Steinbauernkasten
Gemeinde: Zederhaus
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Steinbauerngut hieß ursprünglich Hube am Stein und gehörte zur Grundherrschaft der Grafen Khuenburg. Es kann bis 1591 urkundlich belegt werden. Damals gehörte es einem Leonhard am Stein. 1639 ging es an einen Caspar Mehrl und der Wert des Gutes betrug 1000 Gulden. In dieser Zeit wurde auch der Kasten erbaut. Die Jahreszahl 1655 über der Tür erinnert daran. 1985 wurde der Troadkasten renoviert und 2018 der Treppenaufgang erneuert.
Beschreibung:
Der Steinbauernkasten steht 20 Schritte vom Steinbauerngut, einem Hof in 1250 m Seehöhe, entfernt. Er ist dreigeschoßig über rechteckigem Grundriss gemauert und hat ein Ansdach mit Schindeln aus Lärchenholz. Die Außenmauern sind weitestgehend geschlossen bis auf drei kleine quadratische Fensteröffnungen, je eines an der Längsseite und eines im Giebel auf der Vorderseite, wo sich auch zwei übereinanderliegende Eingangstüren mit Segmentbogenabschluss befinden. Zum oberen Stockwerk führt entlang der Wand eine einläufige Freitreppe. Auffallend ist die Verzierung des Kastens mit einem besonderen in schwarz-weiß gehaltenem Motiv: Bogenreihen mit hängenden und stehenden Kreuzblumen. Die Ecken an der Vorderfront des Kastens werden im Sockelgeschoß von schwarzen Säulen (Balustern), die an Scherenschnitte erinnern, verziert, die die darüberliegende Eckquaderung „tragen“. Diese ist wiederum innerhalb der gerahmten Quaderflächen von zwei Bogenreihen, deren Bogenfüße in zueinander gewandten Kreuzblumen enden, durchzogen. Einreihige Kreuzblumenbögen finden sich über der linearen Rahmung des Haupteingangs und in den Faschen der Fenster. Direkt unterhalb des Daches verläuft ein Wellenband. Der Kellereingang weist hingegen wieder das Säulenmotiv mit stilisierten Dreiecksgiebel auf.
Details
Gemeindename | Zederhaus |
Gemeindekennzahl | 50515 |
Ortsübliche Bezeichnung | Steinbauernkasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Lamm -- GEM Zederhaus |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 50 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Sonnberg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Lamm 6 |
Längengrad | 13.562251 |
Breitengrad | 47.130153 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 7 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Steinbauernkasten steht 20 Schritte vom Steinbauerngut, einem Hof in 1250 m Seehöhe, entfernt. Er ist dreigeschoßig über rechteckigem Grundriss gemauert und hat ein Ansdach mit Schindeln aus Lärchenholz. Die Außenmauern sind weitestgehend geschlossen bis auf drei kleine quadratische Fensteröffnungen, je eines an der Längsseite und eines im Giebel auf der Vorderseite, wo sich auch zwei übereinanderliegende Eingangstüren mit Segmentbogenabschluss befinden. Zum oberen Stockwerk führt entlang der Wand eine einläufige Freitreppe. Auffallend ist die Verzierung des Kastens mit einem besonderen in schwarz-weiß gehaltenem Motiv: Bogenreihen mit hängenden und stehenden Kreuzblumen. Die Ecken an der Vorderfront des Kastens werden im Sockelgeschoß von schwarzen Säulen (Balustern), die an Scherenschnitte erinnern, verziert, die die darüberliegende Eckquaderung „tragen“. Diese ist wiederum innerhalb der gerahmten Quaderflächen von zwei Bogenreihen, deren Bogenfüße in zueinander gewandten Kreuzblumen enden, durchzogen. Einreihige Kreuzblumenbögen finden sich über der linearen Rahmung des Haupteingangs und in den Faschen der Fenster. Direkt unterhalb des Daches verläuft ein Wellenband. Der Kellereingang weist hingegen wieder das Säulenmotiv mit stilisierten Dreiecksgiebel auf. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Steinbauerngut hieß ursprünglich Hube am Stein und gehörte zur Grundherrschaft der Grafen Khuenburg. Es kann bis 1591 urkundlich belegt werden. Damals gehörte es einem Leonhard am Stein. 1639 ging es an einen Caspar Mehrl und der Wert des Gutes betrug 1000 Gulden. In dieser Zeit wurde auch der Kasten erbaut. Die Jahreszahl 1655 über der Tür erinnert daran. 1985 wurde der Troadkasten renoviert und 2018 der Treppenaufgang erneuert. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog Zederhaus, 1998. Hrsg. vom SIR, Salzburg Institut für Raumordnung und Wohnen. Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Topographisches Denkmälerinventar, hrsg. vom Bundesdenkmalamt.- Wien, 1986 Aumayr, Walter, Dieses Haus ist mein. Besitzer einst und jetzt. – Zederhaus, 2002 |
Datum der Erfassung | 2019-07-31 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-07-29 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |