Gemeinde: Raabs an der Thaya Kategorie: Rechtsdenkmäler | Strafrechtsdenkmäler | Galgen und Richtplätze Zeitkategorie: 18. Jahrhundert
Chronik: Burg Raabs hatte die Blutgerichtsbarkeit schon im Mittelalter erhalten. Damit ist anzunehmen, dass es seit dieser Zeit auch eine Richtstätte gab. Der derzeit vorhandene Galgen dürfte aus der Barockzeit, dem 18. Jahrhundert stammen. Viele Hinrichtungen
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sind nicht bekannt, 1818 kam der Galgen zum letzten Mal zum Einsatz: Ein Brandstifter wurde gehenkt.
Beschreibung: Rund 500 m östlich von Raabs erhebt sich zwischen Kaumbach und Bruckgraben der Raabser Galgenberg. Auf diesen befand sich die Richtstätte des Landgerichts mit Sitz in der Burg Raabs. Es sind dies zwei aus Bruchsteinen gemauerte Pfeiler, die
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mit ihren Längsseiten (ca. 5 m voneinander entfernt) parallel zueinander stehen. Während die Schmalseite der Pfeiler in ihrer Stärke gleich bleibt, verjüngt sich die breitere Seite nach oben hin, um im letzten Drittel der Höhe von rund 4 m wieder gerade nach oben zu verlaufen. Über die beiden Pfeiler spannt sich ein Stammrundling. Die ca. 1 m hohe hölzerne Plattform, auf der der Verurteilte vor der Vollstreckung stand, ist nicht mehr erhalten.
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Details
Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename
Raabs an der Thaya
Gemeindekennzahl
32216
Ortsübliche Bezeichnung
Galgen
Objektkategorie
1332 ( Rechtsdenkmäler | Strafrechtsdenkmäler | Galgen und Richtplätze)
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Rund 500 m östlich von Raabs erhebt sich zwischen Kaumbach und Bruckgraben der Raabser Galgenberg. Auf diesen befand sich die Richtstätte des Landgerichts mit Sitz in der Burg Raabs. Es sind dies zwei aus Bruchsteinen gemauerte Pfeiler, die mit ihren Längsseiten (ca. 5 m voneinander entfernt) parallel zueinander stehen. Während die Schmalseite der Pfeiler in ihrer Stärke gleich bleibt, verjüngt sich die breitere Seite nach oben hin, um im letzten Drittel der Höhe von rund 4 m wieder gerade nach oben zu verlaufen. Über die beiden Pfeiler spannt sich ein Stammrundling. Die ca. 1 m hohe hölzerne Plattform, auf der der Verurteilte vor der Vollstreckung stand, ist nicht mehr erhalten.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Der Galgenberg war zur Zeit der Verwendung des Platzes als Richtstätte baumlos. Das hatte mehrere Hintergründe: Die am Galgen hängende Leiche sollte zur Abschreckung möglichst schon aus weiter Ferne gut gesehen werden. Die Blickachse zwischen Burg und Galgen musste frei sein, denn der Burgherr bzw. ein Beauftragter gab durch ein Zeichen die Hinrichtung frei. Der Galgenberg war auch der Friedhof für Hingerichtete und Selbstmörder. Zwei Marterln stehen mit dem Galgen in Verbindung: das Urlaubermarterl (Obj. 3) und die Arme-Sünder-Marter (Obj. 2).
Chronik
Zeitkategorie
18. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Burg Raabs hatte die Blutgerichtsbarkeit schon im Mittelalter erhalten. Damit ist anzunehmen, dass es seit dieser Zeit auch eine Richtstätte gab. Der derzeit vorhandene Galgen dürfte aus der Barockzeit, dem 18. Jahrhundert stammen. Viele Hinrichtungen sind nicht bekannt, 1818 kam der Galgen zum letzten Mal zum Einsatz: Ein Brandstifter wurde gehenkt.
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