Missionskreuz

Religiöse KleindenkmälerKreuzeHochkreuze

Gemeinde: Tulln an der Donau

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Bereits 1636 ließ der Minoritenpater Didacus Borgias an dieser Stelle vor dem alten Kloster ein Kreuz aufrichten. Im Zuge des Kloster- und Kirchenneubaues im 18. Jahrhundert dürfte der Minoritenkonvent den Tullner Bildhauer Sebastian Gürner beauftragt haben, das heutige Kreuz zu schaffen. Dem Chronogramm zufolge wurde das Missionskreuz im Jahre 1754 fertiggestellt. Die letzte Restaurierung des Missionskreuzes erfolgte im Jahre 1993 durch den Bildhauer Erich Pummer aus Rossatz. Dabei wurde das Missionskreuz von einer kleinen Grünanlage in quadratischer Sandsteineinfassung umgeben.

Beschreibung:

Auf der Westseite des Minoritenplatzes befindet sich das von einer Sandsteineinfassung umgebene Missionskreuz. Die Kreuzesgruppe aus Zogelsdorfer Sandstein steht auf einem Sockel mit seitlichen Voluten, flankiert von zwei Putten und einem aufgesetzten weiteren geschwungen Sockel. Darüber erhebt sich auf einem kleinen Berg von Steinen und einem Totenkopf (Schädelstätte) ein Kreuz mit Corpus, zu dessen Füßen Maria Magdalena kniet. In der Kartusche auf der Vorderseite ist das Zeichen des Minoritenordens, die gekreuzten Hände von Jesus und Franziskus vor einem Kreuz, abgebildet.

Details

Gemeindename Tulln an der Donau
Gemeindekennzahl 32135
Ortsübliche Bezeichnung Missionskreuz
Objektkategorie 1564 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Hochkreuze)

Katastralgemeinde Tulln -- GEM Tulln an der Donau
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 58
Ortschafts- bzw. Ortsteil Altstadt
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Minoritenplatz
Längengrad 16.04952
Breitengrad 48.33199

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 5.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.9
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Das Missionskreuz ist durch Witterungsschäden stark verschmutzt, die Sandsteineinfassung ist an der nordwestlichen Ecke beschädigt.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Auf der Westseite des Minoritenplatzes befindet sich das von einer Sandsteineinfassung umgebene Missionskreuz. Die Kreuzesgruppe aus Zogelsdorfer Sandstein steht auf einem Sockel mit seitlichen Voluten, flankiert von zwei Putten und einem aufgesetzten weiteren geschwungen Sockel. Darüber erhebt sich auf einem kleinen Berg von Steinen und einem Totenkopf (Schädelstätte) ein Kreuz mit Corpus, zu dessen Füßen Maria Magdalena kniet. In der Kartusche auf der Vorderseite ist das Zeichen des Minoritenordens, die gekreuzten Hände von Jesus und Franziskus vor einem Kreuz, abgebildet.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Auf der Rückseite des Sockels befindet sich eine lateinische Inschrift, deren Text in den ersten drei Zeilen dem Vers 6.14 des Briefes des Apostel Paulus an die Galater: „Mir aber sei fern, in etwas anderem meinen Ruhm zu suchen als in dem Kreuz unseres Herrn Jesus Christus“ entspricht, frei hinzugefügt ist die Fortsetzung: „in welchem das Heil, der Ruhm und die Auferstehung der Konventionalen ist“. Das im lateinischen Text enthaltene Chronogramm ergibt unter Verwendung aller römischen Buchstabenziffern das Jahr 1754, vermutlich das Jahr der Errichtung des Missionskreuzes.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Bereits 1636 ließ der Minoritenpater Didacus Borgias an dieser Stelle vor dem alten Kloster ein Kreuz aufrichten. Im Zuge des Kloster- und Kirchenneubaues im 18. Jahrhundert dürfte der Minoritenkonvent den Tullner Bildhauer Sebastian Gürner beauftragt haben, das heutige Kreuz zu schaffen. Dem Chronogramm zufolge wurde das Missionskreuz im Jahre 1754 fertiggestellt. Die letzte Restaurierung des Missionskreuzes erfolgte im Jahre 1993 durch den Bildhauer Erich Pummer aus Rossatz. Dabei wurde das Missionskreuz von einer kleinen Grünanlage in quadratischer Sandsteineinfassung umgeben.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen DEHIO, Niederösterreich südlich der Donau, 2003 Biack, Otto: Geschichte der Stadt Tulln, 1982 Oppeker, Walburga: Beiträge zur Geschichte der Tullner Künstlerfamilie Gürner, in Mitteilungen XIII des Heimatkundlichen Arbeitskreises Tulln, 1999 Geyer, Roderich: Die Tullner Altstadt, 2010

Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2015-06-25

Standort

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