Ziegelofenschlot

Gemeinde: Drosendorf-Zissersdorf

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Als erster Besitzer des Ofens scheint 1890 Franz Köppl auf. Der Betrieb umfasste die Parzellen 151,161, 162 165 und wies neben dem Brennofen einige Gebäude auf, die heute noch in Resten vorhanden sind. Es ist anzunehmen, dass Franz Köppl für die Errichtung der Anlage verantwortlich ist, da keine früheren Betreiber in den Akten auftauchen. 1915 wird der Betrieb auf Maria Köppl, Pingendorf 20, übergeschrieben, das dürfte seinen Hintergrund in der Einziehung Franz Köppl zum Kriegsdienst gehabt haben, während seine Frau den Betrieb führte. Franz Köppl fiel im Ersten Weltkrieg, am Rande des Ziegelofenareals wurde für ihn ein Mahnmal errichtet (Objekt 280). Ab 1920 scheint Maria Köppl auch auf der Eichmühle auf, 1948 wird der Betrieb abgemeldet. 1949 meldet Ferdinand Dolezal den Betrieb zur Ziegelherstellung an, nach einem Jahr Betrieb wird der Ofen für immer stillgelegt. Die im Köpplschen Betrieb hergestellten Ziegel trugen das Zeichen I K (für Johann Köppl).

Beschreibung:

Gegenüber der Eichmühle, an der Straße von Pingendorf zur Thayatalstraße erhebt sich weithin sichtbar der Schlot des einstigen Ziegelofens der Familie Köppl. Er ist aus Ziegeln gemauert, verjüngt sich leicht konisch nach oben und hat einen kreisrunden Durchmesser.

Details

Gemeindename Drosendorf-Zissersdorf
Gemeindekennzahl 31104
Ortsübliche Bezeichnung Ziegelofenschlot
Objektkategorie

Katastralgemeinde Pingendorf -- GEM Drosendorf-Zissersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 161
Ortschafts- bzw. Ortsteil Östlich von Pingendorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Kohläcker
Längengrad 15.63602
Breitengrad 48.81568

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 25.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 2.9
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 2.9
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Durch Längsrisse umsturzgefährdet

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Gegenüber der Eichmühle, an der Straße von Pingendorf zur Thayatalstraße erhebt sich weithin sichtbar der Schlot des einstigen Ziegelofens der Familie Köppl. Er ist aus Ziegeln gemauert, verjüngt sich leicht konisch nach oben und hat einen kreisrunden Durchmesser.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der aus Ziegel gemauerte Schlot des einstigen Ziegelofens fußt auf einer ebenfalls aus Ziegeln gemauerten achtseitigen Grundplatte und verjüngt sich schwach gegen die Spitze. Ungefähr 1 - 1,5 m unter dem Abschluss ist ein vorkragender Ziegelkranz erkennbar, zur Rauchöffnung hin zeigt der Schornstein einen sich nach oben konisch verbreiternden Kragen, auf dem ein kurzer zylindrischer Abschluss sitzt. Starke längsrisse durchziehen das Industriedenkmal. Der hohe Schlot ist das prominenteste Überbleibsel eines seit dem 18. Jahrhundert (im Zuge der Bautätigkeit) florierenden Gewerbes im Horner Bezirk. Insgesamt waren mit herrschaftlicher und gemeindeeigener Ziegelherstellung 80 Ziegelöfen in diesem Gebiet in Betrieb.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Als erster Besitzer des Ofens scheint 1890 Franz Köppl auf. Der Betrieb umfasste die Parzellen 151,161, 162 165 und wies neben dem Brennofen einige Gebäude auf, die heute noch in Resten vorhanden sind. Es ist anzunehmen, dass Franz Köppl für die Errichtung der Anlage verantwortlich ist, da keine früheren Betreiber in den Akten auftauchen. 1915 wird der Betrieb auf Maria Köppl, Pingendorf 20, übergeschrieben, das dürfte seinen Hintergrund in der Einziehung Franz Köppl zum Kriegsdienst gehabt haben, während seine Frau den Betrieb führte. Franz Köppl fiel im Ersten Weltkrieg, am Rande des Ziegelofenareals wurde für ihn ein Mahnmal errichtet (Objekt 280). Ab 1920 scheint Maria Köppl auch auf der Eichmühle auf, 1948 wird der Betrieb abgemeldet. 1949 meldet Ferdinand Dolezal den Betrieb zur Ziegelherstellung an, nach einem Jahr Betrieb wird der Ofen für immer stillgelegt. Die im Köpplschen Betrieb hergestellten Ziegel trugen das Zeichen I K (für Johann Köppl).
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Papp. Helga: Die Ziegelöfen des Bezirks Horn, Sonderdruck aus 'Das Waldviertel'

Franz Stürmer
Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2013-01-01

Standort

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