Blasius Bilek-Kreuz

Religiöse KleindenkmälerKreuzeKreuzsteine, Steinkreuze, Scheibenkreuze, Kreuzfelsen

Gemeinde: Paudorf

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Frater Blasius Bilek (67), der aus dem mährischen Austerlitz stammende Sakristan und Laienbruder des Stiftes Göttweig, wurde hier auf dem alten damals noch romantischen Fußweg durch die "Schwarzling" nahe der Hörfarther Mühle ermordet und seine Leiche in den Mühlbach geworfen, wo sie erst nach drei Tagen vom Meidlinger Förster Anton Petri gefunden wurde.
Der im Göttweiger Meierhof in Meidling als Sattler arbeitende und dadurch oft mehrere Tage abwesende Ordensmann, war auf dem Heimweg ins Kloster gewesen. Die Tat wurde nie aufgeklärt. Der Zeit entsprechend vermutete man, es könnte sich nur um einen entlaufenen serbischen Kriegsgefangenen handeln. Von einigen alten Ortsbewohnern wurden jedoch ganz andere "wahre Geschichten" erzählt: Er werde von gewissen Unregelmäßigkeiten im Meierhof "jetzt aber einmal im Stift berichten müssen..."
Blasius Bilek ist wie sein jüngerer Bruder Fidelis Bilek, auf dem Konventfriedhof von Göttweig bestattet.
Das Kreuz wurde im Herbst 2003 von einem Kremser Steinmetz renoviert und am 12. Oktober von Abtpräses Dr. Clemens Lashofer neu eingeweiht.

Beschreibung:

Ein zum Gedenken an Blasius Bilek errichtetes Steinkreuz auf einem quaderförmigen zweiteiligem Sockel und einer eisernen Christusfigur.
Der Sockel trägt die Inschrift: "Hier wurde der Laienbruder Blasius Bilek aus Göttweig am 12. Oktober 1918 um 6 Uhr abends von ruchloser Mörderhand meuchlings ermordet. Seine Seele wird dem frommen Gebete empfohlen. R.I.P."
Anlässlich der 100 Jahr-Gedenkfeier wurde im Oktober 2018 ein Porträtbild am Sockel angebracht.

Details

Gemeindename Paudorf
Gemeindekennzahl 31333
Ortsübliche Bezeichnung Blasius Bilek-Kreuz
Objektkategorie 1565 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Kreuzsteine, Steinkreuze, Scheibenkreuze, Kreuzfelsen)

Katastralgemeinde Hörfarth -- GEM Paudorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 101
Ortschafts- bzw. Ortsteil Hörfarth
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Am Fuß des Hellerhofkogels
Längengrad 15.621736
Breitengrad 48.346234

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.45
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.4
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Ein zum Gedenken an Blasius Bilek errichtetes Steinkreuz auf einem quaderförmigen zweiteiligem Sockel und einer eisernen Christusfigur.
Der Sockel trägt die Inschrift: "Hier wurde der Laienbruder Blasius Bilek aus Göttweig am 12. Oktober 1918 um 6 Uhr abends von ruchloser Mörderhand meuchlings ermordet. Seine Seele wird dem frommen Gebete empfohlen. R.I.P."
Anlässlich der 100 Jahr-Gedenkfeier wurde im Oktober 2018 ein Porträtbild am Sockel angebracht.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Frater Blasius Bilek (67), der aus dem mährischen Austerlitz stammende Sakristan und Laienbruder des Stiftes Göttweig, wurde hier auf dem alten damals noch romantischen Fußweg durch die "Schwarzling" nahe der Hörfarther Mühle ermordet und seine Leiche in den Mühlbach geworfen, wo sie erst nach drei Tagen vom Meidlinger Förster Anton Petri gefunden wurde.
Der im Göttweiger Meierhof in Meidling als Sattler arbeitende und dadurch oft mehrere Tage abwesende Ordensmann, war auf dem Heimweg ins Kloster gewesen. Die Tat wurde nie aufgeklärt. Der Zeit entsprechend vermutete man, es könnte sich nur um einen entlaufenen serbischen Kriegsgefangenen handeln. Von einigen alten Ortsbewohnern wurden jedoch ganz andere "wahre Geschichten" erzählt: Er werde von gewissen Unregelmäßigkeiten im Meierhof "jetzt aber einmal im Stift berichten müssen..."
Blasius Bilek ist wie sein jüngerer Bruder Fidelis Bilek, auf dem Konventfriedhof von Göttweig bestattet.
Das Kreuz wurde im Herbst 2003 von einem Kremser Steinmetz renoviert und am 12. Oktober von Abtpräses Dr. Clemens Lashofer neu eingeweiht.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1) Brugger, Karl: Kapellen und Marterl in Gemeinde und Pfarre Paudorf. Paudorf 1994
2) Fischer, Udo: Atlas der Pfarre Paudorf-Göttweig. Paudorf 2002
3) Pfarrblatt der Pfarre Paudorf-Göttweig. Oktober 2003
4) Foto Blasius Bilek - Archiv Stift Göttweig

Hugo Rötzer
Datum der Erfassung 2017-03-25
Datum der letzten Bearbeitung 2022-07-12

Standort

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