitenaltars der Salinenkirche belegen dies. Die Baulast, ursprünglich beim Hauptsalzamt, liegt jetzt bei der Stadt Traunstein. 1985/86 wurde sie auf Initiative des Fördervereins 'Alt-Traunstein' umfassend renoviert; dabei wurde auch die Figur des Nepomuk (von R. Krisch aus Altdorf) restauriert und aus Sicherheitsgründen durch einen Steinguss ersetzt. Das aus Lindenholz geschnitzte Original befindet sich inzwischen unter der Obhut des Fördervereins im 6. Stock des Jacklturms am Stadtplatz. 2004 wurde seitens der Stadt das Dach neu eingedeckt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Stadtarchiv Traunstein, Registraturakt Nr. 133 (A 331/2-15): Renovierung der Nepomukkapelle, 1986-1991. Kotter, Alfred: Traunsteiner Salinenbilder-Zyklus (TS 5 Holzfelder). In: Salz Macht Geschichte (Katalog). Augsburg 1995: 118.

F. Haselbeck
Datum der Erfassung 2006-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2006-01-01

Standort

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