Kornmetzen
Gemeinde: Neulengbach
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert
Chronik:
Text der Wandtafel:
"Bis zum Jahre 1892 stand auf dem heutigen Egon-Schiele-Platz der Troidstadl (Getreidespeicher) der Marktgemeinde Neulengbach. Darin soll dieser steinerne Kornmetzen* seinen Platz auf einer Mauer gehabt haben. Er diente dazu, das Fassungsvermögen der meist hölzernen Gebinde der Bauern und Händler zu kontrollieren. Diese Eichung geschah alljährlich im Dezember unter Aufsicht eines eigens gewählten Meßmeisters. Im letzten Drittel des 19. Jhdt. verlor der Stadel seine Bedeutung. Ab 1871 benützte ihn die Freiwillige Feuerwehr Neulengbach als Spritzenhaus. 1892 wurde der Kasten abgebrpchen. Der Kornmetzen landete nach mehreren Stationen beim späteren Feuerwehrhauptmann Ignaz Fux, bis er ihn 1921 dem neu gegründeten Bezirksmuseum übergab.
*Metzen altes Trocken-Hohlmaß, das 1777 unter Maria Theresia als "Wiener Metzen" vereinheitlicht wurde und knapp 61,5 Liter fasste.
MU Region Neulengbach Inventarnr.: MRN 04/13"
Beschreibung:
Das aus Stein gefertigte Becken ist mit einer Ablassöffnung versehen und steht beim Eingang des Museums Neulengbach.
An der Wand ist eine Tafel zur Geschichte der Kornmetzen (Kornsteine) angebracht. Der gemessene Inhalt des Metzens in Österreich schwankt zuwischen etwa 45 und 75 Liter. Er 1756 wurde der Netzen in NÖ mit 61,49 Liter vereinheitlicht und 1876 durch das metrische Litermaß abgelöst.
Der runde Kornmetzen hat einen Außendurchmesser von 80 cm und eine Höhe von 45 cm. Der Innendurchmesser beträgt 55 cm, damit ergibt sich eine "Wandstärke" von 12,5 cm. Die Senkrechte von der "Gleichstrichhöhe" bis zur "Abflussöffnung (5 cm x 5 cm) misst 30 cm. Rein rechnerisch beträgt der Innhalt (Halbkugel r =27,5 cm) 43,53 Liter. (GH)
Details
Gemeindename | Neulengbach |
Gemeindekennzahl | 31926 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kornmetzen |
Objektkategorie | 1313 ( Rechtsdenkmäler | Hoheitsrechtsdenkmäler | Hohl-, Längenmaße, Gewichte) |
Katastralgemeinde | Neulengbach -- GEM Neulengbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 93 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Neulengbach |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Innenhof des Gerichtsgebäudes |
Längengrad | 15.9092 |
Breitengrad | 48.200162 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 0.45 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das aus Stein gefertigte Becken ist mit einer Ablassöffnung versehen und steht beim Eingang des Museums Neulengbach. An der Wand ist eine Tafel zur Geschichte der Kornmetzen (Kornsteine) angebracht. Der gemessene Inhalt des Metzens in Österreich schwankt zuwischen etwa 45 und 75 Liter. Er 1756 wurde der Netzen in NÖ mit 61,49 Liter vereinheitlicht und 1876 durch das metrische Litermaß abgelöst. Der runde Kornmetzen hat einen Außendurchmesser von 80 cm und eine Höhe von 45 cm. Der Innendurchmesser beträgt 55 cm, damit ergibt sich eine "Wandstärke" von 12,5 cm. Die Senkrechte von der "Gleichstrichhöhe" bis zur "Abflussöffnung (5 cm x 5 cm) misst 30 cm. Rein rechnerisch beträgt der Innhalt (Halbkugel r =27,5 cm) 43,53 Liter. (GH) |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Text der Wandtafel: "Bis zum Jahre 1892 stand auf dem heutigen Egon-Schiele-Platz der Troidstadl (Getreidespeicher) der Marktgemeinde Neulengbach. Darin soll dieser steinerne Kornmetzen* seinen Platz auf einer Mauer gehabt haben. Er diente dazu, das Fassungsvermögen der meist hölzernen Gebinde der Bauern und Händler zu kontrollieren. Diese Eichung geschah alljährlich im Dezember unter Aufsicht eines eigens gewählten Meßmeisters. Im letzten Drittel des 19. Jhdt. verlor der Stadel seine Bedeutung. Ab 1871 benützte ihn die Freiwillige Feuerwehr Neulengbach als Spritzenhaus. 1892 wurde der Kasten abgebrpchen. Der Kornmetzen landete nach mehreren Stationen beim späteren Feuerwehrhauptmann Ignaz Fux, bis er ihn 1921 dem neu gegründeten Bezirksmuseum übergab. *Metzen altes Trocken-Hohlmaß, das 1777 unter Maria Theresia als "Wiener Metzen" vereinheitlicht wurde und knapp 61,5 Liter fasste. MU Region Neulengbach Inventarnr.: MRN 04/13" |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |