Kapelle Unterbartl

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Biberbach

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Kapelle ist - den Angaben in der Pfarrchronik nach – am 5. Mai 1878, dem zweiten Sonntag nach Ostern, feierlich eingeweiht worden. In dieser Angabe ist aber die Kapelle als zu Ober-Bartl angeführt.
"Am 5. Mai /zweiten Sonntag nach Ostern/ wurde die Kapelle beim Ober-Bartl, und am 8. September die Kapelle im Distlhof, beide ad B.M.Virg. feierlich eingeweiht. (B.M.Virg. = Beate Maria Virgine = Heilige Maria Jungfrau)"
Dass die Angabe Ober-Bartl nicht stimmen kann, beweist die Inschrift am geschmiedeten Tor, die mit den Abkürzungen J. M. Sch. Die Besitzer Josef und Maria Schörghuber nennt, während am oberen Haus damals Georg und Elisabeth Schönauer Beisitzer waren.
Josef Schörghuber, der Erbauer der Kapelle, ist durch seine zwei Heiraten (1848 oo Theresia Tanner aus Oberhausleiten/Haag, 1855 oo Maria Rinner aus Hadersbach-Haag), so wird erzählt, einigermaßen vermögend geworden. 1875 hat er den Hausstock aufgebaut und wie Leopold Soxberger (1923–2002) zu berichten wusste, hat er, da ihm damals so viele Ziegel übrig geblieben sind, damit die Kapelle errichtet.
In den Jahren 1990 bis 2004 renovierte die Familie Soxberger (Besitzer Leopold und Gerlinde Soxberger) die Kapelle großzügig. Auf dem kleinen Postament vor der Kapelle ist zu lesen, dass die Kapelle nun den Eltern Maria (1930–1988) und Leopold (1923–2002) gewidmet ist.

Bei der Errichtung der Kapellenwege in Biberbach im September 2022 wurde bei der Kapelle eine Impulstafel aus Emaille aufstellt, die einen Gebetstext von Marianne Pichlmann trägt.

Beschreibung:

Die Bartlbauernkapelle gehört zu den größten (nur die Parkfrieder ist größer) Kapellen in Biberbach. Sie ist 4,60m breit, beinahe 5m lang (einschließlich des abgewinkelten Altarraumes) und samt Giebelaufbau 5m hoch.
Die Außenwände sind ockerfarben verputzt, an den Eckpunkten der Verschmälerung sind gerillte Pilaster angebracht. Die seitlichen spitzbogigen Fenster sind nach innen zu etwas verbreitert und machen dadurch die Dicke der Mauern (55cm) besonders bemerkbar.
Vor der großzügigen Renovierung waren an den Wänden im Innern und an der Decke im Altarraum, der hellblau ausgemalt und mit gelben Sternen übersät war, 16 Heiligenbilder angebracht. Jetzt ist der Raum geschmackvoll eingerichtet mit zwei neu angefertigten Bankreihen mit je vier miteinander verbundenen Bänken an den Langseiten.
Auf dem Altartisch, der frei im vorderen abgewinkelten Raum aufgestellt ist, steht eine große Marienstatue. Totenbildchen erinnern an die Verstorbenen der Familien. Das geschmiedete Tor, das in einen Rundbogen eingepasst ist, lässt sich elektronisch öffnen.

Details

Gemeindename Biberbach
Gemeindekennzahl 30507
Ortsübliche Bezeichnung Kapelle Unterbartl
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Biberbach -- GEM Biberbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3540/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil Bartl
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bartl 199
Längengrad 14.69555
Breitengrad 48.004567

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 4.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Bartlbauernkapelle gehört zu den größten (nur die Parkfrieder ist größer) Kapellen in Biberbach. Sie ist 4,60m breit, beinahe 5m lang (einschließlich des abgewinkelten Altarraumes) und samt Giebelaufbau 5m hoch.
Die Außenwände sind ockerfarben verputzt, an den Eckpunkten der Verschmälerung sind gerillte Pilaster angebracht. Die seitlichen spitzbogigen Fenster sind nach innen zu etwas verbreitert und machen dadurch die Dicke der Mauern (55cm) besonders bemerkbar.
Vor der großzügigen Renovierung waren an den Wänden im Innern und an der Decke im Altarraum, der hellblau ausgemalt und mit gelben Sternen übersät war, 16 Heiligenbilder angebracht. Jetzt ist der Raum geschmackvoll eingerichtet mit zwei neu angefertigten Bankreihen mit je vier miteinander verbundenen Bänken an den Langseiten.
Auf dem Altartisch, der frei im vorderen abgewinkelten Raum aufgestellt ist, steht eine große Marienstatue. Totenbildchen erinnern an die Verstorbenen der Familien. Das geschmiedete Tor, das in einen Rundbogen eingepasst ist, lässt sich elektronisch öffnen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details In der Weihnachtszeit stand früher am Ende des Mittelganges vor dem Altar eine sehr alte Kastenkrippe von recht gewaltigen Ausmaßen (108x90cm, 65cm tief); eine schöne alte bäuerliche Arbeit (Oberradter Krippe) mit Krippenberg, Stadt und Grotte. Die meisten Figuren sind später ergänzt worden.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Kapelle ist - den Angaben in der Pfarrchronik nach – am 5. Mai 1878, dem zweiten Sonntag nach Ostern, feierlich eingeweiht worden. In dieser Angabe ist aber die Kapelle als zu Ober-Bartl angeführt.
"Am 5. Mai /zweiten Sonntag nach Ostern/ wurde die Kapelle beim Ober-Bartl, und am 8. September die Kapelle im Distlhof, beide ad B.M.Virg. feierlich eingeweiht. (B.M.Virg. = Beate Maria Virgine = Heilige Maria Jungfrau)"
Dass die Angabe Ober-Bartl nicht stimmen kann, beweist die Inschrift am geschmiedeten Tor, die mit den Abkürzungen J. M. Sch. Die Besitzer Josef und Maria Schörghuber nennt, während am oberen Haus damals Georg und Elisabeth Schönauer Beisitzer waren.
Josef Schörghuber, der Erbauer der Kapelle, ist durch seine zwei Heiraten (1848 oo Theresia Tanner aus Oberhausleiten/Haag, 1855 oo Maria Rinner aus Hadersbach-Haag), so wird erzählt, einigermaßen vermögend geworden. 1875 hat er den Hausstock aufgebaut und wie Leopold Soxberger (1923–2002) zu berichten wusste, hat er, da ihm damals so viele Ziegel übrig geblieben sind, damit die Kapelle errichtet.
In den Jahren 1990 bis 2004 renovierte die Familie Soxberger (Besitzer Leopold und Gerlinde Soxberger) die Kapelle großzügig. Auf dem kleinen Postament vor der Kapelle ist zu lesen, dass die Kapelle nun den Eltern Maria (1930–1988) und Leopold (1923–2002) gewidmet ist.

Bei der Errichtung der Kapellenwege in Biberbach im September 2022 wurde bei der Kapelle eine Impulstafel aus Emaille aufstellt, die einen Gebetstext von Marianne Pichlmann trägt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Erzählung Familie Soxberger, aufgezeichnet von OSR Karl Lammerhuber.

Brigitte Hofschwaiger
Datum der Erfassung 2015-06-21
Datum der letzten Bearbeitung 2022-10-22

Standort

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