Mariensäule

Freiplastikenreligiöse FreiplastikenMariendarstellungen

Gemeinde: Straning-Grafenberg

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Jahreszahl (Inschrift Sockel) deckt sich mit den Angaben in der Kunsttopographie 1911. Nach einer Pestperiode wurde das Denkmal in Folge eines Gelübdes des Pfarrers und der Gemeinde (Inschrift Sockel Rückseite) 1739 errichtet. 1899 Renovierung um 64 Kronen durch Alois und Franziska Zwickl. 1905 wurde auf Anregung des Kaufmannes Johann Schally zu beiden Seiten je ein Lindenbaum gesetzt. Weitere Restaurierungen: 1927 durch Franziska Zwickl (130 Schilling); August bis Oktober 2012 durch Gemeinde, Restaurator war Mag. Michael Öllinger, Grafenberg 56.

Beschreibung:

Das Sandsteindenkmal 'Madonna mit Kind' - von der Ortsbevölkerung einfach 'Mariensäule' genannt - steht im Ortsried auf dem Hauptplatz von Straning, weist nach Nordnordosten. Auf dem treppenförmigen Unterbau (1. Stufe 0,18 m hoch, 3,30 m breit, 2,53 m tief, 2. Stufe 0,17 m hoch, 2,10 m breit, 1,30 m tief) ist ein Volutenpostament mit bauchiger Vorder- und Rückseite. Das Postament beginnt mit einer Stufe, die 0,27 m hoch ist. Der bauchige Teil hat eine Höhe von 0,90 m. Auf der profilierten Deckplatte (0,12 hoch, 1,20 m breit, 0,61 m tief) befindet sich ein stilisierter Wolkenberg mit 5 geflügelten Engelsköpfchen, unten von Voluten begrenzt. Auf den Voluten sitzt je ein Kinderengel. Aus den Wolken gehen Erdball und Mondsichel hervor. Darauf steht, einen Fuß auf die Schlange gesetzt, die hl. Maria, das Jesuskind auf dem Arm. Die Gottesmutter mit Krone und Zepter, Haupt mit einem metallenen Sternenkranz.

Details

Gemeindename Straning-Grafenberg
Gemeindekennzahl 31130
Ortsübliche Bezeichnung Mariensäule
Objektkategorie 1712 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Mariendarstellungen)

Katastralgemeinde Straning -- GEM Straning-Grafenberg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 397/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Ortsried
Längengrad 15.86374
Breitengrad 48.61032

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 4.25
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.53
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Sandsteindenkmal 'Madonna mit Kind' - von der Ortsbevölkerung einfach 'Mariensäule' genannt - steht im Ortsried auf dem Hauptplatz von Straning, weist nach Nordnordosten. Auf dem treppenförmigen Unterbau (1. Stufe 0,18 m hoch, 3,30 m breit, 2,53 m tief, 2. Stufe 0,17 m hoch, 2,10 m breit, 1,30 m tief) ist ein Volutenpostament mit bauchiger Vorder- und Rückseite. Das Postament beginnt mit einer Stufe, die 0,27 m hoch ist. Der bauchige Teil hat eine Höhe von 0,90 m. Auf der profilierten Deckplatte (0,12 hoch, 1,20 m breit, 0,61 m tief) befindet sich ein stilisierter Wolkenberg mit 5 geflügelten Engelsköpfchen, unten von Voluten begrenzt. Auf den Voluten sitzt je ein Kinderengel. Aus den Wolken gehen Erdball und Mondsichel hervor. Darauf steht, einen Fuß auf die Schlange gesetzt, die hl. Maria, das Jesuskind auf dem Arm. Die Gottesmutter mit Krone und Zepter, Haupt mit einem metallenen Sternenkranz.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Inschrift des Sockels (an Vorderseite in einer ornamental gerahmten Kartusche): 'BEATA VIRGO MARIA REGINA INCONCEPTIONE TV DEI GENITRIX IUVANOS' Das 'O' von 'NOS' wurde irrtümlich (bei einer Restaurierung?) zum 'U'. Übersetzung: Selige Jungfrau Maria Königin bei deiner Empfängnis Mutter Gottes schütze uns'. Zusätzlich ist der Text eine verschlüsselte Information. Die im lateinischen Text auf der Freiplastik größer geschriebenen Buchstaben (auch das 'I' von 'VIRGO') ergeben als römische Ziffern die Jahreszahl 1739. Das groß geschriebene 'U' soll wohl (wie im lateinischen üblich) ursprünglich als 'V' geschrieben worden sein. Linke und rechte Seiten des Postaments sind mit Blattornamenten verziert. Zu Füßen der Figur Spruchband: 'REFUGIUM PECCATORUM'. Das heißt: 'Zuflucht der Sünder'. Inschrift auf der Rückseite des Sockels: 'EX VOTO PAROCHI ET COMMUNITATIS STRANINGENSIS'.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Jahreszahl (Inschrift Sockel) deckt sich mit den Angaben in der Kunsttopographie 1911. Nach einer Pestperiode wurde das Denkmal in Folge eines Gelübdes des Pfarrers und der Gemeinde (Inschrift Sockel Rückseite) 1739 errichtet. 1899 Renovierung um 64 Kronen durch Alois und Franziska Zwickl. 1905 wurde auf Anregung des Kaufmannes Johann Schally zu beiden Seiten je ein Lindenbaum gesetzt. Weitere Restaurierungen: 1927 durch Franziska Zwickl (130 Schilling); August bis Oktober 2012 durch Gemeinde, Restaurator war Mag. Michael Öllinger, Grafenberg 56.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Zur Inschrift auf der Vorderseite des Sockels: Das erste 'I' von 'GENITRIX' war früher offenbar auch größer als die anderen Buchstaben und wird somit als Zahl '1' gewertet. Das 'U' (von 'IUVA') wurde in alten Texten als 'V' geschrieben und zählt hier daher als Zahl '5'. Somit ergibt sich folgendes: MDCCXVVVVIIIIIIIII = 1739. Dazu der Auszug aus dem Revers vom 30. April 1739 (aus dem Diözesanarchiv): Darin erklären Richter und Geschworene des Dorfes Straning, dass 'wir zu ewigen Zeiten die Statue der heiligsten unbefleckten Jungfrau Maria alle Zeit bei ihrer Zierde erhalten wollen'. Unterschrieben von Dorfrichter Mathias Much, Hans Dreyling (Unterdürnbacher Grundrichter), Thomas Schierer (Probst Eisgarner Grundrichter) und Johann Fleischhacker (Gerichtsgeschworener).

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1. Burger Elfriede und Friedrich: Religiöse Kleindenkmäler sowie die Heiligen in Legende und Historie, 3473 Zemling, 1992 2. Kunsttopographie 1911 3. Aufzeichnungen von und Gespräche mit Ortsbewohnern 4. Diözesanarchiv: Auszug aus Revers vom 30. April 1739

Elisabeth Prokop
Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2013-01-01

Standort

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