Chronik: Lt. Eigentümer wurde die ursprüngliche Haarstube in Holzbauweise vollständig abgerissen und an ihrer Stelle die derzeitige aus Stein gemauerte Haarstube errichtet, welche aber nur mehr die halbe Größe hatte. Der Zeitpunkt der Errichtung ist nicht
weiterlesen...
bekannt. Der Dachstuhl wurde in den 1980er Jahren abgetragen und das Dach mit Well-Eternitplatten eingedeckt.
Beschreibung: Am Ende des Überfuhrwegs steht auf der rechten Seite die nach Süden ausgerichtete, aus Bruch- und Schlackengestein gemauerte, unverputzte Haarstube, auch Brechelbad genannt.
Auf der nördlichen Seite befindet sich im Sockelbereich ein 40 x 45 cm
weiterlesen...
großes Ofenloch. Giebelseitig ist sie mit einer schlichten Holztüre verschlossen. Das Giebeldreieck ist mit Ausnahme einer ca. 1 m breiten Öffnung senkrecht verlattet und das Dach mit Well-Eternitplatten eingedeckt.
Kommentare
Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Am Ende des Überfuhrwegs steht auf der rechten Seite die nach Süden ausgerichtete, aus Bruch- und Schlackengestein gemauerte, unverputzte Haarstube, auch Brechelbad genannt.
Auf der nördlichen Seite befindet sich im Sockelbereich ein 40 x 45 cm großes Ofenloch. Giebelseitig ist sie mit einer schlichten Holztüre verschlossen. Das Giebeldreieck ist mit Ausnahme einer ca. 1 m breiten Öffnung senkrecht verlattet und das Dach mit Well-Eternitplatten eingedeckt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Das Gebäude diente der Flachsverarbeitung.
Chronik
Zeitkategorie
19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Lt. Eigentümer wurde die ursprüngliche Haarstube in Holzbauweise vollständig abgerissen und an ihrer Stelle die derzeitige aus Stein gemauerte Haarstube errichtet, welche aber nur mehr die halbe Größe hatte. Der Zeitpunkt der Errichtung ist nicht bekannt. Der Dachstuhl wurde in den 1980er Jahren abgetragen und das Dach mit Well-Eternitplatten eingedeckt.
Ein Brechelbad durfte wegen der Feuersgefahr nur mit einem Sicherheitsabstand vom Haus entfernt gebaut werden. Haarstuben wurden auch gerne als Schwitzbäder ("Sauna") genutzt, was vonseiten der Erzbischöfe ab dem 18. Jahrhundert wegen der vermuteten Unsittlichkeit nicht mehr gestattet war.
Eine Zeit lang konnten sich diese Brechelbäder in Verbindung mit dem Rösten von Flachs noch halten, aber die moderne Bekleidungsindustrie mit Baumwolle und Kunstfaser nahm diesen kleinen Bauten auch in Bergheim nach dem 2. Weltkrieg endgültig ihre Funktion.
Der Name "Haarstuben" kommt daher, weil die Flachsfaser zum Verspinnen so fein wie Haar verarbeitet werden musste.
Laut mündlicher Überlieferung wurde darin in späterer Zeit Tabak (-Ersatz) zum Trocknen aufgehängt.
Multimedia-Inhalte
Bilder, Videos etc.
:
Haarstube Überfuhr
:
05.02.2022
:
Sonja Kühnel
:
Haarstube Überfuhr / Ofenloch
:
05.02.2022
:
Sonja Kühnel
Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Unger, Herbert (Eigentümer)
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
2022-02-15
Erfasser
Gemeinde Bergheim
Datum der letzten Bearbeitung
2022-02-17
letzter Bearbeiter
Monika Brunner-Gaurek
Vollständig erfasst
Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!
Kommentare
Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!