Bartlmühle
Gemeinde: Zederhaus
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert
Chronik:
Das alte Bartlhaus steht im Ortsteil Dorf auf der linken Dorfergrabenseite. Das Haus wurde 1813 nach dem großen Brand im Dorf wiedererrichtet. 1603 wohnte dort ein gewisser Bartholomee im Dorff. Auf die Kurzform dieses Namens lässt sich der bis heute erhaltene Vulgonamen des Hauses zurückführen. Grundherr war der Erzbischof. 1981 wurde das alte Bartlhaus an Herrn Klein verkauft, der es generalsanieren ließ. Etwa 200 m taleinwärts wurde der neue Bartlhof von der Familie Bliem errichtet. Der Kasten und die Mühle blieben an alter Stelle erhalten. Die Mühle wurde wahrscheinlich ebenfalls nach 1813 errichtet. Über das genaue Erbauungsjahr ist nichts bekannt. Sie bildet zusammen mit den drei anderen Mühlen (Esser-, Zauner- und Jakobermühle), dem Bartl- und Jakoberkasten sowie den dazugehörigen Einhöfen ein einmaliges Ensemble bäuerlicher Kultur. Auf Wunsch der Gemeinde wurde im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes Anfang 1998 eine Arbeitsgruppe eingerichtet mit dem Ziel, die Mühlen und Troadkästen zu erhalten und in einen Wanderweg zu integrieren. Der Mühlenweg sowie die Ausstellung in den 6 Gebäuden sollen den Besucherinnen die einstige Bedeutung von Ackerbau, Lagerung des Getreides und Mühlenwirtschaft wieder ins Bewusstsein rufen. Die Bartlmühle kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Beschreibung:
Im Ortsteil Dorf neben dem Dorfergraben, vis-à-vis des alten Bartlhauses steht die Bartlmühle. Die oberschlächtige Gmachlmühle weist einen rechteckigen Grundriss auf, der parallel zum Zederhaustal ausgerichtet ist. Über dem gemauerten Fundament wurde die Mühle in Blockbauweise mit Kopfschrotverbindungen aufgezimmert. Das Satteldach ist mit kleinen Holzschindeln gedeckt. Das Mühlrad ist auf der westlichen, der Eingang auf der östlichen Giebelseite vorzufinden. Die Spritzwasserzone der hinteren Giebelfront ist mit waagrechten Brettern verschalt. Das Zuleitungsgerinne wurde wiederhergestellt.
Details
Gemeindename | Zederhaus |
Gemeindekennzahl | 50515 |
Ortsübliche Bezeichnung | Bartlmühle |
Objektkategorie | 2200 ( Hausmühlen und Kugelmühlen | | ) |
Katastralgemeinde | Zederhaus -- GEM Zederhaus |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 195 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Dorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 13.504052 |
Breitengrad | 47.155621 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Im Ortsteil Dorf neben dem Dorfergraben, vis-à-vis des alten Bartlhauses steht die Bartlmühle. Die oberschlächtige Gmachlmühle weist einen rechteckigen Grundriss auf, der parallel zum Zederhaustal ausgerichtet ist. Über dem gemauerten Fundament wurde die Mühle in Blockbauweise mit Kopfschrotverbindungen aufgezimmert. Das Satteldach ist mit kleinen Holzschindeln gedeckt. Das Mühlrad ist auf der westlichen, der Eingang auf der östlichen Giebelseite vorzufinden. Die Spritzwasserzone der hinteren Giebelfront ist mit waagrechten Brettern verschalt. Das Zuleitungsgerinne wurde wiederhergestellt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das alte Bartlhaus steht im Ortsteil Dorf auf der linken Dorfergrabenseite. Das Haus wurde 1813 nach dem großen Brand im Dorf wiedererrichtet. 1603 wohnte dort ein gewisser Bartholomee im Dorff. Auf die Kurzform dieses Namens lässt sich der bis heute erhaltene Vulgonamen des Hauses zurückführen. Grundherr war der Erzbischof. 1981 wurde das alte Bartlhaus an Herrn Klein verkauft, der es generalsanieren ließ. Etwa 200 m taleinwärts wurde der neue Bartlhof von der Familie Bliem errichtet. Der Kasten und die Mühle blieben an alter Stelle erhalten. Die Mühle wurde wahrscheinlich ebenfalls nach 1813 errichtet. Über das genaue Erbauungsjahr ist nichts bekannt. Sie bildet zusammen mit den drei anderen Mühlen (Esser-, Zauner- und Jakobermühle), dem Bartl- und Jakoberkasten sowie den dazugehörigen Einhöfen ein einmaliges Ensemble bäuerlicher Kultur. Auf Wunsch der Gemeinde wurde im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes Anfang 1998 eine Arbeitsgruppe eingerichtet mit dem Ziel, die Mühlen und Troadkästen zu erhalten und in einen Wanderweg zu integrieren. Der Mühlenweg sowie die Ausstellung in den 6 Gebäuden sollen den Besucherinnen die einstige Bedeutung von Ackerbau, Lagerung des Getreides und Mühlenwirtschaft wieder ins Bewusstsein rufen. Die Bartlmühle kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog Zederhaus, 1998. Hrsg. vom SIR, Salzburg Institut für Raumordnung und Wohnen. Aumayr, Walter, Dieses Haus ist mein. Besitzer einst und jetzt. – Zederhaus, 2002 |
Datum der Erfassung | 2019-08-03 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-07-12 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |