Bachsgraben=Kapelle am Kuhbichl

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeKapellenbildstöcke

Gemeinde: Pöchlarn

Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Eine Sage aus Pöchlarn: Im Walde hinter Harlanden und am Kuhbichl beim Orndinger Kreuzstöckl wurde wiederholt die"Wilde Jagd" beobachtet, die unter großem Lärm, Gewieher und Peitschenknallen über die Bäume dahinzog. Wer sich nicht auf den Boden niederlegt, wird mitgeschleppt. Auch hat man Lichter und Feuer gesehen. Einige Bauern vorn Orte sollen mit dem Teufel einen Bund geschlossen haben, worauf sie wiederholt verborgene Schätze fanden und zu Wohlstand, und Reichtum gelangten.



Anbei auch die kopierte alte Ansicht, Skizze des° BachsgrabenKapellchens° aus dem Jahre 1855, Pfarrarchiv Pöchlarn.

Bachsgraben = Kapelle:
Sanierung vom 19. Juli bis 21. September 2003, durch die Fam. Gruber
Auf der linken Firstseite wurde das Gesimse schon einmal ausgebessert und vereinfacht. Diese Seite wurde nun auch wieder original hergestellt. Das Dach wurde ganz abgetragen, und neu aufgebaut, es war mit viel Schüttmaterial und Steinen aufgefüllt gewesen, die Ziegel klebten im Mörtelbeet. Statt des alten Holzbretttes im Nischenbereich wurde eine schwarze Natursteinplatte eingebaut. Als Endputz wurde ein gelber Rieselwurf Körnung 7 genommen und die Eckfaschen und Gesimse weiß gestrichen. Rund ums Marterl wurden 3 Reihen Stöckelpflaster verlegt, Weiters stellte die Fam. Gruber eine Sitzbank vor dem Marterl auf. Im Nischenteil stehen drei Statuen, der hl. Sebastian, der hl. Florian und die Muttergottes, gespendet von Familie Gruber, Ornding, Hauptstraße Nr. 26. Eines unserer Familienmitglieder hat das Nischenbild, die “Muttergottes zu Maria Taferl“, unter ihr südlich den “hl. Florian“ und nördlich den “hl. Sebastian“, wie es höchst warscheinlich war, wieder hinein gemalt. Dazu ein Spruchband, zu Füßen der Muttergottes, mit der Aufschrift: “Schmerzhafte Muttergottes bitt für uns!“
Als Vorlage dazu diente ein Andenkenbild aus dem Jahre 1666 von Maria Taferl.
Die Einweihung fand am 12. Oktober 2003 durch den damaligen Pfarrer KR. Johann Punz statt.
Am 20. Oktober 2009 und auch wieder am 18.12.2017, wurde ins Marterl eingebrochen und Figuren gestohlen,
die derzeitigen Figuren wurden von der Fam. Gruber, Imkerei und Landwirt, Hauptstrasse 26, 3380 Ornding organsisiert, diese wurden von versch. Personen gespendet.
Für die Erhaltung und Pflege der Bachsgraben= Kapelle sorgt die Familie Gruber.

Zuletzt überarbeitet am 27.05.2018 durch Gerhard Gruber


Beschreibung:

Bachsgraben = Kapelle:
Dieses aus Ziegel gemauerte Kapelchen, das auch mit Ziegel gedeckt ist, liegt westlich vom Dorfe Ornding, unweit des sogenannten Orndinger= oder bachsgrabenbrückl, 13 Schritte nördlich von der von Pechlarn nach Ornding führenden Straße; es ist von O.O.N. nach W.W.S. 1°2`lang, dann 3`9“ breit, bis zum Dache 1°2`3“ hoch und mit seiner Hauptfronte nach O.O.Süd gerichtet. Die oben gewölbte Kapelennische ist 1°1`5“ hoch, 4`8“ breit, ausgemahlt und die obere Hälfte derselben durch ein hölzernes und rothangestrichenes Gitter von vorne und durch einen Laden von unten geschloßen.
In diesem Nischentheile ist auf einem oben abgerundeten 3`6“ hohen und 2`2“ breiten Brette, die Mutter Gottes /:zu Maria Taferl:/ und unter ihr südlich der h.Florian, nördlich der h.Sebastian roh angemalt. Die Mitte des Dachfirstes ziert ein eisernes Kreuz mit doppeltem Querbalken, vor dem Kapellchen ist ein rothangestrichener Bethschämel angebracht. Die Erhaltung dieses Kapelchens obliegt der Gemeinde Ornding. Alter, Veranlaßung zum Bau, sowie die Erbauer diesees Kapelchens sind unbekannt; es scheint jedoch sehr alt zu seyn, da vom nicht einmahl eine Sage etwas zu erzählen weiß. In einem Protokolle der Stadt Pechlarn wird untern 20.Juni 1666 Erwähnung gemacht von einem “Orndinger Creuz am Strigl“ womit aller Wahrscheinlichkeit nach dieses Kapelchen gemeint ist, da die Ried daselbst den Namen “Strigl“ führt. In der Katastralmappe ist dieses Kapellchen nicht angezeigt.
(346)

Details

Gemeindename Pöchlarn
Gemeindekennzahl 31533
Ortsübliche Bezeichnung Bachsgraben=Kapelle am Kuhbichl
Objektkategorie 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke)

Katastralgemeinde Ornding -- GEM Pöchlarn
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 81/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3380 Ornding
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hauptstraße
Längengrad 15.236884
Breitengrad 48.206607

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2.56
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.2
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Bachsgraben = Kapelle:
Dieses aus Ziegel gemauerte Kapelchen, das auch mit Ziegel gedeckt ist, liegt westlich vom Dorfe Ornding, unweit des sogenannten Orndinger= oder bachsgrabenbrückl, 13 Schritte nördlich von der von Pechlarn nach Ornding führenden Straße; es ist von O.O.N. nach W.W.S. 1°2`lang, dann 3`9“ breit, bis zum Dache 1°2`3“ hoch und mit seiner Hauptfronte nach O.O.Süd gerichtet. Die oben gewölbte Kapelennische ist 1°1`5“ hoch, 4`8“ breit, ausgemahlt und die obere Hälfte derselben durch ein hölzernes und rothangestrichenes Gitter von vorne und durch einen Laden von unten geschloßen.
In diesem Nischentheile ist auf einem oben abgerundeten 3`6“ hohen und 2`2“ breiten Brette, die Mutter Gottes /:zu Maria Taferl:/ und unter ihr südlich der h.Florian, nördlich der h.Sebastian roh angemalt. Die Mitte des Dachfirstes ziert ein eisernes Kreuz mit doppeltem Querbalken, vor dem Kapellchen ist ein rothangestrichener Bethschämel angebracht. Die Erhaltung dieses Kapelchens obliegt der Gemeinde Ornding. Alter, Veranlaßung zum Bau, sowie die Erbauer diesees Kapelchens sind unbekannt; es scheint jedoch sehr alt zu seyn, da vom nicht einmahl eine Sage etwas zu erzählen weiß. In einem Protokolle der Stadt Pechlarn wird untern 20.Juni 1666 Erwähnung gemacht von einem “Orndinger Creuz am Strigl“ womit aller Wahrscheinlichkeit nach dieses Kapelchen gemeint ist, da die Ried daselbst den Namen “Strigl“ führt. In der Katastralmappe ist dieses Kapellchen nicht angezeigt.
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Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Nischeninneres, Darstellung der Muttergottes zu Maria Taferl, darunter links Hl. Sebastian und rechts Hl. Florian

Zeitkategorie 16. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Eine Sage aus Pöchlarn: Im Walde hinter Harlanden und am Kuhbichl beim Orndinger Kreuzstöckl wurde wiederholt die"Wilde Jagd" beobachtet, die unter großem Lärm, Gewieher und Peitschenknallen über die Bäume dahinzog. Wer sich nicht auf den Boden niederlegt, wird mitgeschleppt. Auch hat man Lichter und Feuer gesehen. Einige Bauern vorn Orte sollen mit dem Teufel einen Bund geschlossen haben, worauf sie wiederholt verborgene Schätze fanden und zu Wohlstand, und Reichtum gelangten.



Anbei auch die kopierte alte Ansicht, Skizze des° BachsgrabenKapellchens° aus dem Jahre 1855, Pfarrarchiv Pöchlarn.

Bachsgraben = Kapelle:
Sanierung vom 19. Juli bis 21. September 2003, durch die Fam. Gruber
Auf der linken Firstseite wurde das Gesimse schon einmal ausgebessert und vereinfacht. Diese Seite wurde nun auch wieder original hergestellt. Das Dach wurde ganz abgetragen, und neu aufgebaut, es war mit viel Schüttmaterial und Steinen aufgefüllt gewesen, die Ziegel klebten im Mörtelbeet. Statt des alten Holzbretttes im Nischenbereich wurde eine schwarze Natursteinplatte eingebaut. Als Endputz wurde ein gelber Rieselwurf Körnung 7 genommen und die Eckfaschen und Gesimse weiß gestrichen. Rund ums Marterl wurden 3 Reihen Stöckelpflaster verlegt, Weiters stellte die Fam. Gruber eine Sitzbank vor dem Marterl auf. Im Nischenteil stehen drei Statuen, der hl. Sebastian, der hl. Florian und die Muttergottes, gespendet von Familie Gruber, Ornding, Hauptstraße Nr. 26. Eines unserer Familienmitglieder hat das Nischenbild, die “Muttergottes zu Maria Taferl“, unter ihr südlich den “hl. Florian“ und nördlich den “hl. Sebastian“, wie es höchst warscheinlich war, wieder hinein gemalt. Dazu ein Spruchband, zu Füßen der Muttergottes, mit der Aufschrift: “Schmerzhafte Muttergottes bitt für uns!“
Als Vorlage dazu diente ein Andenkenbild aus dem Jahre 1666 von Maria Taferl.
Die Einweihung fand am 12. Oktober 2003 durch den damaligen Pfarrer KR. Johann Punz statt.
Am 20. Oktober 2009 und auch wieder am 18.12.2017, wurde ins Marterl eingebrochen und Figuren gestohlen,
die derzeitigen Figuren wurden von der Fam. Gruber, Imkerei und Landwirt, Hauptstrasse 26, 3380 Ornding organsisiert, diese wurden von versch. Personen gespendet.
Für die Erhaltung und Pflege der Bachsgraben= Kapelle sorgt die Familie Gruber.

Zuletzt überarbeitet am 27.05.2018 durch Gerhard Gruber


Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Pfarrchronik Pöchlarn, Pfarrer Johann Punz, Pfarrer Peter Kastelik, Landesarchiv St.Pölten, www.sagen.at Sagen aus Pöchlarn, N.Ö. Landesbibliothek St.Pölten.
Pfarrarchiv Pöchlarn, dieser Text wurde wortwörtlich übernommen von der Kopie, die dankenswerterweise Pfarrer KR. Johann Punz im Jahre 2003 anlässlich der Renovierung der Bachsgraben= Kapelle zur Verfügung stellte.

maria maier
Datum der Erfassung 2017-01-28
Datum der letzten Bearbeitung 2018-05-27

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