Gellnwirt Fassadenbild

Statuen und BilderHausbilder

Gemeinde: Tamsweg

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Bezeichnung Gellnwirtshaus geht zurück auf 1676, als das Haus von Paul Gell, Gastwirtssohn von Unterweißburg bei St. Michael angekauft wird. Die Anlage bestand damals aus "Vögelhaus, benannt nach dem Pächter Vögel, einem Garten und Stadl". Im ausgehenden 17. Jh. diente das Haus als Handlung mit Wein und Salz und Eisenniederlage. Im Keller, der bereits im 17. Jh. als Raum für den Salz- und Eisenhandel diente,
befinden sich neben dem Haupteingang Öffnungen und Vorrichtungen zum Herabrollen der Salzfässer.
Der Name Gell erlischt 1798 am Haus. Über zwei Generationen
befindet es sich im Besitz der Familie Lankmayer; 1873 wird es vom
Grössingbräuer Josef Löcker erworben. Darauf folgt durch Heirat die Familie Hiptmaier und 1895 Johann Bock, der sich besondere Verdienste um die Errichtung des Krankenhauses in Tamsweg erwarb. 1907 wird Matthäus Gruber Alleinbesitzer, 1912 dessen gleichnamiger Sohn, 1933 seine Witwe Maria und 1955 Martin Gruber, der 1961 tödlich verunglückt. Nachdem der Betrieb von der Witwe Anna Gruber verpachtet wird, übernimmt 1979 ihr Sohn Martin Gruber den Gasthof.
Unter dem Besitzer Martin Gruber erfolgte der Zubau an der dem
Markplatz abgekehrten Westseite des Gebäudes.
Die Darstellung der Maria Immaculata an der Fassade stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. und wurde 1990 durch Herrn Enzinger renoviert, die Fassade 1996.




Beschreibung:

Das Ensemble des historischen Marktplatzes in Tamsweg wird im Westen vom Gellnwirtshaus abgeschlossen.
Die Fassade des Gellnwirtshauses stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jh. und weist zwischen erstem und zweiten Geschoß der von Norden aus betrachtet zweiten Fensterachse ein Bildmedaillon mit der Darstellung der Maria Immaculata auf. Die Darstellung ist in gelb-roten Tönen gehalten. Die Stuckumrahmung ist in oxydrot hergestellt.
Der Baukern des Gasthofes geht, bis auf verschiedene Ein- bzw. Umbauten und die rückwärtige Erweiterung, ins 16. Jh. zurück.
Das breitgelagerte Gebäude ist etwas zurückgesetzt. Südseitig grenzt der Bau der ehemaligen Eisenhandlung Lettmayer (jetzt Bürohaus Lankmayer) an, dessen Vorgängerbau ebenfalls auf historische Wurzeln zurückgeht und als erste Wohnung für die Kapuziner diente. Der geschützte Platz, der dabei im Südwesten der angrenzenden Gebäude entsteht dient dem Gellnwirtshaus mit einem mächtigen Kastanienbaum als schattiger Gastgarten.







Details

Gemeindename Tamsweg
Gemeindekennzahl 50510
Ortsübliche Bezeichnung Gellnwirt Fassadenbild
Objektkategorie 3101 ( Statuen und Bilder | | Hausbilder)

Katastralgemeinde Tamsweg -- GEM Tamsweg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer .68/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Markt
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Marktplatz 12
Längengrad 13.809966
Breitengrad 47.126118

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.7
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Ensemble des historischen Marktplatzes in Tamsweg wird im Westen vom Gellnwirtshaus abgeschlossen.
Die Fassade des Gellnwirtshauses stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jh. und weist zwischen erstem und zweiten Geschoß der von Norden aus betrachtet zweiten Fensterachse ein Bildmedaillon mit der Darstellung der Maria Immaculata auf. Die Darstellung ist in gelb-roten Tönen gehalten. Die Stuckumrahmung ist in oxydrot hergestellt.
Der Baukern des Gasthofes geht, bis auf verschiedene Ein- bzw. Umbauten und die rückwärtige Erweiterung, ins 16. Jh. zurück.
Das breitgelagerte Gebäude ist etwas zurückgesetzt. Südseitig grenzt der Bau der ehemaligen Eisenhandlung Lettmayer (jetzt Bürohaus Lankmayer) an, dessen Vorgängerbau ebenfalls auf historische Wurzeln zurückgeht und als erste Wohnung für die Kapuziner diente. Der geschützte Platz, der dabei im Südwesten der angrenzenden Gebäude entsteht dient dem Gellnwirtshaus mit einem mächtigen Kastanienbaum als schattiger Gastgarten.







Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Bezeichnung Gellnwirtshaus geht zurück auf 1676, als das Haus von Paul Gell, Gastwirtssohn von Unterweißburg bei St. Michael angekauft wird. Die Anlage bestand damals aus "Vögelhaus, benannt nach dem Pächter Vögel, einem Garten und Stadl". Im ausgehenden 17. Jh. diente das Haus als Handlung mit Wein und Salz und Eisenniederlage. Im Keller, der bereits im 17. Jh. als Raum für den Salz- und Eisenhandel diente,
befinden sich neben dem Haupteingang Öffnungen und Vorrichtungen zum Herabrollen der Salzfässer.
Der Name Gell erlischt 1798 am Haus. Über zwei Generationen
befindet es sich im Besitz der Familie Lankmayer; 1873 wird es vom
Grössingbräuer Josef Löcker erworben. Darauf folgt durch Heirat die Familie Hiptmaier und 1895 Johann Bock, der sich besondere Verdienste um die Errichtung des Krankenhauses in Tamsweg erwarb. 1907 wird Matthäus Gruber Alleinbesitzer, 1912 dessen gleichnamiger Sohn, 1933 seine Witwe Maria und 1955 Martin Gruber, der 1961 tödlich verunglückt. Nachdem der Betrieb von der Witwe Anna Gruber verpachtet wird, übernimmt 1979 ihr Sohn Martin Gruber den Gasthof.
Unter dem Besitzer Martin Gruber erfolgte der Zubau an der dem
Markplatz abgekehrten Westseite des Gebäudes.
Die Darstellung der Maria Immaculata an der Fassade stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. und wurde 1990 durch Herrn Enzinger renoviert, die Fassade 1996.




Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Gellnwirt Fassadenbild
15.03.2020
Juliana Lankmayer

Gellnwirt
21.05.2020
Juliana Lankmayer

Gellnwirt Schrifttafel
08.03.2021
Juliana Lankmayer

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Aufnahme durch Buchsteiner Annemarie 1998;
Informationen von Herrn Martin Gruber sen.;
Kulturkatalog Tamsweg, Objekt Nr. 60;
ergänzt durch Fam. Lankmayer, 2020

Juliana Lankmayer
Datum der Erfassung 2020-02-29
Datum der letzten Bearbeitung 2021-03-08
letzter Bearbeiter Klaus Heitzmann

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.