Severin-Bildstock

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeBreitpfeiler

Gemeinde: Mautern an der Donau

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der Bildstock wurde 1680 vom Passauer Herrschaftspfleger Graf Ferdinand von Egmont gestiftet. Im unteren Bereich des Pfeilers ist die Wappentafel des Stifters samt Inschrift und Jahreszahl eingemauert. Wahrscheinlich stand die Errichtung des Bildstocks in Zusammenhang mit der damals grassierenden Pest. Jedenfalls wurden Egmont und seine sechs Söhne noch im selben Jahr im Schloss Mautern Opfer der Seuche.
Auf einer Ansichtskarte aus dem 19. Jh. ist zu sehen, dass sich einst in der unteren Nische ein Bild der Heiligen Dreifaltigkeit befand. Im Zuge einer Renovierung um 1970 wurde diese vom Künstler Pater Roman Morandell OSB durch eine Darstellung des Hl. Severin von Noricum in
Mosaiktechnik ersetzt. Darunter ist der Spruch „Hl. Severin beschütze unsere Heimat“ angebracht. Erst ab diesem Zeitpunkt bürgerte sich die Bezeichnung „Severin–Bildstock“ für das denkmalgeschützte Objekt ein.

Beschreibung:

Der gegemauerte Breitpfeilerbildstock steht auf dem früheren Gruppen-Übungsplatz des Österreichischen Bundesheeres gegenüber der Julius-Raab-Kaserne am Rand der L114 zwischen Mautern und Furth.
Er ist durch vier Gesims-Leisten gegliedert und weist auf der Schauseite drei Nischen auf. Weiters ist ein Dachaufsatz mit einem Patriarchen-Kreuz
vorhanden Im unteren Bereich des auf einem Sockel stehenden Pfeilers befindet sich eine eingemauerte Wappentafel, im mittleren Segment in einer Nische, eine Mosaikdarstellung.

Details

Gemeindename Mautern an der Donau
Gemeindekennzahl 31327
Ortsübliche Bezeichnung Severin-Bildstock
Objektkategorie 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler)

Katastralgemeinde Mautern -- GEM Mautern an der Donau
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 795/12
Ortschafts- bzw. Ortsteil Mautern
Straße und Hausnummer bzw. Flurname neben L114
Längengrad 15.585204
Breitengrad 48.391491

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 4
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.23
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.73
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der gegemauerte Breitpfeilerbildstock steht auf dem früheren Gruppen-Übungsplatz des Österreichischen Bundesheeres gegenüber der Julius-Raab-Kaserne am Rand der L114 zwischen Mautern und Furth.
Er ist durch vier Gesims-Leisten gegliedert und weist auf der Schauseite drei Nischen auf. Weiters ist ein Dachaufsatz mit einem Patriarchen-Kreuz
vorhanden Im unteren Bereich des auf einem Sockel stehenden Pfeilers befindet sich eine eingemauerte Wappentafel, im mittleren Segment in einer Nische, eine Mosaikdarstellung.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Denkmalschutz HERIS-ID: 72193

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Bildstock wurde 1680 vom Passauer Herrschaftspfleger Graf Ferdinand von Egmont gestiftet. Im unteren Bereich des Pfeilers ist die Wappentafel des Stifters samt Inschrift und Jahreszahl eingemauert. Wahrscheinlich stand die Errichtung des Bildstocks in Zusammenhang mit der damals grassierenden Pest. Jedenfalls wurden Egmont und seine sechs Söhne noch im selben Jahr im Schloss Mautern Opfer der Seuche.
Auf einer Ansichtskarte aus dem 19. Jh. ist zu sehen, dass sich einst in der unteren Nische ein Bild der Heiligen Dreifaltigkeit befand. Im Zuge einer Renovierung um 1970 wurde diese vom Künstler Pater Roman Morandell OSB durch eine Darstellung des Hl. Severin von Noricum in
Mosaiktechnik ersetzt. Darunter ist der Spruch „Hl. Severin beschütze unsere Heimat“ angebracht. Erst ab diesem Zeitpunkt bürgerte sich die Bezeichnung „Severin–Bildstock“ für das denkmalgeschützte Objekt ein.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Severin Bildstock
10.09.2011
Mag. Karl Reder

Nischenbild
10.09.2011
Mag. Karl Reder

Wappen
10.09.2011
Mag. Karl Reder

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Reder, Karl (Hsg.); Schovanec, Manfred: „Beiträge zur Stadtgeschichte von Mautern an der Donau. 1848-1918“ (Mautern 2018).

Erhebung Klein- und Flurdenkmäler durch den Verein FORUM FAVIANIS (2011-2015).

Verschönerungsverein Mautern: „Mautern, Mauternbach, Hundsheim mit anderen Augen gesehen. Hauszeichen, Wegkreuze, Marterl. Eine kultur- und volkskundliche Wanderung" (Mautern 1997).

Karl Reder
Datum der Erfassung 2015-04-15
Datum der letzten Bearbeitung 2025-10-21
letzter Bearbeiter Anton Stöger

Standort

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