Glockenturm - Wahrzeichen des Ortes

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenGlockentürme

Gemeinde: Hohenau an der March

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Unser Glockenturm wurde im Jahre 1745 an Stelle eines urkundlich bereits 1711 genannten hölzernen Vorgängerbaues an der Einmündung der Schulg. in die Hauptstr. erbaut. Aus Verkehrsrücksichten 1966 abgebrochen, wurde der Turm 67/68 in originalgetreuer Form an seinem jetzigen Standort wiedererrichtet. Die Wiederaufbauarbeiten nach Plänen des Bundesdenkmalamtes wurden von R. Kadlec, unterstützt von J. Altmann (damals Bauamtsleiter), durchgeführt, der damit seine Werkmeisterprüfung bei der Firma Schweinberger ablegte. Die jüngste Fassadensanierung erfolgte 2002 durch den Bauträger der Gemeinde. Um 1700 gab es auf dem Glockenturm nur eine Glocke. 1745, zur Zeit des Neubaus des Turms, wurde eine weitere Glocke samt Turmuhr angekauft, die bis zu den Weltkriegen schlug. Beim Abbruch des Turms wurde das alte Turmuhrwerk vom damaligen Schulwart, F. Zibula, im Keller der VS deponiert. Nach seiner Pensionierung übernahm es K. Bauer, die Turmuhrenreparatur für museale Zwecke in Angriff zu nehmen.

Beschreibung:

Das Wahrzeichen Hohenaus, der freistehende dreigeschossige Turm steht am nördlichen Ende des Biotops (früher Kinderbad, 1960), an der Abzweigung Hauptstraße und Glockenturmgasse im Oberort. Der Glockenturm mit Turmuhr und Glockenspiel unter einem weißen Gesimse hat gelbliche mit stilisierten weißen Pfeilern eingefasste Mauerwände. Die vier weißen Glockenstubenschallfenster im Oberteil und die vier sich über dem gelben Turmsockel befindlichen Nischen mit weißer Umrahmung und gelben Fassadenanstrich im Innenraum haben die gleiche Rundbogenform. Die Statuen aus Stein in den Nischen, Hl. Florian, Hl. Martin, Hl. Sebastian und Hl. Johannes, wurden zur Zeit ihrer Aufstellung besonders verehrt. Bekrönt wird unser Glockenturm von einem polygonalen gelben Aufsatz mit weißer Pilasterverzierung, auf dessen Helmdach sich ein wunderschönes Doppelkreuz befindet.

Details

Gemeindename Hohenau an der March
Gemeindekennzahl 30827
Ortsübliche Bezeichnung Glockenturm - Wahrzeichen des Ortes
Objektkategorie 1513 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Glockentürme)

Katastralgemeinde Hohenau -- GEM Hohenau an der March
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3150/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Hohenau, Oberort
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hauptstraße
Längengrad 16.90644
Breitengrad 48.61589

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 12
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Wahrzeichen Hohenaus, der freistehende dreigeschossige Turm steht am nördlichen Ende des Biotops (früher Kinderbad, 1960), an der Abzweigung Hauptstraße und Glockenturmgasse im Oberort. Der Glockenturm mit Turmuhr und Glockenspiel unter einem weißen Gesimse hat gelbliche mit stilisierten weißen Pfeilern eingefasste Mauerwände. Die vier weißen Glockenstubenschallfenster im Oberteil und die vier sich über dem gelben Turmsockel befindlichen Nischen mit weißer Umrahmung und gelben Fassadenanstrich im Innenraum haben die gleiche Rundbogenform. Die Statuen aus Stein in den Nischen, Hl. Florian, Hl. Martin, Hl. Sebastian und Hl. Johannes, wurden zur Zeit ihrer Aufstellung besonders verehrt. Bekrönt wird unser Glockenturm von einem polygonalen gelben Aufsatz mit weißer Pilasterverzierung, auf dessen Helmdach sich ein wunderschönes Doppelkreuz befindet.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die neue Turmuhr (1968) der Firma Schauer, Wien, oberhalb der Glockenstube, ist eine elektromechanische Uhr mit einer Gangreserve von fünfzehn Stunden. Sie schlägt einmal zur Viertelstunde, zweimal zur halben, dreimal zur 3/4-Stunde und viermal zur vollen. Die beim Neubau montierte 85kg schwere Florianiglocke der Firma Pfundner, Wien, ist motorbetrieben: zehn Glockenschläge um 7 Uhr zum Morgengebet und 10 Schläge um 19 Uhr zum Abendgebet. Anlässlich der Jahrtausendwende fertigte Karl Bauer ein elektromechanisches Glockenspiel, das von Bgm. M. Gaida und Vbgm. G. Vycha in Betrieb genommen wurde. Mit Hilfe von Spenden wurden dreizehn Glocken mit einem Gesamtgewicht von 237kg gegossen, in der Glockenstube angebracht und mit einem Schaltwerk verbunden. Zu den Glockenspielzeiten um 10, 12 und 15Uhr ertönt die Melodie unseres Heimatliedes, jeweils zweimal hintereinander gespielt.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Unser Glockenturm wurde im Jahre 1745 an Stelle eines urkundlich bereits 1711 genannten hölzernen Vorgängerbaues an der Einmündung der Schulg. in die Hauptstr. erbaut. Aus Verkehrsrücksichten 1966 abgebrochen, wurde der Turm 67/68 in originalgetreuer Form an seinem jetzigen Standort wiedererrichtet. Die Wiederaufbauarbeiten nach Plänen des Bundesdenkmalamtes wurden von R. Kadlec, unterstützt von J. Altmann (damals Bauamtsleiter), durchgeführt, der damit seine Werkmeisterprüfung bei der Firma Schweinberger ablegte. Die jüngste Fassadensanierung erfolgte 2002 durch den Bauträger der Gemeinde. Um 1700 gab es auf dem Glockenturm nur eine Glocke. 1745, zur Zeit des Neubaus des Turms, wurde eine weitere Glocke samt Turmuhr angekauft, die bis zu den Weltkriegen schlug. Beim Abbruch des Turms wurde das alte Turmuhrwerk vom damaligen Schulwart, F. Zibula, im Keller der VS deponiert. Nach seiner Pensionierung übernahm es K. Bauer, die Turmuhrenreparatur für museale Zwecke in Angriff zu nehmen.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Hohenauer Heimatlied von Prof. Robert F. Zelesnik, Text von Dir. Anton Schultes: „Die March und Thaya strömend sich vereinen in hoher Auenwälder grünem Kranz, wo in dem duftigen Wiesengrund die feinen und bunten Blumen blüh´n im Sonnenglanz. … Hohenau, mein Heimatort, mein Herz gehört dir immerfort, den Herz gehört dir immerfort.“

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Schultes, Anton und Robert Franz Zelesnik: Heimatbuch der Marktgemeinde Hohenau a.d. March. Erweiterte Neuauflage. Hohenau 1966.Schultes, Anton, Robert Zelesnik und Ulla Kremsmayer: Hohenau. Ein Heimatbuch. Hohenau 2001.Gespräche mit GGR i.R. Karl Bauer, Robert Kadlec und Koricansky Hedwig.

Elisabeth Schaludek-Paletschek
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01

Standort

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