Leonhardmarterl

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Poysdorf

Zeitkategorie: --

Chronik:

Ursache und Zeit der Errichtung sind nicht bekannt. Renoviert: 1983 Da das Bild des Hl. Leonhard nicht mehr auffindbar war, wurde ein wertvolles Muttergottesbild, gespendet von Reg.Rat. Dr. Karl Bauer, angebracht. 2009 gefärbelt. Das Marienbild ist dem eigentlichen Sinn nicht gerecht, aber in der Pfarrchronik von 1832 schreibt man von einem Massengrab, das neben dem Leonhardmarterl war, und in dem 1832 12 Choleratote bestattet wurden. 1866 fanden weitere 25 an Cholera erkrankte Personen hier ihre letzte Ruhe.

Beschreibung:

Das Marterl steht in der Triftstraße im Birkenhain, in der Nähe des Ortsteiches, auf Gemeindegrund. Es ist dem Hl. Leonhard, dem Viehpatron, geweiht und sollte die Weidetiere im Sommer vor Seuchen, 'Umfall' genannt, verschonen. Material: Der 48 cm hohe Sockel ist aus Beton, der Rest aus Sandstein. Das Bauwerk ist in gutem Zustand.

Details

Gemeindename Poysdorf
Gemeindekennzahl 31644
Ortsübliche Bezeichnung Leonhardmarterl
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Ketzelsdorf -- GEM Poysdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2335/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil Ketzelsdorf / Westl. Ortsende
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Triftstraße, im Birkenhain, Hofäcker
Längengrad 16.6461
Breitengrad 48.65482

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.58
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.73
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.73
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Marterl steht in der Triftstraße im Birkenhain, in der Nähe des Ortsteiches, auf Gemeindegrund. Es ist dem Hl. Leonhard, dem Viehpatron, geweiht und sollte die Weidetiere im Sommer vor Seuchen, 'Umfall' genannt, verschonen. Material: Der 48 cm hohe Sockel ist aus Beton, der Rest aus Sandstein. Das Bauwerk ist in gutem Zustand.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Eine Kragenplatte trennt den Tabernakel, der nach Osten und Süden geöffnet ist. In der Nische, an der Westseite, ist ein Marienbild angebracht, das Richtung Triftstraße nach Osten schaut. Der Schaft sowie der Tabernakel sind quadratisch. Das Zeltdach ist aus Blech und trägt ein Kleeblattkreuz.

Zeitkategorie --
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Ursache und Zeit der Errichtung sind nicht bekannt. Renoviert: 1983 Da das Bild des Hl. Leonhard nicht mehr auffindbar war, wurde ein wertvolles Muttergottesbild, gespendet von Reg.Rat. Dr. Karl Bauer, angebracht. 2009 gefärbelt. Das Marienbild ist dem eigentlichen Sinn nicht gerecht, aber in der Pfarrchronik von 1832 schreibt man von einem Massengrab, das neben dem Leonhardmarterl war, und in dem 1832 12 Choleratote bestattet wurden. 1866 fanden weitere 25 an Cholera erkrankte Personen hier ihre letzte Ruhe.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Im Mittelalter führte diese Triftstraße als Viehtrift zu den Ketzelsdorfer Weidegründen am Poysbach und Mühlbach, wo sich die Wiesen, wie Kirchenvaterwiese, Alte Poststraße, Stierzipf, ... befanden. Am frühen Morgen zog der 'Halter' (Viehhirt) mit den Tieren auf die Weide, abends trieb er sie wieder heim. Dies ging so jeweils bis zum 16. Oktober, denn eine Bauernregel sagt: 'Zu St. Gall bleibt die Kuh im Stall'. Der Weidebetrieb wurde Ende des 19. Jhd. aufgelassen. Derzeit führen die Prozessionen an den Bittagen zu diesem Marterl.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Ersterfasser Rudolfine Mock 2011

Franz Thiel: Wegkreuze und Bildstöcke in unserer Heimat. Robert Gloss: Poysdorfer Geschichten, 2. Band.

Datum der Erfassung 2011-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2020-10-19

Standort

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