Blasner Balkon

Zierbretter

Gemeinde: Muhr

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der älteste Teil des Blasnerhofes stammt höchstwahrscheinlich aus dem Jahre 1682. Diese Jahreszahl ist auf einem Holztram in der Bauernküche festgehalten. Ignaz von Kürsinger berichtet in seinem im Jahre 1853 erschienenen Buch über den Lungau, dass er bei seiner Wanderung nach Hintermuhr im Blasnerhof eingekehrt ist.

Die häufigen Lawinenabgänge während der Wintermonate stellten eine dauernde Gefährdung für Mensch und Tier auf dem Blasnerhof dar. Im Jahre 1951 zerstörte eine Lawine das Stallgebäude. Dies hatte zur Folge, dass der damalige Blasnerbauer in den 1970er Jahren ein neues Wohn- und Stallgebäude auf der gegenüberliegenden Talseite errichtete.
1996 erwarb Gottfried Mandl die bestehende Hofanlage und widmete sich seither mit großem Engagement und Herzblut der Sanierung und Erhaltung der Gebäude.

Beschreibung:

In Hintermuhr, unweit der Einmündung des Rotgüldenbaches in die Mur, befindet sich auf der nördlichen Talseite die 1300m hoch gelegene Hofanlage „Blasner“.
Eine Besonderheit beim nach Süden gerichteten Bauernhaus stellt der Holzbalkon im Dachgeschoß auf der Eingangsseite dar. Dieser erstreckt sich über die ganze Längsseite im Giebelbereich. Da der Balkon nur eine Tiefe von 80cm aufweist, ist dieser beidseitig durch das Vordach vor Witterungseinflüssen geschützt. Die Balkonbrüstung ist mit geschweiften Brettern, die aus der Sicht des Erfassers Tulpen mit Rauten unter- und oberhalb darstellen, ausgeführt. Im Giebelverschlag ist ebenfalls ein Blumenmotiv in größerem Format zu sehen. Diese schmalen Balkone dienten nicht der Aussicht oder Erholung wie heute, sondern zum Trocknen z.Bsp. von Kräutern oder Pilzen.

Auf dem First des Bauernhauses ist ein einfüßiger Glockenturm mit Glocke angebracht. Das kegelförmige Schindeldach mit dem darauf montierten Wetterhahn wird von geschweiften Holzsäulen getragen.

Durch einen Brand wurde das Gebäude im Jahre 2001 stark in Mitleidenschaft gezogen. In mühevoller Arbeit ist es dem Besitzer Gottfried Mandl gelungen, die beschädigten Gebäudeteile und somit auch den Balkon nach den Vorlagen des dreihundert Jahre alten Bauernhauses wieder instand zu setzen.
In den Sommermonaten kann der Blasnerhof jeweils am Donnerstag (nachmittags) besichtigt werden. Man kann hier eintauchen in die bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt früherer Zeiten: Rauchkuchl, Bauernstube, Werkzeug aus alten Zeiten, Oldtimer-Traktoren, Hauskapelle, Troadkasten, eine alte Schmiede uam.
Darüber hinaus wird an diesem Tag Hausmannskost angeboten und Musikanten aus nah und fern musizieren gemeinsam.

Details

Gemeindename Muhr
Gemeindekennzahl 50505
Ortsübliche Bezeichnung Blasner Balkon
Objektkategorie 3700 ( Zierbretter | | )

Katastralgemeinde Hintermuhr -- GEM Muhr
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 405
Ortschafts- bzw. Ortsteil Blasner
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hintermuhr 13
Längengrad 13.440186
Breitengrad 47.11441

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.8
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 14
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) In Hintermuhr, unweit der Einmündung des Rotgüldenbaches in die Mur, befindet sich auf der nördlichen Talseite die 1300m hoch gelegene Hofanlage „Blasner“.
Eine Besonderheit beim nach Süden gerichteten Bauernhaus stellt der Holzbalkon im Dachgeschoß auf der Eingangsseite dar. Dieser erstreckt sich über die ganze Längsseite im Giebelbereich. Da der Balkon nur eine Tiefe von 80cm aufweist, ist dieser beidseitig durch das Vordach vor Witterungseinflüssen geschützt. Die Balkonbrüstung ist mit geschweiften Brettern, die aus der Sicht des Erfassers Tulpen mit Rauten unter- und oberhalb darstellen, ausgeführt. Im Giebelverschlag ist ebenfalls ein Blumenmotiv in größerem Format zu sehen. Diese schmalen Balkone dienten nicht der Aussicht oder Erholung wie heute, sondern zum Trocknen z.Bsp. von Kräutern oder Pilzen.

Auf dem First des Bauernhauses ist ein einfüßiger Glockenturm mit Glocke angebracht. Das kegelförmige Schindeldach mit dem darauf montierten Wetterhahn wird von geschweiften Holzsäulen getragen.

Durch einen Brand wurde das Gebäude im Jahre 2001 stark in Mitleidenschaft gezogen. In mühevoller Arbeit ist es dem Besitzer Gottfried Mandl gelungen, die beschädigten Gebäudeteile und somit auch den Balkon nach den Vorlagen des dreihundert Jahre alten Bauernhauses wieder instand zu setzen.
In den Sommermonaten kann der Blasnerhof jeweils am Donnerstag (nachmittags) besichtigt werden. Man kann hier eintauchen in die bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt früherer Zeiten: Rauchkuchl, Bauernstube, Werkzeug aus alten Zeiten, Oldtimer-Traktoren, Hauskapelle, Troadkasten, eine alte Schmiede uam.
Darüber hinaus wird an diesem Tag Hausmannskost angeboten und Musikanten aus nah und fern musizieren gemeinsam.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der älteste Teil des Blasnerhofes stammt höchstwahrscheinlich aus dem Jahre 1682. Diese Jahreszahl ist auf einem Holztram in der Bauernküche festgehalten. Ignaz von Kürsinger berichtet in seinem im Jahre 1853 erschienenen Buch über den Lungau, dass er bei seiner Wanderung nach Hintermuhr im Blasnerhof eingekehrt ist.

Die häufigen Lawinenabgänge während der Wintermonate stellten eine dauernde Gefährdung für Mensch und Tier auf dem Blasnerhof dar. Im Jahre 1951 zerstörte eine Lawine das Stallgebäude. Dies hatte zur Folge, dass der damalige Blasnerbauer in den 1970er Jahren ein neues Wohn- und Stallgebäude auf der gegenüberliegenden Talseite errichtete.
1996 erwarb Gottfried Mandl die bestehende Hofanlage und widmete sich seither mit großem Engagement und Herzblut der Sanierung und Erhaltung der Gebäude.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Gottfried Mandl (Eigentümer)
Heinz Michael (Restaurator)
Grießner Alois (Zimmermeister)

Robert Grießner
Datum der Erfassung 2020-11-21
Datum der letzten Bearbeitung 2020-11-24

Standort

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