Dreifaltigkeitssäule (1737?)

Religiöse KleindenkmälerHochsäulen, Pestsäulen- und -kreuzeDreifaltigkeits- und Pestsäulen

Gemeinde: Zellerndorf

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Erstbarbeitung (System): Markus Baier (2013)

Das Marterl ist bereits bei der Josefinischen Landaufnahme (1770) eingezeichnet, an seinem "Originalstandort" neben der "Pillersdorferstraße", nach der Brücke über den Pulkaubach. (Abb.4)

Gemeinderatsprotokoll:
1876-04-09: Räumung des Grabens neben Dreifaltigkeit
1892-09-03: Graben bei Dreifaltigkeit bis zum Presshaus der Anna Kurzweil ausgehoben.
1899-01-01: Johannes-Statue wird gehoben, wenn Dreifaltigkeit umgesetzt wird.
1907-04-01: Die im Schnittweingarten stehende Dreifaltigkeits-Statue wird vor dem Hause der Kath. Schrammel befindlichen Gemeindeplatz versetzt. Herr Anton Hofstötter erklärt sich bereit, die dadurch entstehenden Kosten zu zahlen.
(Abb.5,8)
Seit 1907 im Ortsgebiet vor dem Haus No.125 (bis 1952 No.118) an der Kreuzung der Ortsstraße und der Straße nach Platt (2022 „Wallig-Gasse“). Die Kosten für die Renovierung und Neuaufstellung übernahmen Agnes und Anton Hofstötter (Mitbesitzer der Ziegelei „Gebrüder Hofstötter“).

Beschreibung:

Denkmalschutz: BDA Dreifaltigkeitssäule
BDA: 5630
Objekt-ID: 150

Standort:
Dreifaltigkeitssäule bis 1907 an der Landesstraße 1065 in Richtung Pillersdorf; nach der Brücke über den Pulkaubach beim Schnittweingarten. Seit 1907 im Ortsgebiet vor dem Haus No.125 (bis 1952 No.118) an der Kreuzung der Ortsstraße und der Straße nach Platt (2022 „Wallig-Gasse“). (Abb.3)

Beschreibung:
Dreifaltigkeitssäule, 2. Viertel 18.Jhdt. Die Säule wird von einem Wolkenband mit Puttoköpfen umwickelt, das Kapitell zeigt in Anlehnung an korinthische Kapitelle wiederum reichen barocken Dekor. Als Bekrönung dient die Gruppe der hl. Dreifaltigkeit: Gottvater und Gottsohn sitzen auf einer Wolkenbank mit dem Kreuz in ihrer Mitte; zwischen ihren Beinen schwebt die Taube des hl. Geistes.
Diese Darstellung zählt zum Typus "Karnabrunn".
Der Sockel zeigt Reliefdarstellungen aus der Bibel. Die trapezförmige Fläche an der Vorderseite zeigt die Opferung Isaaks, aus der Geschichte des Alten Testaments; der rechte Teil zeigt Maria und ihre Mutter Anna als Übergangsbild zum Neuen Testament, das im linken Seitenteil durch den Evangelisten Markus vertreten ist (erkennbar durch die Schriftrolle und den Löwen an seiner Seite). (Abb.3a,7,16)
Auch die Inschrift auf der Rückwand des Sockels kann dem Evangelisten Markus zugeordnet werden - „Der Herr hat alles wohl gemacht“ CPL.7, V.37 = Kapitel- und Versangabe. (Abb.8)

Inschriften auf der Rückseite
DER HERR / HAT ALLES WOL / GEMACHT / CPL.7. V.37
RENOVIERT / 17anno77
Renoviert d. Anton & Agnes Hofstätter im Jahre 1907
1969
(die letzte Renovierung 1994 ist nicht verzeichnet)

Vielleicht verbirgt sich dahinter das Errichtungsdatum (1737), wie bei einem Chronogramm. Ein solches findet man an der Dreifaltigkeitssäule von Pulkau.

Details

Gemeindename Zellerndorf
Gemeindekennzahl 31052
Ortsübliche Bezeichnung Dreifaltigkeitssäule (1737?)
Objektkategorie 1572 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Dreifaltigkeits- und Pestsäulen)

Katastralgemeinde Zellerndorf -- GEM Zellerndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 4104/28
Ortschafts- bzw. Ortsteil Zellerndorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 15.95586
Breitengrad 48.69594

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Denkmalschutz: BDA Dreifaltigkeitssäule
BDA: 5630
Objekt-ID: 150

Standort:
Dreifaltigkeitssäule bis 1907 an der Landesstraße 1065 in Richtung Pillersdorf; nach der Brücke über den Pulkaubach beim Schnittweingarten. Seit 1907 im Ortsgebiet vor dem Haus No.125 (bis 1952 No.118) an der Kreuzung der Ortsstraße und der Straße nach Platt (2022 „Wallig-Gasse“). (Abb.3)

Beschreibung:
Dreifaltigkeitssäule, 2. Viertel 18.Jhdt. Die Säule wird von einem Wolkenband mit Puttoköpfen umwickelt, das Kapitell zeigt in Anlehnung an korinthische Kapitelle wiederum reichen barocken Dekor. Als Bekrönung dient die Gruppe der hl. Dreifaltigkeit: Gottvater und Gottsohn sitzen auf einer Wolkenbank mit dem Kreuz in ihrer Mitte; zwischen ihren Beinen schwebt die Taube des hl. Geistes.
Diese Darstellung zählt zum Typus "Karnabrunn".
Der Sockel zeigt Reliefdarstellungen aus der Bibel. Die trapezförmige Fläche an der Vorderseite zeigt die Opferung Isaaks, aus der Geschichte des Alten Testaments; der rechte Teil zeigt Maria und ihre Mutter Anna als Übergangsbild zum Neuen Testament, das im linken Seitenteil durch den Evangelisten Markus vertreten ist (erkennbar durch die Schriftrolle und den Löwen an seiner Seite). (Abb.3a,7,16)
Auch die Inschrift auf der Rückwand des Sockels kann dem Evangelisten Markus zugeordnet werden - „Der Herr hat alles wohl gemacht“ CPL.7, V.37 = Kapitel- und Versangabe. (Abb.8)

Inschriften auf der Rückseite
DER HERR / HAT ALLES WOL / GEMACHT / CPL.7. V.37
RENOVIERT / 17anno77
Renoviert d. Anton & Agnes Hofstätter im Jahre 1907
1969
(die letzte Renovierung 1994 ist nicht verzeichnet)

Vielleicht verbirgt sich dahinter das Errichtungsdatum (1737), wie bei einem Chronogramm. Ein solches findet man an der Dreifaltigkeitssäule von Pulkau.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Erstbarbeitung (System): Markus Baier (2013)

Das Marterl ist bereits bei der Josefinischen Landaufnahme (1770) eingezeichnet, an seinem "Originalstandort" neben der "Pillersdorferstraße", nach der Brücke über den Pulkaubach. (Abb.4)

Gemeinderatsprotokoll:
1876-04-09: Räumung des Grabens neben Dreifaltigkeit
1892-09-03: Graben bei Dreifaltigkeit bis zum Presshaus der Anna Kurzweil ausgehoben.
1899-01-01: Johannes-Statue wird gehoben, wenn Dreifaltigkeit umgesetzt wird.
1907-04-01: Die im Schnittweingarten stehende Dreifaltigkeits-Statue wird vor dem Hause der Kath. Schrammel befindlichen Gemeindeplatz versetzt. Herr Anton Hofstötter erklärt sich bereit, die dadurch entstehenden Kosten zu zahlen.
(Abb.5,8)
Seit 1907 im Ortsgebiet vor dem Haus No.125 (bis 1952 No.118) an der Kreuzung der Ortsstraße und der Straße nach Platt (2022 „Wallig-Gasse“). Die Kosten für die Renovierung und Neuaufstellung übernahmen Agnes und Anton Hofstötter (Mitbesitzer der Ziegelei „Gebrüder Hofstötter“).
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Dreifaltigkeitssäule 1
2013
Prof.OSR Hermann Jagenteufel

Dreifaltigkeitssäule 2
1994
Mag. Josef Schönhofer

Dreifaltigkeitssäule 3
2022
Mag. Josef Schönhofer

Josefinische Landaufnahme 1
1770

Gemeinderatsprotokoll
1907-04-01

Ortstraße 6
1908
Archiv Schönhofer: Ansichtskarte (gelaufen)

Dreifaltigkeitssäule 7
1911
Monatsblätter für Landeskunde von NÖ S.321f.

Franz Geßl 7a
Archiv Schönhofer

Ortsstraße 9
1925
Archiv Schönhofer: Ansichtskarte (gelaufen)

Dreifaltigkeitssäule 10
1930?
Archiv Schönhofer

Ortsstraße 11
1935
Archiv Schönhofer

Ortsstraße 12
1940?
Archiv Schönhofer

Dreifaltigkeitssäule 13
1969
OSR Josef Schönhofer

Dreifaltigkeitssäule 14
1970
OSR Josef Schönhofer

Dreifaltigkeitssäule 15
1994
Mag. Josef Schönhofer

Dreifaltigkeitssäule 16
1994
Mag. Josef Schönhofer

Dreifaltigkeitssäule 17a
1994
Mag. Josef Schönhofer

Dreifaltigkeitssäule 17b
1994
Mag. Josef Schönhofer

Dreifaltigkeitssäule 18a
2022
Mag. Josef Schönhofer

Dreifaltigkeitssäule 18b
2022
Mag. Josef Schönhofer

Dreifaltigkeitssäule Informationstafel
2013
Prof.OSR Hermann Jagenteufel

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Quellen:

Josefinische Landesaufnahme (1773-1781)
https://maps.arcanum.com/de/map/firstsurvey-lower-austria/?
Franziszeischer Kataster (ZELLERNDORF 1822)
https://maps.arcanum.com/de/map/cadastral/?

GESSL F.: Denksäulen und Stuckarbeiten in Zellerndorf
in: Monatsblätter für Landeskunde von NÖ S.321f. (1911)
SCHREIBER Karl: Chronik von ZELLERNDORF
Handschriftliche Aufzeichnungen, unveröffentlicht (ca.1940)
SCHÖNHOFER Josef: Chronik von ZELLERNDORF
Handschriftliche Aufzeichnungen, unveröffentlicht (1993)
HULA Franz: Die Totenleuchten und Bildstöcke Österreichs. Ein Einblick in ihren Ursprung, ihr Wesen und ihre stilistische Entwicklung
Verlag: Poech, Wien, 87 S. 600 Abb. 32 Tafeln (1948) Lehrerarbeitsgemeinschaft: Der Schwarze Tod in: Heimatbuch des Bezirkes Hollabrunn Teil II. S.171ff., Selbstverlag Hollabrunn S.174 (1951)
Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Niederösterreich nördlich der Donau;
Verlag: A. Schroll & Co, Wie S.1320 (1990)
FASSBINDER-BRÜCKLER B.: Kriegerdenkmäler, Bildstöcke und Kleindenkmäler
in: Zellerndorf-Kunstdenkmäler - Heimat Zellerndorf - Zellerndorf S. 266 (2000) AICHINGER-ROSENBERGER/WOLDRON: Kleindenkmäler
in: Kirchliche Kunst in Zellerndorf- Verlag: Pfarre Zellerndorf, (2001)
JAGENTEUFEL H.: Informationtafel bei den Kleindenkmal (2013)

Bibliographie:

ALTMANN/KENYERES: Bildstöcke. Markierungen der Landschaft im Weinviertel.
Heft 8 der Schriftenreihe „Das Weinviertel", Mistelbach 102 S. (1984)
BERGER Walter: Die Kultmale (Bildstöcke, Wegkreuze usw.) des Marchfeldes -
in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde Bd.79 S.1-105 (1976)b
GASPAR Burghard: Der „Weiße Stein von Eggenburg“. Der Zogeldorfer Sandstein und seine Meister in: Das Waldviertel 44/4 S.331-367 (1995)
HAJOS Geza (Hrsg.).: Ortsbildschutz und Denkmalpflege
Österr. Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege 37 Heft 3/4 (1981)
KIESLINGER Alois: Steinhandwerk in Eggenburg und Zogelsdorf -
in: Unsere Heimat Jg.8 S.141-161, 177-193 (1935)

LINDNER/MADRITSCH: Kleindenkmäler Denkmalpflege in NÖ Band 2, Mödling
MADRITSCH/TORISER: Herkunft, Aufbau und Bedeutung der Kleindenkmäler im nördlichen Niederösterreich - in: Denkmalpflege in Niederösterreich, Band 2, Nr. 7/ (1987)
ROMMER Aloisia: Bildstöcke und Feldzeichen in: NÖ Bildungs- und Heimatwerk (Hg.) Weinviertler Hausbuch S.179-181 (1989)
SCHMIDT Leopold: Bildstöcke im Bild. Ein Überblick über die bildkünstlerische Darstellung von Bildstöcken vom 15. bis zum 19. Jh.
in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde Bd. 81 S.1-17 (1978)
SCHNEEWEIS Emil: Bildstöcke in Niederösterreich - VWGÖ Wien 281 S. (1981)
STUR Martin: Zeichen am Weg. Bildstöcke - Feldkreuze – Feldkapellen. Ihre Geschichte, ihre Erhaltung, ihre Neugestaltung, Katholisches Bildungsheim Groß-Rußbach, o.J.
TORISER Alfred: Zeugen ferner Zeiten In: ALTMANN/KENYERES: Bildstöcke. Markierungen der Landschaft im Weinviertel. Heft 8 der Schriftenreihe „Das Weinviertel", Mistelbach S.6-8 (1984)
WIKIPEDIA-Die freie Enzyklopädie: http://de.wikipedia.org - Verwendung diverser Fakten
ZACH-KIESLING Walter: Antennen zwischen Himmel und Erde. Horn/ Wien (2012)

Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2024-07-10
letzter Bearbeiter Josef Schoenhofer

Standort

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Zellerndorf. Dreifaltigkeitssäule

ein bischen Sonne schadet nicht

 

kattauneun16. 12. 2015

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