Chronik: Das Easl- oder Eßlgut kann urkundlich bis 1603 zurückverfolgt werden. Damals wird ein Wolf Mandl als Besitzer des Gutes am neuen Stein, auch Untersteinergut genannt. Auf seinen Nachfolger Oswald Mandl dürfte der Vulgoname Ösl, Esl als Verkürzungsform
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von Oswald zurückgehen. Die Grundherrschaft hatte Baron Pechmann, was für Zederhaus sehr ungewöhnlich war. Obwohl das Gut zu Freistift verliehen war, was bedeutete, dass es jederzeit vom Grundherrn aufgekündigt werden hätte können, verblieb die Familie bis Anfang des 21. Jahrhunderts am Hof, also 400 Jahre. Der Troadkasten wurde 1696 erbaut und 1978 restauriert. In beiden Giebelfeldern ist die Jahreszahl des Erbauungsjahres aufgemalt. Westseitig schmücken noch zusätzlich die Initialbuchstaben der Erbauer PM CM und der Schriftzug IHS den Kasten. 1696 wurde Rupert Mandl mit seiner Frau Katharina als Besitzer des Gutes angeführt, vielleicht war das P ursprünglich ein R.
Beschreibung: 100 m oberhalb des Zederhaustales liegt der Easlkasten, der am hinteren Teil des Erbhofs "Easla" angebaut ist. Der dreistöckige, gemauerte Troadkasten auf annähernd quadratischem Grundriss wurde an einer Hangkante auf Fels gebaut und aufwändig mit
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schwarzer Ornamentik verziert. Besonders auffällig ist der westseitige Eingang in das 1. Obergeschoß, der von gemalten, toskanischen Säulen flankiert wird, die auf einem Podest stehen. Darüber liegt ein dreizoniger Sturz mit gesprengtem Korbbogen, einem Diamantquaderaufsatz und Mondsymbolen. Der Eingang zum Erdgeschoß befindet sich hingegen auf der Ostseite. Die flächig schwarz gemalte Eckquaderung ruht ebenfalls auf Eckpfeilern, das Ornament „laufender Hund“ gliedert die Geschoße, rahmt das Giebelfeld und ist auch bei der Rahmung der beiden Fensteröffnungen über dem Eingang zu finden. Im Bereich des ostseitigen Eingangs ist der Kasten mit einer Sockelquaderung versehen, weist aber ansonsten dieselben Verzierungen wie die Westseite auf. Das Satteldach ist mit Brettschindeln gedeckt.
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Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
100 m oberhalb des Zederhaustales liegt der Easlkasten, der am hinteren Teil des Erbhofs "Easla" angebaut ist. Der dreistöckige, gemauerte Troadkasten auf annähernd quadratischem Grundriss wurde an einer Hangkante auf Fels gebaut und aufwändig mit schwarzer Ornamentik verziert. Besonders auffällig ist der westseitige Eingang in das 1. Obergeschoß, der von gemalten, toskanischen Säulen flankiert wird, die auf einem Podest stehen. Darüber liegt ein dreizoniger Sturz mit gesprengtem Korbbogen, einem Diamantquaderaufsatz und Mondsymbolen. Der Eingang zum Erdgeschoß befindet sich hingegen auf der Ostseite. Die flächig schwarz gemalte Eckquaderung ruht ebenfalls auf Eckpfeilern, das Ornament „laufender Hund“ gliedert die Geschoße, rahmt das Giebelfeld und ist auch bei der Rahmung der beiden Fensteröffnungen über dem Eingang zu finden. Im Bereich des ostseitigen Eingangs ist der Kasten mit einer Sockelquaderung versehen, weist aber ansonsten dieselben Verzierungen wie die Westseite auf. Das Satteldach ist mit Brettschindeln gedeckt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Chronik
Zeitkategorie
17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Das Easl- oder Eßlgut kann urkundlich bis 1603 zurückverfolgt werden. Damals wird ein Wolf Mandl als Besitzer des Gutes am neuen Stein, auch Untersteinergut genannt. Auf seinen Nachfolger Oswald Mandl dürfte der Vulgoname Ösl, Esl als Verkürzungsform von Oswald zurückgehen. Die Grundherrschaft hatte Baron Pechmann, was für Zederhaus sehr ungewöhnlich war. Obwohl das Gut zu Freistift verliehen war, was bedeutete, dass es jederzeit vom Grundherrn aufgekündigt werden hätte können, verblieb die Familie bis Anfang des 21. Jahrhunderts am Hof, also 400 Jahre. Der Troadkasten wurde 1696 erbaut und 1978 restauriert. In beiden Giebelfeldern ist die Jahreszahl des Erbauungsjahres aufgemalt. Westseitig schmücken noch zusätzlich die Initialbuchstaben der Erbauer PM CM und der Schriftzug IHS den Kasten. 1696 wurde Rupert Mandl mit seiner Frau Katharina als Besitzer des Gutes angeführt, vielleicht war das P ursprünglich ein R.
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Kulturkatalog Zederhaus, 1998. Hrsg. vom SIR, Salzburg Institut für Raumordnung und Wohnen.
Aumayr, Walter, Heimat Zederhaus. – Salzburg, 1989
Aumayr, Walter, Dieses Haus ist mein. Besitzer einst und jetzt. – Zederhaus, 2002
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
2019-07-31
Erfasser
Rosmarie Gfrerer
Datum der letzten Bearbeitung
2021-02-02
letzter Bearbeiter
Ingo Breitfuss
Vollständig erfasst
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