Sobieski-Tor

Haustüren und Tore

Gemeinde: Hohenau an der March

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Im 16. Jhdt. wurde die Burg in ein Schloss umgebaut. Der zu dieser Zeit geschaffene Schlosspark (Lust- od. Frauengarten) wurde mit einer Mauer umgeben (cf. Foto d, alte Schlossmauer). Der Lustgarten blieb nach der Demolierung des Schlosses 1790 ungenützt bestehen. Im Jahre 1868 wurden auf dem Lustgartenareal Unterkünfte für die Fabriksarbeiter und Fabriksangestellten errichtet. Schließlich war es der Kaufmännische Leiter, Zuckerfabriksdirektor Albert Nadler, der mit den Jahreszahlen 1525 1955 diese historisch wichtigen Daten am Lustgartenportal verewigen ließ. Ob der polnische König Johann III Sobieski (1629-1696), der sogenannte Retter Wiens (Zweite Wiener Türkenbelagerung), jemals über das Schlossareal ritt, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.

Beschreibung:

Die schmiedeeiserne Aufschrift des historischen Portals des ehemaligen Lustgartens, heute in Privatbesitz, erinnert an eine an dieser Stelle vor vielen Jahren gefundene Sobieski-Plakette. Aus diesem Grund wurde das nordseitig orientierte Portal bei seiner Sanierung nach dem Zweiten Weltkrieg zu Gedenken Sobieskis „Sobieski-Tor“ benannt. Bei Betrachtung der Rückseite des Tors, die man über sechs Stufen erreicht, ist folgende Aufschrift zu lesen: Erbaut 1525 – 1955 Renoviert. Springer. Der kommerzielle Direktor der Zuckerfabrik, KR Albert Nadler, hat bei der Instandsetzung des historischen Portals nicht nur das Tor benannt, sondern es auch mit den Daten der Errichtung und Neugestaltung des Lustgartens versehen lassen. Die schwarze schmiedeeiserne Aufschrift stammt von Rudolf Springer sen. (1910-1991, Hohenau).

Details

Gemeindename Hohenau an der March
Gemeindekennzahl 30827
Ortsübliche Bezeichnung Sobieski-Tor
Objektkategorie 3500 ( Haustüren und Tore | | )

Katastralgemeinde Hohenau -- GEM Hohenau an der March
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 36/26
Ortschafts- bzw. Ortsteil Hohenau
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Lustgarten
Längengrad 16.91132
Breitengrad 48.60503

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 5.3
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.2
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.3
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die schmiedeeiserne Aufschrift des historischen Portals des ehemaligen Lustgartens, heute in Privatbesitz, erinnert an eine an dieser Stelle vor vielen Jahren gefundene Sobieski-Plakette. Aus diesem Grund wurde das nordseitig orientierte Portal bei seiner Sanierung nach dem Zweiten Weltkrieg zu Gedenken Sobieskis „Sobieski-Tor“ benannt. Bei Betrachtung der Rückseite des Tors, die man über sechs Stufen erreicht, ist folgende Aufschrift zu lesen: Erbaut 1525 – 1955 Renoviert. Springer. Der kommerzielle Direktor der Zuckerfabrik, KR Albert Nadler, hat bei der Instandsetzung des historischen Portals nicht nur das Tor benannt, sondern es auch mit den Daten der Errichtung und Neugestaltung des Lustgartens versehen lassen. Die schwarze schmiedeeiserne Aufschrift stammt von Rudolf Springer sen. (1910-1991, Hohenau).
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Im 16. Jhdt. wurde die Burg in ein Schloss umgebaut. Der zu dieser Zeit geschaffene Schlosspark (Lust- od. Frauengarten) wurde mit einer Mauer umgeben (cf. Foto d, alte Schlossmauer). Der Lustgarten blieb nach der Demolierung des Schlosses 1790 ungenützt bestehen. Im Jahre 1868 wurden auf dem Lustgartenareal Unterkünfte für die Fabriksarbeiter und Fabriksangestellten errichtet. Schließlich war es der Kaufmännische Leiter, Zuckerfabriksdirektor Albert Nadler, der mit den Jahreszahlen 1525 1955 diese historisch wichtigen Daten am Lustgartenportal verewigen ließ. Ob der polnische König Johann III Sobieski (1629-1696), der sogenannte Retter Wiens (Zweite Wiener Türkenbelagerung), jemals über das Schlossareal ritt, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Hier ein schlichtes, besinnliches Gedichtchen von Anton Schultes (gest. 1957) aus unserem Heimatbuch zitiert: Es steht ein Schloß in Hohenau mit Wall und Bastionen. In diesem hohen, festen Bau manch stolze Herren wohnen. – Wo sind die Herren? Wo ist das Schloß? Gestorben und verdorben. – Es raunt die dunkle Sage bloß: Alles zu Staub geworden!

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Schultes, Anton und Robert Franz Zelesnik: Heimatbuch der Marktgemeinde Hohenau a.d. March. Erweiterte Neuauflage. Hohenau 1966. Gespräch mit Johann Rusznak und Heinz Dieter, beide Hohenau.

Elisabeth Schaludek-Paletschek
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01

Standort

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