Kriegerdenkmal

Religiöse KleindenkmälerTotengedenkmale und KriegerdenkmälerKriegerdenkmäler

Gemeinde: Thomatal

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Das Kriegerdenkmal hat in seiner gegenwärtigen Gestalt eine längere Geschichte hinter sich. Obwohl es sich heute in einer einheitlichen Form darbietet, setzt es sich doch aus verschiedenen Elementen zusammen. Nach dem Ersten Weltkrieg war es angeblich der Thomataler Martin Raffalt (1887-1951), dem die Aufgabe zufiel, eine hölzerne Gedenktafel für die Kriegsopfer des Ortes zu schnitzen. Diese ist mit 1923 datiert und führt unter einem Eisernen Kreuz und zwei Eichenblättern sowie den Jahreszahlen „1914-1918“ die Namen von 16 gefallenen und drei vermissten Thomatalern an. Die zweite Tafel für die Opfer des Zweiten Weltkrieges wurde 1954 vom Thomataler Ludwig Glanzer (1926-1999) geschaffen. Sie hat denselben Aufbau wie die Vorlage, trägt die Jahreszahlen „1939-1945“ und listet 10 gefallene, 3 im Lazarett oder in Gefangenschaft verstorbene und zwei vermisste Thomataler auf. Im Unterschied zur ersten Tafel werden hier auch Datumsangaben beigefügt. Das Kreuz, das heute zwischen den beiden Tafeln hängt, stammt ebenfalls von Ludwig Glanzer.
Die Buchstabenkombination „K. K.“ zwischen den Jahreszahlen "19 K.K. 23" auf der Tafel für den ersten Weltkrieg ließ sich nicht klären.
Errichtet wurde das erste Kriegerdenkmal in Thomatal 1923, also in jenem Jahr, in dem auch die Vorgängerorganisation des heutigen Kameradschaftsbundes ins Leben gerufen wurde. Die Einweihung erfolgte am 24. September 1923. Es stand bereits an der Stelle des gegenwärtigen Kriegerdenkmals, war aber etwas kleiner in seiner Ausführung. Der gemauerte Teil war schmäler, die Dachkante verlief parallel zur Friedhofsmauer. In seiner gegenwärtigen Form gibt es das Kriegerdenkmal seit dem Jahr 1954. Damals verbreiterte und erhöhte man den gemauerten Teil. Das Dach wurde gegenüber dem Vorgängerbau gedreht, womit nun die Giebelseite zum Friedhof schaut. Die Einweihungsfeier fand am 3. Oktober 1954 statt. Vorher hatte man übrigens für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges rechts des Kriegerdenkmals einfache Holztafeln entlang der Friedhofsmauer aufgestellt.

Beschreibung:

Das Kriegerdenkmal befindet am Dorfplatz von Thomatal, am Friedhof bei der Wallfahrtskirche St. Georg zu Thomatal. Es ist eingebettet in die westseitige Friedhofsmauer und zum Kircheneingang hin ausgerichtet. An der Rückseite des Kriegerdenkmals steht eine große Linde.
Es ist gemauert, verputzt und gelb gestrichen, der Sockel ist putzgrau. Davor gesetzt ist ein Blumentrog mit beidseitigen Säulensockeln aus Natursteinmauerwerk. Das zeltförmige Dach ist mit Lärchenschindeln gedeckt und die Auskragung lagert auf zwei schlichten Holzsäulen.
Die beiden Gedenktafeln der Kriegsopfer sind vertieft in Nischen angebracht. In der Mitte des Denkmals befindet sich ein Weihwasserbecken aus Marmor, darüber ein Holzkreuz mit Korpus, eine geschnitzte Spruchtafel "Heimat gedenke, für dich gaben wir unser Leben", und noch einmal darüber das Kriegerkreuz in der Form der Eisernen Kreuze. Links und rechts der Gedenktafeln sind Kerzenhalter aus Schmiedeeisen angebracht.

Details

Gemeindename Thomatal
Gemeindekennzahl 50511
Ortsübliche Bezeichnung Kriegerdenkmal
Objektkategorie 1591 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Kriegerdenkmäler)

Katastralgemeinde Thomatal -- GEM Thomatal
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Thomatal
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Thomatal Friedhof
Längengrad 13.749026
Breitengrad 47.072082

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.85
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 3.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.5
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Kriegerdenkmal befindet am Dorfplatz von Thomatal, am Friedhof bei der Wallfahrtskirche St. Georg zu Thomatal. Es ist eingebettet in die westseitige Friedhofsmauer und zum Kircheneingang hin ausgerichtet. An der Rückseite des Kriegerdenkmals steht eine große Linde.
Es ist gemauert, verputzt und gelb gestrichen, der Sockel ist putzgrau. Davor gesetzt ist ein Blumentrog mit beidseitigen Säulensockeln aus Natursteinmauerwerk. Das zeltförmige Dach ist mit Lärchenschindeln gedeckt und die Auskragung lagert auf zwei schlichten Holzsäulen.
Die beiden Gedenktafeln der Kriegsopfer sind vertieft in Nischen angebracht. In der Mitte des Denkmals befindet sich ein Weihwasserbecken aus Marmor, darüber ein Holzkreuz mit Korpus, eine geschnitzte Spruchtafel "Heimat gedenke, für dich gaben wir unser Leben", und noch einmal darüber das Kriegerkreuz in der Form der Eisernen Kreuze. Links und rechts der Gedenktafeln sind Kerzenhalter aus Schmiedeeisen angebracht.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das Kriegerdenkmal hat in seiner gegenwärtigen Gestalt eine längere Geschichte hinter sich. Obwohl es sich heute in einer einheitlichen Form darbietet, setzt es sich doch aus verschiedenen Elementen zusammen. Nach dem Ersten Weltkrieg war es angeblich der Thomataler Martin Raffalt (1887-1951), dem die Aufgabe zufiel, eine hölzerne Gedenktafel für die Kriegsopfer des Ortes zu schnitzen. Diese ist mit 1923 datiert und führt unter einem Eisernen Kreuz und zwei Eichenblättern sowie den Jahreszahlen „1914-1918“ die Namen von 16 gefallenen und drei vermissten Thomatalern an. Die zweite Tafel für die Opfer des Zweiten Weltkrieges wurde 1954 vom Thomataler Ludwig Glanzer (1926-1999) geschaffen. Sie hat denselben Aufbau wie die Vorlage, trägt die Jahreszahlen „1939-1945“ und listet 10 gefallene, 3 im Lazarett oder in Gefangenschaft verstorbene und zwei vermisste Thomataler auf. Im Unterschied zur ersten Tafel werden hier auch Datumsangaben beigefügt. Das Kreuz, das heute zwischen den beiden Tafeln hängt, stammt ebenfalls von Ludwig Glanzer.
Die Buchstabenkombination „K. K.“ zwischen den Jahreszahlen "19 K.K. 23" auf der Tafel für den ersten Weltkrieg ließ sich nicht klären.
Errichtet wurde das erste Kriegerdenkmal in Thomatal 1923, also in jenem Jahr, in dem auch die Vorgängerorganisation des heutigen Kameradschaftsbundes ins Leben gerufen wurde. Die Einweihung erfolgte am 24. September 1923. Es stand bereits an der Stelle des gegenwärtigen Kriegerdenkmals, war aber etwas kleiner in seiner Ausführung. Der gemauerte Teil war schmäler, die Dachkante verlief parallel zur Friedhofsmauer. In seiner gegenwärtigen Form gibt es das Kriegerdenkmal seit dem Jahr 1954. Damals verbreiterte und erhöhte man den gemauerten Teil. Das Dach wurde gegenüber dem Vorgängerbau gedreht, womit nun die Giebelseite zum Friedhof schaut. Die Einweihungsfeier fand am 3. Oktober 1954 statt. Vorher hatte man übrigens für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges rechts des Kriegerdenkmals einfache Holztafeln entlang der Friedhofsmauer aufgestellt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Pfarrer Manfred Thaler, 5591 Ramingstein, Pfarrhof
Kameradschaftsbund Thomatal, Obmann Gerhard Maier, 5592 Thomatal
Gemeindeamt Thomatal, Amtsleiter Roland Gappmaier, 5592 Thomatal 1

Peter Moser
Datum der Erfassung 2020-03-28
Datum der letzten Bearbeitung 2020-05-01

Standort

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