Pestsäule

Religiöse KleindenkmälerHochsäulen, Pestsäulen- und -kreuzeDreifaltigkeits- und Pestsäulen

Gemeinde: Zistersdorf

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Dreifaltigkeitssäule wurde im Jahr 1747 nach der letzten großen Pestwelle in Österreich von den Bildhauern Johann Bierner und Johann Wikh aus Eggenburger Stein geschaffen.
Die erste Renovierung erfolgte laut Inschrift 1886, eine weitere 1980 durch den akademischen Bildhauer Heriberth Rath. Die letzte Renovierung erfolgte 1998 - 2001. Im Zuge dieser Renovierung wurde der Stufenaufbau errichtet.

Die hohe korinthische Säule war im Originalzustand mit schmiedeeisernen Kandelabern ausgestattet und von einer Steinbrüstung mit Ballustraden umgeben. Die Kandelaber wurden 1910 entfernt, die Brüstung 1944.

Beschreibung:

Die barocke sich verjüngende Dreifaltigkeitssäule wurde nach Wiener Vorbild geschaffen.
Sockelbereich ist unten schlicht, oben reich verziert mit Doppelvoluten und einem profiliertem Kranzgesims. Drei der vier Reliefs im Sockelbereich waren im frühen 20. Jahrhundert noch vergoldet. Sie stellen die heilige Rosalia (Pestheilige), Ambrosius und Augustinus dar. Das vierte Relief hat eine Inschrift, die den Zweck der Säule beschreibt und gleichzeitig ein Chronogramm ist: Die in rot geschrieben Großbuchstaben sind gleichzeitig römische Ziffern - aus deren Summe ergibt sich das Baujahr der Pestsäule.

Die Voluten des Sockels dienen auch als Konsolen für die vier Heiligenfiguren, die drei Pestheiligen Sebastian, Rochus (mit Hund) und Karl Borromäus. Dazu gesellte man den Patron der Böhmen, der auch im Weinviertel sehr verehrt wurde: Johannes Nepomuk. Sie stehen vor einem balusterförmigen Block, der die Säule stützt sowie eine auf Wolken stehende Figur der Maria Immaculata, die mit einem Fuß auf eine goldene Mondsichel tritt. Auf dem abschließenden Kranzgesims (Kapitel) thront die Dreifaltigkeit auf der Weltkugel. Die vergoldeten Elemente im oberen Bereich sind erhalten geblieben.

Details

Gemeindename Zistersdorf
Gemeindekennzahl 30863
Ortsübliche Bezeichnung Pestsäule
Objektkategorie 1572 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Dreifaltigkeits- und Pestsäulen)

Katastralgemeinde Zistersdorf -- GEM Zistersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 4262/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Zistersdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 16.7626
Breitengrad 48.5455

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 10
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die barocke sich verjüngende Dreifaltigkeitssäule wurde nach Wiener Vorbild geschaffen.
Sockelbereich ist unten schlicht, oben reich verziert mit Doppelvoluten und einem profiliertem Kranzgesims. Drei der vier Reliefs im Sockelbereich waren im frühen 20. Jahrhundert noch vergoldet. Sie stellen die heilige Rosalia (Pestheilige), Ambrosius und Augustinus dar. Das vierte Relief hat eine Inschrift, die den Zweck der Säule beschreibt und gleichzeitig ein Chronogramm ist: Die in rot geschrieben Großbuchstaben sind gleichzeitig römische Ziffern - aus deren Summe ergibt sich das Baujahr der Pestsäule.

Die Voluten des Sockels dienen auch als Konsolen für die vier Heiligenfiguren, die drei Pestheiligen Sebastian, Rochus (mit Hund) und Karl Borromäus. Dazu gesellte man den Patron der Böhmen, der auch im Weinviertel sehr verehrt wurde: Johannes Nepomuk. Sie stehen vor einem balusterförmigen Block, der die Säule stützt sowie eine auf Wolken stehende Figur der Maria Immaculata, die mit einem Fuß auf eine goldene Mondsichel tritt. Auf dem abschließenden Kranzgesims (Kapitel) thront die Dreifaltigkeit auf der Weltkugel. Die vergoldeten Elemente im oberen Bereich sind erhalten geblieben.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Dreifaltigkeitssäule wurde im Jahr 1747 nach der letzten großen Pestwelle in Österreich von den Bildhauern Johann Bierner und Johann Wikh aus Eggenburger Stein geschaffen.
Die erste Renovierung erfolgte laut Inschrift 1886, eine weitere 1980 durch den akademischen Bildhauer Heriberth Rath. Die letzte Renovierung erfolgte 1998 - 2001. Im Zuge dieser Renovierung wurde der Stufenaufbau errichtet.

Die hohe korinthische Säule war im Originalzustand mit schmiedeeisernen Kandelabern ausgestattet und von einer Steinbrüstung mit Ballustraden umgeben. Die Kandelaber wurden 1910 entfernt, die Brüstung 1944.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

alt text

Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Dehio - Niederösterreich nördlich der Donau, Bundesdenkmalamt, Verlag Berger, 2010

Karina Goldmann
Datum der Erfassung 2023-05-07
Datum der letzten Bearbeitung 2023-11-06

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Wesentliche Felder richtig erfasst

Qualitätssiegel BHW Siegel