Kapelle Kromos

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Biberbach

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Kapelle an der Landstraße 6204 gegenüber von Kromos ist im Jahr 1954 vom damaligen Besitzerehepaar Heinrich und Leopoldine Ruckensteiner-Hörndlhuber errichtet worden. Baumeister Graschopf aus Seitenstetten hat in den Bau zwar verschiedene Stilelemente einbezogen, aber trotzdem eine sehr ansprechende Andachtsstätte geschaffen.
Die Kapelle wurde im Sommer 2012 von Familie Ruckensteiner in dunkelgelber Farben neu gemalt, entsprechend der aktuellen Farbe des Hausstocks von Fam. Ruckensteiner Jr.
Bei der Errichtung der Kapellenwege in Biberbach im September 2022 wurde bei der Kapelle eine Impulstafel aus Emaille aufstellt, die einen Psalmtext nach Pierre Stutz trägt.

Beschreibung:

Der Innenraum der Kapelle von 180x160cm in Beton mit glattem, rötlichem Estrich und einem grünen Gesteck auf dem Boden wirkt sehr vornehm. In der Nische, die von 50cm über dem Boden bis zur Decke reicht und einen halbrunden Querschnitt von 90x70cm hat, steht die beinahe lebensgroße Fatimastatue.
An der Rückwand kommt der Lichteinfall von einem kleinen Rundfenster (Durchmesser 30cm). Die seitlichen Rundfenster mit Holzrahmen (120x42cm samt Rahmen) sind in der Art der Butzenscheiben angefertigt. Den Eingang versperrt ein Gitter, das aus Ofengitterteilen aus dem Bauernhaus in Willersdorf geschmiedet worden ist. Der rundbogige Eingang ist 230cm hoch. Der von konischen Säulen (Durchmesser unten 20cm, oben 18cm, Höhe 200cm) und rechteckigen Kapitellen getragene Laubenvorbau verlängert den Oberbau der Kapelle um 80cm nach vorn. Da der Aufbau dieses Vorbaus 60cm hoch ist, setzt das Dach erst bei einer Höhe von 270cm an, und so ergibt sich eine Gesamthöhe von 4m. An der Hinterwand der Kapelle ist kein Giebel ausgemauert, weil durch den Ausbau der Nische mit der Statue eine Rundung entstanden ist und hier das Dach mit einem Walm abschließt. Der Platz vor dem Portal (260x160cm) ist mit Steinplatten ausgelegt, die von einer früher beim Mostpressen verwendeten „Steinreibm“ stammen.

Details

Gemeindename Biberbach
Gemeindekennzahl 30507
Ortsübliche Bezeichnung Kapelle Kromos
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Biberbach -- GEM Biberbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 633/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil Kromos
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Kromos 90
Längengrad 14.728817
Breitengrad 48.040617

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.7
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der Innenraum der Kapelle von 180x160cm in Beton mit glattem, rötlichem Estrich und einem grünen Gesteck auf dem Boden wirkt sehr vornehm. In der Nische, die von 50cm über dem Boden bis zur Decke reicht und einen halbrunden Querschnitt von 90x70cm hat, steht die beinahe lebensgroße Fatimastatue.
An der Rückwand kommt der Lichteinfall von einem kleinen Rundfenster (Durchmesser 30cm). Die seitlichen Rundfenster mit Holzrahmen (120x42cm samt Rahmen) sind in der Art der Butzenscheiben angefertigt. Den Eingang versperrt ein Gitter, das aus Ofengitterteilen aus dem Bauernhaus in Willersdorf geschmiedet worden ist. Der rundbogige Eingang ist 230cm hoch. Der von konischen Säulen (Durchmesser unten 20cm, oben 18cm, Höhe 200cm) und rechteckigen Kapitellen getragene Laubenvorbau verlängert den Oberbau der Kapelle um 80cm nach vorn. Da der Aufbau dieses Vorbaus 60cm hoch ist, setzt das Dach erst bei einer Höhe von 270cm an, und so ergibt sich eine Gesamthöhe von 4m. An der Hinterwand der Kapelle ist kein Giebel ausgemauert, weil durch den Ausbau der Nische mit der Statue eine Rundung entstanden ist und hier das Dach mit einem Walm abschließt. Der Platz vor dem Portal (260x160cm) ist mit Steinplatten ausgelegt, die von einer früher beim Mostpressen verwendeten „Steinreibm“ stammen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Text auf der Erinnerungstafel:
Erbaut 1954 von Heinrich und Leopoldine Ruckensteiner als Dank für glückliche Heimkehr aus Russland Krieg und Gefangenschaft 1942-1947

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Kapelle an der Landstraße 6204 gegenüber von Kromos ist im Jahr 1954 vom damaligen Besitzerehepaar Heinrich und Leopoldine Ruckensteiner-Hörndlhuber errichtet worden. Baumeister Graschopf aus Seitenstetten hat in den Bau zwar verschiedene Stilelemente einbezogen, aber trotzdem eine sehr ansprechende Andachtsstätte geschaffen.
Die Kapelle wurde im Sommer 2012 von Familie Ruckensteiner in dunkelgelber Farben neu gemalt, entsprechend der aktuellen Farbe des Hausstocks von Fam. Ruckensteiner Jr.
Bei der Errichtung der Kapellenwege in Biberbach im September 2022 wurde bei der Kapelle eine Impulstafel aus Emaille aufstellt, die einen Psalmtext nach Pierre Stutz trägt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Über die Errichtung und Einweihung berichtete der „Bote von der Ybbs“ am 3. 12. 1954:
Der Bauer Heinrich Ruckensteiner in Kromos 90, der einzige überlebende Sohn des hiesigen Bürgermeisters, ließ zum Dank für seine glückliche Heimkehr nach überstandenem Krieg und langjähriger Gefangenschaft eine Kapelle bauen. Die Kapelle steht auf eigenem Grund beim Haus Kromos knapp an der Bezirksstraße Biberbach – Aschbach. Eine wunderschöne Fatima-Muttergottes schmückt das Innere der schönen Kapelle. Am Sonntag, den 14. November fand unter großer Teilnahme der umliegenden Bevölkerung die Weihe statt. Für den erkrankten Pfarrer nahm Professor Dr. P. Siegfried aus dem Stift Seitenstetten die feierliche Weihe vor. In seiner Ansprache würdigte er die gute Tat des Erbauers und betonte, dass gerade die Erbauung der Marienkapelle im Marianischen Jubeljahr den besonderen Segen ausstrahlen wird. Die nun abends im Lichterglanz erstrahlende Kapelle ladet jeden vorbeiziehenden Wanderer zum stillen Gedenken ein und wird besonders die Heimkehrer an immerwährende Dankbarkeit erinnern.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Erzählung Familie Ruckensteiner, aufgezeichnet von OSR Karl Lammerhuber.

Brigitte Hofschwaiger
Datum der Erfassung 2015-06-15
Datum der letzten Bearbeitung 2022-10-22

Standort

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