Ranner Brechelhütte

Haarstuben Brechelhütten, Badstuben

Gemeinde: Ramingstein

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert

Chronik:

Beschreibung:

Die Ranner Brechelhütte oberhalb der Thomataler Straße ist keine Hütte im eigentlichen Sinn, sondern ein überdachter Bereich in dem sich ein Brechelofen befindet. Das 9m lange und 6m breite Dach wird von mehreren Rundhölzern getragen. In einer Ecke ist der Brechelofen aus Bruchsteinen aufgemauert. Im Ofen befindet sich ein Holzrost, auf den früher die faustgroß zusammengedrehten Flachsbündel gestellt und anschließend gedörrt wurden. Die Feuerung befand sich etwa 5-6m unterhalb der Hütte. Durch den "Zug" strömte die heiße Luft zum Dörrgut. Als Brennholz wurde wegen der Funkenfluggefahr nur Birken- bzw. Laubholz verwendet. Vor der Dörre wurde der Flachs auf einer Wiese mit dem Namen "Grubet" getrocknet damit die Holzteile möglichst spröde wurden. Die Dörre setzte diesen Trocknungsvorgang fort. Beim anschließenden Brecheln wurden die Leinfasern freigelegt. Die Brecheln waren im vorderen Bereich der Hütte auf Lärchenstämmen befestigt. So konnten Männer und Frauen unter Dach arbeiten. Das Brecheln war eine anstrengende Herbstarbeit. Das grobe und kurzfaserige Werch wurde zum rupfenen Tuch und die feine langfaserige Reiste zum harbenen Linnen.

Details

Gemeindename Ramingstein
Gemeindekennzahl 50506
Ortsübliche Bezeichnung Ranner Brechelhütte
Objektkategorie 2400 ( Haarstuben (Brechelhütten, Badstuben) | | )

Katastralgemeinde Mignitz -- GEM Ramingstein
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 188
Ortschafts- bzw. Ortsteil Winkl
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Winkl 9
Längengrad 13.788846
Breitengrad 47.064451

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 9
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Ranner Brechelhütte oberhalb der Thomataler Straße ist keine Hütte im eigentlichen Sinn, sondern ein überdachter Bereich in dem sich ein Brechelofen befindet. Das 9m lange und 6m breite Dach wird von mehreren Rundhölzern getragen. In einer Ecke ist der Brechelofen aus Bruchsteinen aufgemauert. Im Ofen befindet sich ein Holzrost, auf den früher die faustgroß zusammengedrehten Flachsbündel gestellt und anschließend gedörrt wurden. Die Feuerung befand sich etwa 5-6m unterhalb der Hütte. Durch den "Zug" strömte die heiße Luft zum Dörrgut. Als Brennholz wurde wegen der Funkenfluggefahr nur Birken- bzw. Laubholz verwendet. Vor der Dörre wurde der Flachs auf einer Wiese mit dem Namen "Grubet" getrocknet damit die Holzteile möglichst spröde wurden. Die Dörre setzte diesen Trocknungsvorgang fort. Beim anschließenden Brecheln wurden die Leinfasern freigelegt. Die Brecheln waren im vorderen Bereich der Hütte auf Lärchenstämmen befestigt. So konnten Männer und Frauen unter Dach arbeiten. Das Brecheln war eine anstrengende Herbstarbeit. Das grobe und kurzfaserige Werch wurde zum rupfenen Tuch und die feine langfaserige Reiste zum harbenen Linnen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen)
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen

Lara Weilharter
Datum der Erfassung 2020-08-10
Datum der letzten Bearbeitung 2021-02-12

Standort

Kommentare

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Ranner Brechelhütte

in Ramingstein

kuf_ramingstein11. 08. 2020

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