Anna-Säule

Religiöse KleindenkmälerHochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze

Gemeinde: Mannersdorf am Leithagebirge

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Säule, die ursprünglich eine Mariendarstellung trug, wurde im Jahre 1653 von Matthias Blaskowitsch aus Hof am Leithagebirge errichtet. In der Fastenzeit 1770 warf ein Sturm die Marienfigur herunter und beschädigte sie. Die jetzige Statue wurde Anfang August des selben Jahres auf Kosten des Klosters von einem Bildhauer aus Eisenstadt um acht Gulden angefertigt.
Jene Marienstatue, die vor 1770 auf der Säule stand, dürfte später als Nebenfigur auf die Paulussäule gestellt worden sein.

Bis zur Restaurierung 1989 waren die Figuren stark beschädigt, ihnen fehlten die Köpfe und dem Jesuskind der linke Arm und rechte Fuß.

Im Jahre 2009 erfolgte auf Veranlassung von Herrn Herbert Thima aus Mannersdorf, eine weitere Restaurierung, in die auch der vor der Säule befindliche Grenzstein des ehemaligen Klostergebietes der Unbeschuhten Karmeliter, der sogenannte "Eleonorenstein", einbezogen wurde. Außerdem wurde ein Kalkblock gesetzt, auf dem die wichtigsten Daten und die Übersetzung der Inschrift festgehalten sind. Die Arbeiten erfolgten durch die Mannersdorfer Steinmetzfirma Opferkuh, die Kosten trug die Stadtgemeinde.

Beschreibung:

An der Hoferstraße (B 15), nur unweit vom Gasthof Arbachmühle entfernt, steht die sog. Anna-Säule. Die Säule steht auf einer quadratischen steinernen Bodenplatte.

Auf dieser steht ein barocker Sockel, dessen Schaufläche eine Inschrift mit Chronogramm trägt. Das Chronogramm nennt die Jahreszahl 1770, jenes Jahr, in dem die Annastatue auf die Säule gelangte.
Die Inschrift lautet:

"IesVLVs MarIa
anna
DeVoti LoCI soLatIa"

Das Säulenkapitell trägt die aus Sandstein gefertigte Figurengruppe der hl. Anna-Selbdritt, dargestellt als Matrone in langem Gewand. Auf ihrem linken Arm sitzt das nackte Jesuskind, das die Arme ausstreckt. Etwas kleiner steht rechts neben ihr die jugendliche Maria mit gefalteten Händen, ebenfalls im langen Kleid.

Details

Gemeindename Mannersdorf am Leithagebirge
Gemeindekennzahl 30716
Ortsübliche Bezeichnung Anna-Säule
Objektkategorie 1570 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | )

Katastralgemeinde Mannersdorf am Leithagebirge -- GEM Mannersdorf am Leithagebirge
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2812/8
Ortschafts- bzw. Ortsteil Mannersdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hoferstraße , B 15
Längengrad 16.587065
Breitengrad 47.959118

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 5.7
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.1
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 1.1
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) An der Hoferstraße (B 15), nur unweit vom Gasthof Arbachmühle entfernt, steht die sog. Anna-Säule. Die Säule steht auf einer quadratischen steinernen Bodenplatte.

Auf dieser steht ein barocker Sockel, dessen Schaufläche eine Inschrift mit Chronogramm trägt. Das Chronogramm nennt die Jahreszahl 1770, jenes Jahr, in dem die Annastatue auf die Säule gelangte.
Die Inschrift lautet:

"IesVLVs MarIa
anna
DeVoti LoCI soLatIa"

Das Säulenkapitell trägt die aus Sandstein gefertigte Figurengruppe der hl. Anna-Selbdritt, dargestellt als Matrone in langem Gewand. Auf ihrem linken Arm sitzt das nackte Jesuskind, das die Arme ausstreckt. Etwas kleiner steht rechts neben ihr die jugendliche Maria mit gefalteten Händen, ebenfalls im langen Kleid.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Säule, die ursprünglich eine Mariendarstellung trug, wurde im Jahre 1653 von Matthias Blaskowitsch aus Hof am Leithagebirge errichtet. In der Fastenzeit 1770 warf ein Sturm die Marienfigur herunter und beschädigte sie. Die jetzige Statue wurde Anfang August des selben Jahres auf Kosten des Klosters von einem Bildhauer aus Eisenstadt um acht Gulden angefertigt.
Jene Marienstatue, die vor 1770 auf der Säule stand, dürfte später als Nebenfigur auf die Paulussäule gestellt worden sein.

Bis zur Restaurierung 1989 waren die Figuren stark beschädigt, ihnen fehlten die Köpfe und dem Jesuskind der linke Arm und rechte Fuß.

Im Jahre 2009 erfolgte auf Veranlassung von Herrn Herbert Thima aus Mannersdorf, eine weitere Restaurierung, in die auch der vor der Säule befindliche Grenzstein des ehemaligen Klostergebietes der Unbeschuhten Karmeliter, der sogenannte "Eleonorenstein", einbezogen wurde. Außerdem wurde ein Kalkblock gesetzt, auf dem die wichtigsten Daten und die Übersetzung der Inschrift festgehalten sind. Die Arbeiten erfolgten durch die Mannersdorfer Steinmetzfirma Opferkuh, die Kosten trug die Stadtgemeinde.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1) Heribert Schutzbier, Marterl und Mythen. Mannersdorfer Wegkreuze, Säulen, Kapellen und andere Kleindenkmäler (Ergänzt durch Heiligenfiguren an Bauwerken), 2018.
2) NÖ Atlas

Anton Stöger
Datum der Erfassung 2019-07-18
Datum der letzten Bearbeitung 2019-08-14

Standort

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