Einsiedelei

Religiöse KleindenkmälerKapellen und Grotten

Gemeinde: Saalfelden am Steinernen Meer

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Bereits im Jahre 1664 hat sich oberhalb des Schlosses Lichtenberg, am sogenannten „Palven“, ein Einsiedler niedergelassen. Er trug einen braunen Habit und lebte nach den Regeln des 3. Ordens des Heiligen Franziskus. Schon 100 Jahre früher wurde in der Höhle ein Bildnis des Heiligen Georg, des Schutzpatrons des Viehs (vor allem der Pferde) verehrt. Im Jahre 1677 erhielt die Einsiedelei die Erlaubnis für die Feier eines Messopfers. Jedes Jahr wird zum Fest des Hl. Georg hier eine Messe gefeiert. Da man von diesem Ort das ganze Saalfeldner Becken überblicken kann, hat der Eremit, der von den Bauern mit Naturalien bedacht wurde, die Pflicht übernommen, bei einem Brand die Glocke zu läuten um die Feuerwehr zu alarmieren. Als erster Einsiedler scheint Thomas Pichler aus Embach auf, der dem Franziskanerorden angehörte.

Beschreibung:

Die Saalfeldener Eremitage liegt oberhalb des Schlosses Lichtenberg am sogenannten 'Palfen'. Das gut erhaltene Gebäude ist mit Ausnahme der Wintermonate ständig von einem Eremiten bewohnt. Direkt am steil abfallenden Felsen errichtet, besteht die Eremitage aus verputztem Mauerwerk und aus einer Holzriegelkonstruktion. Über dem vorderen Teil des Bauwerkes, das mit einem Satteldach gedeckt ist, erhebt sich ein kleiner Glockenturm mit Zwiebeldach. Im Inneren der Klause befinden sich die Wohnräume des Einsiedlers und ein kleine Privatkapelle.

Details

Gemeindename Saalfelden am Steinernen Meer
Gemeindekennzahl 50619
Ortsübliche Bezeichnung Einsiedelei
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Lichtenberg -- GEM Saalfelden am Steinernen Meer
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer Baufläche 95
Ortschafts- bzw. Ortsteil Bachwinkl
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bachwinkl 12
Längengrad 12.860435
Breitengrad 47.44362

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 18
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 4
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Saalfeldener Eremitage liegt oberhalb des Schlosses Lichtenberg am sogenannten 'Palfen'. Das gut erhaltene Gebäude ist mit Ausnahme der Wintermonate ständig von einem Eremiten bewohnt. Direkt am steil abfallenden Felsen errichtet, besteht die Eremitage aus verputztem Mauerwerk und aus einer Holzriegelkonstruktion. Über dem vorderen Teil des Bauwerkes, das mit einem Satteldach gedeckt ist, erhebt sich ein kleiner Glockenturm mit Zwiebeldach. Im Inneren der Klause befinden sich die Wohnräume des Einsiedlers und ein kleine Privatkapelle.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Oberhalb der Einsiedelei, unterhalb eines Felsvorsprunges, liegt die beeindruckende St. Georgskapelle. Die Höhle ist mit einer Holzkonstruktion abgeschlossen und beherbergt neben einigen Sitzbänken einen großen hölzernen Altar mit einer Plastik, die den Heiligen Georg zu Pferd zeigt sowie einige gerahmte Heiligenbilder und Leichläden an den Wänden. Oberhalb der Felsenkapelle sind eine Predigtkanzel und eine Ölberggruppe mit lebensgroßen Figuren zu sehen.

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Bereits im Jahre 1664 hat sich oberhalb des Schlosses Lichtenberg, am sogenannten „Palven“, ein Einsiedler niedergelassen. Er trug einen braunen Habit und lebte nach den Regeln des 3. Ordens des Heiligen Franziskus. Schon 100 Jahre früher wurde in der Höhle ein Bildnis des Heiligen Georg, des Schutzpatrons des Viehs (vor allem der Pferde) verehrt. Im Jahre 1677 erhielt die Einsiedelei die Erlaubnis für die Feier eines Messopfers. Jedes Jahr wird zum Fest des Hl. Georg hier eine Messe gefeiert. Da man von diesem Ort das ganze Saalfeldner Becken überblicken kann, hat der Eremit, der von den Bauern mit Naturalien bedacht wurde, die Pflicht übernommen, bei einem Brand die Glocke zu läuten um die Feuerwehr zu alarmieren. Als erster Einsiedler scheint Thomas Pichler aus Embach auf, der dem Franziskanerorden angehörte.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Stadtgemeinde Saalfelden (Hg.): Saalfeldner Chronik. Band 1, Saalfelden 1992, Seite 179. (Autor: Wienerroiter, Franz)

Innerhofer Peter, Thomas u. Stefan
Datum der Erfassung 2001-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2001-01-01
letzter Bearbeiter Innerhofer Peter, Thomas u. Stefan

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.