Wappenstein Alte Post

Hauszeichen oder SpruchtexteHauswappen

Gemeinde: Tulln an der Donau

Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der Spitalmeister Hans Schnalzer ließ in der zweiten Hälfte des 16. Jhs. sein Wappen über den Eingang des um 1300 gegründeten Tullner Bürgerspitals anbringen. Nachdem das Bürgerspital nach einem Brand im Jahre 1891 samt der zugehörigen St. Josephskapelle vollständig abgetragen wurde, ist an seiner Stelle 1892 ein Wohnhaus errichtet worden, das ehemals auch das Postamt beherbergte. Deshalb wird das Gebäude im Volksmund auch „Alte Post“ genannt. Der Wappenstein wurde bei der Neuerrichtung des Wohnhauses über dem Eingangstor der Alten Post wieder angebracht. Im Zuge der Renovierung der Fassade in der Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jhs. wurde der Wappenstein vom Tullner Bildhauermeister Prof. Josef Weinbub renoviert.

Beschreibung:

Auf dem nördlich der Stadtpfarrkirche St. Stephan in der Wiener Straße stehenden Wohnbau aus der Gründerzeit ist über dem Eingangstor ein rechteckiger Wappenstein aus Sandstein angebracht.

Details

Gemeindename Tulln an der Donau
Gemeindekennzahl 32135
Ortsübliche Bezeichnung Wappenstein Alte Post
Objektkategorie 3401 ( Hauszeichen oder Spruchtexte | | Hauswappen)

Katastralgemeinde Tulln -- GEM Tulln an der Donau
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 96
Ortschafts- bzw. Ortsteil Altstadt
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Wiener Straße 19
Längengrad 16.05653
Breitengrad 48.33169

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Auf dem nördlich der Stadtpfarrkirche St. Stephan in der Wiener Straße stehenden Wohnbau aus der Gründerzeit ist über dem Eingangstor ein rechteckiger Wappenstein aus Sandstein angebracht.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Auf dem Stein ist die Inschrift „Hanns Schnalczer ao 1565“ eingraviert, darunter befindet sich ein Wappen mit einem aufbäumenden Löwen, in der Helmzier steht ein Mann mit einer Haue.

Zeitkategorie 16. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Spitalmeister Hans Schnalzer ließ in der zweiten Hälfte des 16. Jhs. sein Wappen über den Eingang des um 1300 gegründeten Tullner Bürgerspitals anbringen. Nachdem das Bürgerspital nach einem Brand im Jahre 1891 samt der zugehörigen St. Josephskapelle vollständig abgetragen wurde, ist an seiner Stelle 1892 ein Wohnhaus errichtet worden, das ehemals auch das Postamt beherbergte. Deshalb wird das Gebäude im Volksmund auch „Alte Post“ genannt. Der Wappenstein wurde bei der Neuerrichtung des Wohnhauses über dem Eingangstor der Alten Post wieder angebracht. Im Zuge der Renovierung der Fassade in der Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jhs. wurde der Wappenstein vom Tullner Bildhauermeister Prof. Josef Weinbub renoviert.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Hans Schnalzer, bürgerlicher Eisenhändler zu Tulln, war in der zweiten Hälfte des 16. Jhs. fünf Mal Stadtrichter. Lange Zeit hielt man ihn für den Stifter des Bürgerspitals, weil sein Wappen über dem Eingang des Spitals angebracht war. Der Sage nach hätte er einen vergrabenen Schatz gefunden und damit das Bürgerspital gegründet. Tatsächlich war Schnalzer zu seinen Lebzeiten Verwalter des Bürgerspitals (Spitalmeister) und dessen großzügiger Förderer.



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Kerschbaumer, Anton: Geschichte der Stadt Tulln, 1874, Seite 251 Biack, Otto: Geschichte der Stadt Tulln, 1982, Seite 33, 259 Geyer, Roderich: Die Tullner Altstadt, 2010

Manfred Neubauer
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Manfred Neubauer

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.