Anthofer-Kasten

KleinspeicherGetreidespeicher

Gemeinde: Sankt Michael im Lungau

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der Kasten ist mit der Jahreszahl 1687 bezeichnet.
Um 1960 erfolgte eine Sanierung. 1997 wurden die Grundmauern trockengelegt und das Dach mit Lärchenbrettern neu eingedeckt. Danach wurde von Helmut Millonigg die Bemalung des Kastens nach den Farben und Mustern aus den 1950er Jahren erneuert. 2017 wurde im Inneren des Kastens der Betonestrich entfernt, die ursprünglichen Steinplatten freigelegt und saniert.

Im Lungauer Bereich des Salzburger Freilichtmuseums wurde neben dem Abrahamgut der Anthoferkasten originalgetreu nachgebaut und 1994 eröffnet.

Beschreibung:

Der imposante Kasten mit seiner quadratischen Grundfläche von 5,10 m und einer Höhe von 8,80 m steht in Oberweißburg westlich des Bauernhauses der Familie Moser vlg. Anthofer.
Der zweigeschoßige Kasten mit seinem fein verputzten, 60 cm dicken Natursteinmauerwerk wird nordseitig durch eine Holztür betreten. Über eine Steinstufe gelangt man in das mit Steinplatten ausgelegte Erdgeschoß. Über eine steile Holzstiege gelangt man in den ersten Stock mit der Holztramdecke und Bretterboden. Den Abschluss bildet ein gemauertes Kreuzgratgewölbe. Das ost-west-geneigte, mit Brettern gedeckte Satteldach schützt den Kasten.
Die Ecken des Kastens sind mit schwarz-weiß geteilten und ockerfarben umrandeten Eckquadern verziert. Die Geschoßbänder und Giebelumrahmung sind in Form des „laufenden Hundes“ in den Farben weiß, schwarz und rot gestaltet und mit ockerfarbiger Umrandung ausgeführt. Die Mitte der Bänder ziert ein rotes Herz, darüber Blumen.
Die Eingangsnische an der nordseitigen Giebelseite wird durch aufgemalte gedrehte Säulen umrahmt und oben mit einem Architrav abgeschlossen. Darüber ist in einer Kartusche die Jahreszahl 1687 aufgemalt. Kreise und Gefäße mit Blumen zieren den Architrav. Im ersten Stock ist das vergitterte Fenster gleich der Eingangstür umrahmt. In der Mitte des oberen Geschoßbandes steht in einer Nische ein altes Kreuz mit einer Christusfigur. Im Giebelbereich befindet sich ebenfalls ein verziertes Fenster.
An der Südseite befindet sich je Stockwerk ein vergittertes Fenster, im Giebelbereich ist eine umrandete Schlüsselscharte mit aufgesetzter Blumenvase und Blumen vorhanden.
Ostseitig sieht man nur im Erdgeschoß eine vergitterte Fensteröffnung, die Westseite ist ganz geschlossen.
Der Kasten wird heute als Lagerraum und Verkaufsraum für die vielen speziellen Erdäpfelsorten des Anthoferbauern verwendet.

Im Lungauer Bereich des Salzburger Freilichtmuseums wurde neben dem Abrahamgut der Anthoferkasten originalgetreu nachgebaut und 1994 eröffnet.

Details

Gemeindename Sankt Michael im Lungau
Gemeindekennzahl 50509
Ortsübliche Bezeichnung Anthofer-Kasten
Objektkategorie 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | )

Katastralgemeinde Oberweissburg -- GEM Sankt Michael im Lungau
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 8
Ortschafts- bzw. Ortsteil Oberweißburg
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Oberweißburg 22
Längengrad 13.595938
Breitengrad 47.103658

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 8.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 5.1
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 5.15
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der imposante Kasten mit seiner quadratischen Grundfläche von 5,10 m und einer Höhe von 8,80 m steht in Oberweißburg westlich des Bauernhauses der Familie Moser vlg. Anthofer.
Der zweigeschoßige Kasten mit seinem fein verputzten, 60 cm dicken Natursteinmauerwerk wird nordseitig durch eine Holztür betreten. Über eine Steinstufe gelangt man in das mit Steinplatten ausgelegte Erdgeschoß. Über eine steile Holzstiege gelangt man in den ersten Stock mit der Holztramdecke und Bretterboden. Den Abschluss bildet ein gemauertes Kreuzgratgewölbe. Das ost-west-geneigte, mit Brettern gedeckte Satteldach schützt den Kasten.
Die Ecken des Kastens sind mit schwarz-weiß geteilten und ockerfarben umrandeten Eckquadern verziert. Die Geschoßbänder und Giebelumrahmung sind in Form des „laufenden Hundes“ in den Farben weiß, schwarz und rot gestaltet und mit ockerfarbiger Umrandung ausgeführt. Die Mitte der Bänder ziert ein rotes Herz, darüber Blumen.
Die Eingangsnische an der nordseitigen Giebelseite wird durch aufgemalte gedrehte Säulen umrahmt und oben mit einem Architrav abgeschlossen. Darüber ist in einer Kartusche die Jahreszahl 1687 aufgemalt. Kreise und Gefäße mit Blumen zieren den Architrav. Im ersten Stock ist das vergitterte Fenster gleich der Eingangstür umrahmt. In der Mitte des oberen Geschoßbandes steht in einer Nische ein altes Kreuz mit einer Christusfigur. Im Giebelbereich befindet sich ebenfalls ein verziertes Fenster.
An der Südseite befindet sich je Stockwerk ein vergittertes Fenster, im Giebelbereich ist eine umrandete Schlüsselscharte mit aufgesetzter Blumenvase und Blumen vorhanden.
Ostseitig sieht man nur im Erdgeschoß eine vergitterte Fensteröffnung, die Westseite ist ganz geschlossen.
Der Kasten wird heute als Lagerraum und Verkaufsraum für die vielen speziellen Erdäpfelsorten des Anthoferbauern verwendet.

Im Lungauer Bereich des Salzburger Freilichtmuseums wurde neben dem Abrahamgut der Anthoferkasten originalgetreu nachgebaut und 1994 eröffnet.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Kasten ist mit der Jahreszahl 1687 bezeichnet.
Um 1960 erfolgte eine Sanierung. 1997 wurden die Grundmauern trockengelegt und das Dach mit Lärchenbrettern neu eingedeckt. Danach wurde von Helmut Millonigg die Bemalung des Kastens nach den Farben und Mustern aus den 1950er Jahren erneuert. 2017 wurde im Inneren des Kastens der Betonestrich entfernt, die ursprünglichen Steinplatten freigelegt und saniert.

Im Lungauer Bereich des Salzburger Freilichtmuseums wurde neben dem Abrahamgut der Anthoferkasten originalgetreu nachgebaut und 1994 eröffnet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Johann Moser

Gottfried Tippler
Datum der Erfassung 2019-06-10
Datum der letzten Bearbeitung 2021-11-15

Standort

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