Kurutzen- oder Baumgartner-Kreuz

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Gaweinstal

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Der Bildstock wurde nach der Überlieferung 1704 als Dank für die erfolgreiche Abwehr der Kuruzzen an Stelle eines davor bestandenen Wachtturmes errichtet.
1906 ließ Lorenz Baumgartner den Bildstock neu gestalten.
1982 wurde der Bildstock durch die Familien Dr. Baumgartner und Dr. Schutzbier renoviert und mit den von Prof. Walter Unterweger aus Klagenfurt entworfenen Reliefdarstellungen der heiligen Maria, Laurentius, Stephan und Barbara aus Kupfer ausgestattet.
2022 ließ die Familie Dr. Schutzbier den Bildstock renovieren. Dabei wurden die Metallteile des Marterls von Frau Mag.art. Katrin Herzele aus Wien restauriert; die Malerarbeiten hat Malermeister Reinhard Novak aus Gaweinstal durchgeführt.
Im Zuge dieser Renovierung teilte das Bundesdenkmalamt mit, dass der früher denkmalgeschützte Bildstock durch ein Versehen in der seit 2020 gültigen Fassung der Verordnung (VO) betr. denkmalgeschützte Objekte nicht mehr enthalten ist. Ein Denkmal, das in der geltenden VO nicht enthalten ist, ist nicht denkmalgeschützt und müsste für eine Änderung der VO – auf Basis eines Antrages der Gemeinde – nach Einholung eines Sachverständigengutachtens neu für eine Unterschutzstellung überprüft werden.

Beschreibung:

Am Feldweg von Gaweinstal nach Martinsdorf über den Wachtberg eröffnet am Ende des Hohlweges der Standplatz der Säule einen Weitblick in die gesamte Umgebung.
Die 4,70 m hohe Säule ist aus Ziegelmauerwerk und verputzt.
Der Schaft steht auf einem quadratischen 0,90 m hohen Sockel. Auf der Nordseite ist eine Kupfertafel mit Inschrift eingelassen. Im oberen Drittel des Schaftes sind auf vier Seiten Nischen mit muschelförmigem Abschluss angebracht, die moderne Reliefdarstellungen der Hll. Maria, Laurentius, Stephan und Barbara, aus Kupfer gefertigt, bergen.
Über einem gegliederten Gesims schützt ein ziegelgedecktes Zeltdach die Säule. Am Dach befindet sich das Christusmonogramm in einem Strahlenkranz aus Metall.
Inschrift auf der Tafel:
"1704
Nach Abwehr der Kuruzzen
Errichtung eines Bildstockes
anstelle eines Wachtturmes
1906
Neugestaltung durch Lorenz Baumgartner
1982
Erneuerung durch die Familien
Baumgartner - Schutzbier
Bildhauer Walter Unterweger - Klagenfurt"

Details

Gemeindename Gaweinstal
Gemeindekennzahl 31612
Ortsübliche Bezeichnung Kurutzen- oder Baumgartner-Kreuz
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Gaweinstal -- GEM Gaweinstal
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3669
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Wachtberg
Längengrad 16.59801
Breitengrad 48.47555

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.7
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.2
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.2
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Feldweg von Gaweinstal nach Martinsdorf über den Wachtberg eröffnet am Ende des Hohlweges der Standplatz der Säule einen Weitblick in die gesamte Umgebung.
Die 4,70 m hohe Säule ist aus Ziegelmauerwerk und verputzt.
Der Schaft steht auf einem quadratischen 0,90 m hohen Sockel. Auf der Nordseite ist eine Kupfertafel mit Inschrift eingelassen. Im oberen Drittel des Schaftes sind auf vier Seiten Nischen mit muschelförmigem Abschluss angebracht, die moderne Reliefdarstellungen der Hll. Maria, Laurentius, Stephan und Barbara, aus Kupfer gefertigt, bergen.
Über einem gegliederten Gesims schützt ein ziegelgedecktes Zeltdach die Säule. Am Dach befindet sich das Christusmonogramm in einem Strahlenkranz aus Metall.
Inschrift auf der Tafel:
"1704
Nach Abwehr der Kuruzzen
Errichtung eines Bildstockes
anstelle eines Wachtturmes
1906
Neugestaltung durch Lorenz Baumgartner
1982
Erneuerung durch die Familien
Baumgartner - Schutzbier
Bildhauer Walter Unterweger - Klagenfurt"
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Bildstock wurde nach der Überlieferung 1704 als Dank für die erfolgreiche Abwehr der Kuruzzen an Stelle eines davor bestandenen Wachtturmes errichtet.
1906 ließ Lorenz Baumgartner den Bildstock neu gestalten.
1982 wurde der Bildstock durch die Familien Dr. Baumgartner und Dr. Schutzbier renoviert und mit den von Prof. Walter Unterweger aus Klagenfurt entworfenen Reliefdarstellungen der heiligen Maria, Laurentius, Stephan und Barbara aus Kupfer ausgestattet.
2022 ließ die Familie Dr. Schutzbier den Bildstock renovieren. Dabei wurden die Metallteile des Marterls von Frau Mag.art. Katrin Herzele aus Wien restauriert; die Malerarbeiten hat Malermeister Reinhard Novak aus Gaweinstal durchgeführt.
Im Zuge dieser Renovierung teilte das Bundesdenkmalamt mit, dass der früher denkmalgeschützte Bildstock durch ein Versehen in der seit 2020 gültigen Fassung der Verordnung (VO) betr. denkmalgeschützte Objekte nicht mehr enthalten ist. Ein Denkmal, das in der geltenden VO nicht enthalten ist, ist nicht denkmalgeschützt und müsste für eine Änderung der VO – auf Basis eines Antrages der Gemeinde – nach Einholung eines Sachverständigengutachtens neu für eine Unterschutzstellung überprüft werden.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Im Denkbuch des Marktes Gaunersdorf wird berichtet:

"Da die Kuruzzen mit großer Macht und Gewalt die Verschanzungen (an der March) überstiegen, das Land jämmerlich zu verwüsten anfingen …. und Gaunersdorf in Gefahr war, so wie die benachbarten Dörfer versengt zu werden, da haben die Gaunersdorfer ihre besten Sachen in die Erdställe verborgen und auf dem Wachtberg einen hohen Steigbaum errichtet, auf welchem Tag und Nacht zwei Mann die Wache hielten. Da aber auf einmal der Feind von Obersulz her auf Gaunersdorf anrückte …. versammelten sich die Bürger augenblicklich auf dem Wachtberg und gingen dem Feind beherzt entgegen. Da machte der Feind halt …. und zog sich zurück"

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Denkbuch des Marktes Gaunersdorf
Information von Frau Dr. Christine Schutzbier

Ersterfassung in „Zeichen unserer Kulturlandschaft“ 2012: Elfriede Popp

Elfriede Popp
Datum der Erfassung 2019-08-21
Datum der letzten Bearbeitung 2023-07-18

Standort

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