Grotte (Au-Grotte)

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenGrotten

Gemeinde: Straning-Grafenberg

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Im Jahr 1928 ließ Frau Johanna Much, Straning Nr. 18, diese Grotten aus Dankbarkeit errichten, nachdem sie vom Brustkrebs geheilt worden war. Steinmetz war Herr Schlagenhauffer aus Röhrenbach. Später erbte Familie Marhold, Straning Nr. 87, von zwei 'ledigen Tanten' das Grundstück. Jedes Jahr zu Mariä Himmelfahrt am 15. August veranstaltet die Pfarrgemeinde nachmittags eine Prozession zur 'Straninger Au-Grotte', wo dann eine Andacht abgehalten wird.

Beschreibung:

Die 'Straninger Au-Grotte' - wie die beiden Grotten von den Ortsbewohnern genannt werden - befindet sich im Ried 'Pirkingberg' in der Nähe der Aumühle. Beide Grotten sind nach Südwesten ausgerichtet. Die zwei Marienverehrungsplätze sind nur ein paar Meter voneinander entfernt. Sie sind tief in die Felsenwand geschlagen. Beide sind mit einer Rundbogenöffnung versehen. Sie sind mit Blumen und Sträuchern geschmückt. Der Mauerbereich unterhalb der Öffnungen ist mit Natursteinen angelegt, die mit Zementmörtel aufgeklebt sind. Bei der größeren ist dieser Teil treppenartig angeordnet.

Details

Gemeindename Straning-Grafenberg
Gemeindekennzahl 31130
Ortsübliche Bezeichnung Grotte (Au-Grotte)
Objektkategorie 1511 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Grotten)

Katastralgemeinde Straning -- GEM Straning-Grafenberg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 885
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Ried Pirkingberg
Längengrad 15.85174
Breitengrad 48.6075

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.7
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.75
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die 'Straninger Au-Grotte' - wie die beiden Grotten von den Ortsbewohnern genannt werden - befindet sich im Ried 'Pirkingberg' in der Nähe der Aumühle. Beide Grotten sind nach Südwesten ausgerichtet. Die zwei Marienverehrungsplätze sind nur ein paar Meter voneinander entfernt. Sie sind tief in die Felsenwand geschlagen. Beide sind mit einer Rundbogenöffnung versehen. Sie sind mit Blumen und Sträuchern geschmückt. Der Mauerbereich unterhalb der Öffnungen ist mit Natursteinen angelegt, die mit Zementmörtel aufgeklebt sind. Bei der größeren ist dieser Teil treppenartig angeordnet.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die - vom Betrachter aus gesehen - linke, kleinere Grotte ist laut Quellenangabe (Burger) 0,70 m hoch, 0,45 m breit und 0,40 m tief. Sie ist aus Natursteinen gemauert und mit Zementmörtel geklebt. Im unteren Bereich ist die Nische mit einem niedrigen Gitter aus zusammengefügten Herzen versehen. Im Inneren steht eine Lourdes-Madonna. Die rechte, größere Grotte ist laut Quellenangabe (Burger) 1,00 m hoch, 0,70 m breit und 0,75 m tief. Sie ist mit einem Blechbaldachin versehen. Auch hier steht eine Lourdes-Madonna mit blauer Schärpe und Rosenkranz in der Öffnung. Dahinter ist ein Kruzifix angebracht.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Im Jahr 1928 ließ Frau Johanna Much, Straning Nr. 18, diese Grotten aus Dankbarkeit errichten, nachdem sie vom Brustkrebs geheilt worden war. Steinmetz war Herr Schlagenhauffer aus Röhrenbach. Später erbte Familie Marhold, Straning Nr. 87, von zwei 'ledigen Tanten' das Grundstück. Jedes Jahr zu Mariä Himmelfahrt am 15. August veranstaltet die Pfarrgemeinde nachmittags eine Prozession zur 'Straninger Au-Grotte', wo dann eine Andacht abgehalten wird.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) 70 Jahre Straninger Au-Grotte (Gedicht von Anton Höllinger, Straning Nr. 9, April 1998): O Mutter Gottes, du himmlische und ehrwürdige Frau, 70 Jahre stehst du nun schon in der Straninger Au. 1928 ließ Frau Johanna Much die Grotte hier errichten, 1998 - nach 70 Jahren - will ich diese Zeilen dichten. Erbaut hat sie Schlagenhauffers Meisterhand, als guter Steinmetz aus Röhrenbach war er bekannt. Aus Dankbarkeit hat man die Muttergottes hier her gestellt, dass sie verehren und anbeten die Menschen dieser Welt. Weil sie ist für uns ein großer Schatz, hat man sie gestellt auf diesen schönen Platz. Sieben Jahrzehnte hat sie hier bei Tag und Nacht unseren lieben Heimatort schützend bewacht. Sehr viele Menschen sind schon hier vorbeigegangen und durften den göttlichen Segen von ihr empfangen. Doch oft ist schon einer vor ihr stehen geblieben, hat andächtig gebetet für sich und seine Lieben. Auch so manches armes Menschenherz hat geklagt und anvertraut ihr Leid und Schmerz. Für sie jedoch war immer innerstes Gebot, dass sie geholfen hat in bitterer Not. Doch nicht jeder, der hier war, hat sie verehrt, 1957 wurde sie durch eine Menschenhand zerstört. Zertrümmert wurde sie mit einem Stein, aus welchen Gründen musste dies nur sein? Wer so etwas tut, versündigt sich schwer, darum bitt um Verzeihung und mach es nicht mehr! Denn wer zu ihr spricht ein inniges Gebet, darf hoffen, dass es wieder gut weitergeht. Es werden wieder viele Jahre vergehn, und sie wird immer noch in diesem Felsen stehn. Sie soll unsere große Fürsprecherin sein, darum bitten wir sie, alle Menschen groß und klein. O Mutter Gottes, du milde und doch mächtige Frau, beschütze bitte weiter uns und die Straninger Au! Ein Dankeschön der Familie Marhold, Straning Nr. 87, für ihre Bemühungen um die Straninger Au-Grotte.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1. Burger Elfriede und Friedrich: Religiöse Kleindenkmäler sowie die Heiligen in Legende und Historie, 3473 Zemling, 1992 2. Gedicht von Anton Höllinger: 70 Jahre Straninger Au-Grotte (Archiv Familie Marhold, Straning 87)

Elisabeth Prokop
Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2013-01-01

Standort

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