Pestsäule

Religiöse KleindenkmälerKreuzeHochkreuze

Gemeinde: Zistersdorf

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert

Chronik:

Ursprünglich war am Platze der heutigen Kirche eine Pestsäule errichtet. Für die Herstellung der Friedhofmauer wurde diese abgetragen und die Steine in den beiden Torpfeilern verwendet.
Ganz sicher ist man nicht, ob dann eine neue Pestsäule errichtet und bei der Kirche aufgestellt wurde. Der vorletzte Standort war der verlängerte Veithohlweg bis Zistersdorfer Straße am Gegenhang. Der Weg wurde bei der Grundzusammenlegung (Lüssel) mit Zistersdorf abgeschnitten und die Pestsäule neuerlich verlegt. Heutiger Standort: Straße nach Zistersdorf bei Gashütte.
Als Inschrift konnte man nun entziffern: "Stifter Cristof Schiller 1763".

Beschreibung:

Die betonierte hoch aufragende Säule steht an der L15 Groß Inzersdorfer Straße nach Zistersdorf und hat als Abschluss ein Kreuz mit dem Corpus Christi. Auf dem darunter befindlichen Rechteck befindet sich eine Inschrift eingeritzt. Die Säule wurde 2022/2023 vom Museumsverein mittels eines Sockels auf Straßenniveau erhöht und restauriert.

Details

Gemeindename Zistersdorf
Gemeindekennzahl 30863
Ortsübliche Bezeichnung Pestsäule
Objektkategorie 1564 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Hochkreuze)

Katastralgemeinde Großinzersdorf -- GEM Zistersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3177/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hofäcker A - früher Veithohlweg
Längengrad 16.75941439
Breitengrad 48.52838789

denkmalgeschützt --

Höhe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.55
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.55
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die betonierte hoch aufragende Säule steht an der L15 Groß Inzersdorfer Straße nach Zistersdorf und hat als Abschluss ein Kreuz mit dem Corpus Christi. Auf dem darunter befindlichen Rechteck befindet sich eine Inschrift eingeritzt. Die Säule wurde 2022/2023 vom Museumsverein mittels eines Sockels auf Straßenniveau erhöht und restauriert.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Ursprünglich war am Platze der heutigen Kirche eine Pestsäule errichtet. Für die Herstellung der Friedhofmauer wurde diese abgetragen und die Steine in den beiden Torpfeilern verwendet.
Ganz sicher ist man nicht, ob dann eine neue Pestsäule errichtet und bei der Kirche aufgestellt wurde. Der vorletzte Standort war der verlängerte Veithohlweg bis Zistersdorfer Straße am Gegenhang. Der Weg wurde bei der Grundzusammenlegung (Lüssel) mit Zistersdorf abgeschnitten und die Pestsäule neuerlich verlegt. Heutiger Standort: Straße nach Zistersdorf bei Gashütte.
Als Inschrift konnte man nun entziffern: "Stifter Cristof Schiller 1763".
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Einem Gelöbnis der Gemeinde entsprechend, wurde an Samstagen die Arbeit auf den Feldern um 16 Uhr beendet und eine Andacht mit Rosenkranz und Litanei gehalten. Das Zeichen dazu wurde mit zwei kleinen Glocken, die sich auf einem niedrigen Turm des Gemeindehauses Nr. 167-168 befanden, gegeben. Das Gelöbnis hat sehr wahrscheinlich seinen Grund im Auftreten der Pest, eine Pestsäule war am Platze vor der später erbauten Kirche errichtet worden. Dies war vermutlich auch der Platz, auf welchem diese Samstagandachten gehalten wurden; auf jeden Fall fand sie unter freiem Himmel statt, da sich die Gemeinde bei ihrem Ansuchen um Baubewilligung einer Kapelle immer darauf beruft, dass sie bei schlechtem Wetter und im Winter keinen Ort hat, diese Andacht abzuhalten.
Pestjahre: 1645, 1680 und 1713; Im Jahre 1784 wurde der Friedhof von Groß Inzersdorf angelegt und am 1. August 1784 eingeweiht. In den Jahren 1791-1794 wurde der Friedhof mit einer Mauer umgeben. Für die Herstellung der Friedhofmauer wurde die Pestsäule abgetragen und die Steine in den beiden Torpfeilern verwendet. diese sind heut noch sichtbar. Ganz sicher ist man nicht, ob dann eine neue Pestsäule errichtet und bei der Kirche aufgestellt wurde.

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Museumsverein Groß Inzersdorf

Andrea Frohner
Datum der Erfassung 2023-05-05
Datum der letzten Bearbeitung 2023-05-21

Standort

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