Josef Pranger Marterl

Religiöse KleindenkmälerMarterl

Gemeinde: Zederhaus

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Josef Pranger wurde am 16. Dezember 1932 im 32. Lebensjahr vom damaligen Revierjäger auf der Jagd erschossen. Er hinterließ eine Freundin und einen 10 Monate alten Sohn, der im Hause Melcher geboren worden war und mit seiner ledigen Mutter dort 5 Jahre aufwuchs bis diese den heute verstorbenen "Wasteibauer" heiratete, wo noch viele Halbgeschwister folgten und Josef Pfeifenberger schon sehr früh als Knecht am Wasteihof arbeiten musste.

Beschreibung:

Das Marterl besteht aus einem verglasten, flachem Lärchenkasten mit verhältnismäßig großer Giebelfront mit Zierelementen und einem Bretterdach. Es wurde an einen Lärchenbaum befestigt, an der Stelle, wo das Unglück geschah.
Im Inneren des Glaskastens befindet sich ein durch schwarze Doppellinien gerahmtes weißes Plakat, das durch Linien, Bild und Schrift grafisch per Hand gestaltet ist. Im Zentrum das gedruckte Sterbebild des Verstorbenen mit Foto und folgendem Text: „Schriftliches Andenken an Herrn Josef Pranger in Zederhaus, welcher im 32. Lebensjahre – durch ein Unglück – nach Empfang der heiligen Kommunion und der letzten Ölung, nach mit großer Geduld ertragener gräßlicher Schmerzen am 16. Dezember 1932 um 2 Uhr früh selig im Herrn verschieden ist.“ Das Bild ist ebenfalls schwarz gerahmt und teilt das Plakat in zwei Hälften. In der oberen Hälfte ist das Bild von einem Berg eingefasst, der die Darstellung des Kreuzes trägt, links ist eine erloschene Kerze, rechts eine ausfließende Sanduhr als Zeichen der Endlichkeit gezeichnet. Darüber steht im Halbbogen geschrieben: „Im Kreuz der Friede.“ Auf der linken Seite: „Früh Morgens ging ich fort ins Gamsgebirg mit frohen hoffen, spät abends bracht man mich nach Haus von der Kugel schwer getroffen". Auf der rechten Seite: "Ein Gamserl hate ich geschoßen, dachte nicht das dies das letzte sei, da ward auch schon führ mich das Blei gegoßen, nun ist's vorbei - vorbei."
Im unteren Teil des Plakates steht: „Zur Erinnerung an einen Freund und Musikkameraden Josef Pranger“ über die gesamte Länge des Blattes geschrieben, wobei der Name groß in einer extra Zeile und über die gesamte Breite des Plakates gemalt ist. Darunter wieder kleiner der abschließende Text: „Welcher in der Nacht von 15. auf 16. Dezember 1932, erst 32 Jahre alt, versehen mit den Tröstungen der hl. Religion selig im Herrn verschied.

Details

Gemeindename Zederhaus
Gemeindekennzahl 50515
Ortsübliche Bezeichnung Josef Pranger Marterl
Objektkategorie 1540 ( Religiöse Kleindenkmäler | Marterl | )

Katastralgemeinde Wald -- GEM Zederhaus
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 517/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil Nahendfeld
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 13.447428
Breitengrad 47.166323

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.35
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.15
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Marterl besteht aus einem verglasten, flachem Lärchenkasten mit verhältnismäßig großer Giebelfront mit Zierelementen und einem Bretterdach. Es wurde an einen Lärchenbaum befestigt, an der Stelle, wo das Unglück geschah.
Im Inneren des Glaskastens befindet sich ein durch schwarze Doppellinien gerahmtes weißes Plakat, das durch Linien, Bild und Schrift grafisch per Hand gestaltet ist. Im Zentrum das gedruckte Sterbebild des Verstorbenen mit Foto und folgendem Text: „Schriftliches Andenken an Herrn Josef Pranger in Zederhaus, welcher im 32. Lebensjahre – durch ein Unglück – nach Empfang der heiligen Kommunion und der letzten Ölung, nach mit großer Geduld ertragener gräßlicher Schmerzen am 16. Dezember 1932 um 2 Uhr früh selig im Herrn verschieden ist.“ Das Bild ist ebenfalls schwarz gerahmt und teilt das Plakat in zwei Hälften. In der oberen Hälfte ist das Bild von einem Berg eingefasst, der die Darstellung des Kreuzes trägt, links ist eine erloschene Kerze, rechts eine ausfließende Sanduhr als Zeichen der Endlichkeit gezeichnet. Darüber steht im Halbbogen geschrieben: „Im Kreuz der Friede.“ Auf der linken Seite: „Früh Morgens ging ich fort ins Gamsgebirg mit frohen hoffen, spät abends bracht man mich nach Haus von der Kugel schwer getroffen". Auf der rechten Seite: "Ein Gamserl hate ich geschoßen, dachte nicht das dies das letzte sei, da ward auch schon führ mich das Blei gegoßen, nun ist's vorbei - vorbei."
Im unteren Teil des Plakates steht: „Zur Erinnerung an einen Freund und Musikkameraden Josef Pranger“ über die gesamte Länge des Blattes geschrieben, wobei der Name groß in einer extra Zeile und über die gesamte Breite des Plakates gemalt ist. Darunter wieder kleiner der abschließende Text: „Welcher in der Nacht von 15. auf 16. Dezember 1932, erst 32 Jahre alt, versehen mit den Tröstungen der hl. Religion selig im Herrn verschied.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Josef Pranger wurde am 16. Dezember 1932 im 32. Lebensjahr vom damaligen Revierjäger auf der Jagd erschossen. Er hinterließ eine Freundin und einen 10 Monate alten Sohn, der im Hause Melcher geboren worden war und mit seiner ledigen Mutter dort 5 Jahre aufwuchs bis diese den heute verstorbenen "Wasteibauer" heiratete, wo noch viele Halbgeschwister folgten und Josef Pfeifenberger schon sehr früh als Knecht am Wasteihof arbeiten musste.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Vorderansicht, westseitig
März 2020
Rosmarie Gfrerer

Befestigung am Lärchenstamm
März 2020
Rosmarie Gfrerer

Detailansicht
März 2020
Rosmarie Gfrerer

Blick ins Innere des Marterls
März 2020
Rosmarie Gfrerer

Abbildung Sterbebild
März 2020
Rosmarie Gfrerer

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen

Rosmarie Gfrerer
Datum der Erfassung 2020-03-27
Datum der letzten Bearbeitung 2021-07-23
letzter Bearbeiter Ingo Breitfuss

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.