Zeitkategorie |
20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
Dieser Bildstock wurde am 29. April 1935 errichtet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Dieser Bildstock wurde am 29. April 1935 unter Beisteuer der Anrainer des Himmelreiches aufgestellt. Herr Franz Söllner, Obmann des Ortsschulrates, leistete den größten Teil zum Gedeihen des Bildstockes. Der Oberlehrer Josef Höfinger, 33 Jahre alt, lieferte den Plan zum Bildstock. Der Baumeister Ferdinand Schön aus Stetteldorf gab die Maßzahlen zum Gelingen des Wahrzeichens an. Der Maurer Aichhorn setzte den Plan in die Wirklichkeit um. Beigesteuert haben: Franz Söllner, Obmann des OSR, sein Bruder Josef Söllner, Schön Johann, Aichmann Anton, Liebl Karl, Maly Karl, alle aus Pettendorf. Lang Johann aus Eggendorf gab Geld und Zement. Cloud Josef aus Starenwörth, Kaufmann, schenkte 50 kg Zement, da er in Pettendorf ein Geschäft hat und hier täglich vorübergeht. Hier in den Kellern des Himmelreiches liegt stets ein guter Tropfen der Gabe Gottes. Die Schule ist zweiklassig und zählt 77 Kinder. Das Wetter im April war kühl und feucht. Im Jahr 1934, am 25. Juli, wurde der Bundeskanzler Dr. Engelbert Dollfuß ermordet. Ehre und Trauer dem edlen Bundeskanzler. Er war gewiss ein großer Österreicher, ein guter Vater seines Volkes. 1 Semmel kostet 6 Groschen. 1 großer Laib Brot kostet 80 gr. 1 kg Kartoffel kostet 6-7 gr. 1 Ei kostet 7 gr. 1 Liter Wein beim Hauer 60-70 gr. 1 Liter Bier 1,10 Schilling. 1 kg Mehl 65 gr. 1 Liter Milch 22 gr. 1 kg Zucker 1,33 S. Bürgermeister ist Herr Johann Kienböck. Hier lebt und wirkt der Pfarrer Josef Beck. Gastwirte sind Josef Schrott und Leopold Dienstl, Bäckermeister Gottfried Weinwurm, Fleischhauer Johann Mahrer, Kaufmann Anna Frotzler und Josef Cloud. Kirchenväter: Franz Söllner und Karl Muck. Ferner steuerten bei: Tischlermeister Nägerl und Schmiedemeister Kirchmeier, Bäckermeister Weinwurm. Wascha Johann war Gemeindediener und war sehr besorgt, dass der Mörtel nicht eintrocknete. Er brachte daher reichlich Nass aus den Kellern. Oh Erdenwanderer, wenn du geöffnet hast hier im Himmelreich, dann denke still im Gebet an die Spender, die vielleicht noch warten auf das Himmelreich! Kooperator Philipp Hackl weihte den Bildstock im Mai 1935 ein. |
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