Zeitkategorie |
21. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
Mit dem Projekt „Sagenweg“ will Lanzenkirchen einen Teil seiner mythologischen Vergangenheit vorstellen, der einen so wertvollen Bestandteil seines Charakters ausmacht.
Die Figuren wurden vom steirischen Künstler Wilfried Friess nach Entwürfen von Thomas Heinold gefertigt.
Der Sagenweg Lanzenkirchen wurde am 22.6.2014 von Pater Emmanuel eingeweiht. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Die Schrift an der Kirchenmauer (Ofenbach)
Während eines Krieges marschierten einmal Offiziere mit ihren Männern von Aspang nach Wien. Als es dunkelte, schlugen sie bei Ofenbach ihre Zelte auf.
Ein langer Kerl, der wegen seinen roten Haaren der „rote Lenz“ gerufen wurde, prahlte am Lagerfeuer und stellte sich dabei immer als Helden ohne Furcht und Tadel dar. Da wollten ihn die anderen auf die Probe stellen und sagten: „Wenn du wirklich Mut hast, geh hinauf zum Ofenbacher Kircherl und schreib deinen Namen auf die Kirchenmauer!“
„Wenn’s weiter nichts ist“,
meinte der rote Lenz, nahm die Kreide und stapfte um Mitternacht den Hang hinauf. Insgeheim aber fürchtete er sich sehr.
Die Turmuhr schlug zwölf, und die Kameraden lachten und sagten: „Jetzt wird im wohl vor Schreck die Kreide aus der Hand gefallen sein!“ Doch Stunde um Stunde verging, und der rote Lenz kam nicht zurück. Da wurde ihnen bang und sie eilten zum Kircherl. Der Name stand mit zittriger Schrift auf der Kirchenmauer, ihn aber fanden sie nicht. Der rote Lenz war und blieb verschwunden. |
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