Pranger

RechtsdenkmälerStrafrechtsdenkmälerPranger und Marktsäulen

Gemeinde: Niederhollabrunn

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Am Pranger waren die Jahreszahlen 1716 und 1846 deutlich zu lesen: die Säule geht auf das Jahr 1716 zurück, der Unterbau auf 1846. Niederfellabrunn hat das Marktrecht schon 1393 erhalten. In den Jahren 1531, 1714, 1775, 1786 und 1794 ist es erneuert worden. Der Pranger zeugt vom Marktrecht (seit 1393) und war Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit und der abgehaltenen Banntaidinge dieses Ortes. Das alte Marktwappen von Niederfellabrunn aus dem Jahr 1844 zeugt gleichfalls vom Marktrecht Niederfellabrunns.

Beschreibung:

Auf einer abgefasten Steinsäule steht das Prangermandl, ein Ritter in Rüstung mit einem Schwert in der rechten und einem Schild in der linken Hand. An der Säule hängt ganz oben an einer Eisenkette der Bagstein. Die Säule steht auf einem kleinen Fundament.

Der Pranger wurde 2009/2010 restauriert. Vorher stand nur die Säule ohne den Ritter und dem Bagstein. Bei der Restaurierung, wo der ganze Pranger abgetragen und neu aufgebaut werden musste, bemerkte man, dass der Sockel von 1846 nur deshalb um den Prager gebaut wurde, damit die durchgebrochene Säule nicht umfallen kann. Man ließ diesen Sockel, weil er eigentlich nicht original zum Pranger gehörte, deshalb bei der Neuaufstellung weg.

Details

Gemeindename Niederhollabrunn
Gemeindekennzahl 31234
Ortsübliche Bezeichnung Pranger
Objektkategorie 1331 ( Rechtsdenkmäler | Strafrechtsdenkmäler | Pranger und Marktsäulen)

Katastralgemeinde Niederfellabrunn -- GEM Niederhollabrunn
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1684/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Niederfellabrunn
Straße und Hausnummer bzw. Flurname vor dem Haus Marktstraße 3
Längengrad 16.29819
Breitengrad 48.46147

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 5.7
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Auf einer abgefasten Steinsäule steht das Prangermandl, ein Ritter in Rüstung mit einem Schwert in der rechten und einem Schild in der linken Hand. An der Säule hängt ganz oben an einer Eisenkette der Bagstein. Die Säule steht auf einem kleinen Fundament.

Der Pranger wurde 2009/2010 restauriert. Vorher stand nur die Säule ohne den Ritter und dem Bagstein. Bei der Restaurierung, wo der ganze Pranger abgetragen und neu aufgebaut werden musste, bemerkte man, dass der Sockel von 1846 nur deshalb um den Prager gebaut wurde, damit die durchgebrochene Säule nicht umfallen kann. Man ließ diesen Sockel, weil er eigentlich nicht original zum Pranger gehörte, deshalb bei der Neuaufstellung weg.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Ernst Wolfinger:
Der alte Pranger vor der Restaurierung:
Der gemauerte vierseitige Sockel, etwa 2 m hoch, Seitenlänge 1 m, verputzt, ist in Österreich eher selten. Beim ursprünglichen Pranger wies der Sockel eingeblendete Flächen, ein profiliertes Traufgesims und ein Blechdach auf. Aus diesem Sockel ragte der eigentliche Schaft heraus, vierseitig, mit Abfasung und einer unregelmäßigen Deckplatte. Heute gibt es diesen Sockel nicht mehr. Die Reste der Kette und des alten Prangermandls, einem Sandsteinmandl, lagen im Haus hinter der Säule, der ehemaligen Poststation, in der die Pferde gewechselt wurden. Ob der Pranger immer an dieser Stelle stand, ist nicht erwiesen. Möglicherweise stand er vor dem Schloss, da die Herrschaft Praunsberg, die die Gerichtsbarkeit hatte, um 1500 vom Praunsberg in den Markt (ins Schloss) übersiedelte. Den Bagstein fand Herr Rupert Labschütz.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Am Pranger waren die Jahreszahlen 1716 und 1846 deutlich zu lesen: die Säule geht auf das Jahr 1716 zurück, der Unterbau auf 1846. Niederfellabrunn hat das Marktrecht schon 1393 erhalten. In den Jahren 1531, 1714, 1775, 1786 und 1794 ist es erneuert worden. Der Pranger zeugt vom Marktrecht (seit 1393) und war Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit und der abgehaltenen Banntaidinge dieses Ortes. Das alte Marktwappen von Niederfellabrunn aus dem Jahr 1844 zeugt gleichfalls vom Marktrecht Niederfellabrunns.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen "850 Jahre Niederhollabrunn" von Ernst Wolfinger
"Korneuburger Kulturnachrichten" 1977/2
Internet: Niederfellabrunn

Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2017-06-23

Standort

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