Weißes Kreuz

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Mistelbach

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

In Anlehnung an die alte kirchliche Tradition, dass bei Flurumgängen die Anfänge der vier Evangelien gelesen wurden (bis vor einigen Jahren noch bei der Fronleichnamsprozession), wurden die Sinnbilder und Namen der vier Evangelisten in Mosaikarbeit in den Nischen angebracht.

Beschreibung:

Das Weiße Kreuz wurde bei der Begradigung der Bundesstraße 40 zwischen Paasdorf und Mistelbach um einige Meter auf den jetzigen Standort an der Bundesstraße versetzt. Es ist ein achteckiger, gekehlter Pfeiler mit vorkragender, abgestufter Gebälkplatte aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Fußblock des Nischenbildstockes steht auf einem Betonfundament und verfugtem Ziegelsockel. Fußblock und Schaft sind achteckig gekehlt und an den Kanten mit Fasen verziert. Die Kragenplatte darüber trägt einen turmartigen Aufsatz mit vier Rundbogennischen mit Mosaiken der Symbole der vier Evangelisten, der vorkragend den Abschluss mit Pyramidendach mit Ziegelabdeckung und Lothringerkreuz bildet.

Details

Gemeindename Mistelbach
Gemeindekennzahl 31633
Ortsübliche Bezeichnung Weißes Kreuz
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Paasdorf -- GEM Mistelbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer GST. 5414 EZ 1868
Ortschafts- bzw. Ortsteil Paasdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname An der Bundesstraße nach Mistelbach
Längengrad 16.55339
Breitengrad 48.55189

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 4.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.3
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Weiße Kreuz wurde bei der Begradigung der Bundesstraße 40 zwischen Paasdorf und Mistelbach um einige Meter auf den jetzigen Standort an der Bundesstraße versetzt. Es ist ein achteckiger, gekehlter Pfeiler mit vorkragender, abgestufter Gebälkplatte aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Fußblock des Nischenbildstockes steht auf einem Betonfundament und verfugtem Ziegelsockel. Fußblock und Schaft sind achteckig gekehlt und an den Kanten mit Fasen verziert. Die Kragenplatte darüber trägt einen turmartigen Aufsatz mit vier Rundbogennischen mit Mosaiken der Symbole der vier Evangelisten, der vorkragend den Abschluss mit Pyramidendach mit Ziegelabdeckung und Lothringerkreuz bildet.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Ursprünglich hatte der Bildstock oben in der so genannten „Laterne“ vier Nischen, die nach der Wegnahme der vollständig verrosteten Blechtafeln leer waren. Beim Versetzen zerfiel der aus Mauerziegel gemauerte Bildstock und wurde aufgrund von vorhandenen Farblichtbildern in derselben Form am neuen Standort, an der B 40 aufgebaut. Nach einem Blitzeinschlag 1989 wurde der Bildstock renoviert. Hermann Bauch aus Kronberg gestaltete die Mosaikbilder.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) In Anlehnung an die alte kirchliche Tradition, dass bei Flurumgängen die Anfänge der vier Evangelien gelesen wurden (bis vor einigen Jahren noch bei der Fronleichnamsprozession), wurden die Sinnbilder und Namen der vier Evangelisten in Mosaikarbeit in den Nischen angebracht.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Die wichtigsten Ereignisse aus dem Leben und Wirken Jesu wurden von den Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes geschrieben. Jeder der vier Berichte hat seine eigenen Schätze und Schwerpunkte und betrachtet das Leben Jesu aus einer persönlichen Perspektive. Das Matthäusevangelium ist das erste der vier Evangelien und trägt eine stark ethische Note. Das Markusevangelium ist das früheste und dürfte um 70 n. Chr. geschrieben worden sein. Das Lukasevangelium, das Lukas seit dem 2. Jahrhundert als Verfasser angibt, greift auf viele Vorlagen des Matthäusevangelium zurück. Die Kindheitsgeschichte Jesu ermöglichte den Volksbrauch von Weihnachtskrippe und Herbergsuche. Das Johannesevangelium ist das jüngste der Evangelien und beinhaltet die Lehren vom jüngsten Gericht und von den Sakramenten. Die Symbole sind Zeichen oder Sinnbilder, die in der Kunst stellvertretend für die Evangelisten bzw. deren Schriften verwendet werden. Für Matthäus steht der Mensch (Abstammung Jesu), für Markus der Löwe (Predigt, Ruf des Täufers), für Lukas der Stier (Opferhandlung des Zacharias) und für Johannes der Adler (Schnelligkeit und Kraft).

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Msgr. Dr. Martin Stur, zur Verfügung gestellt von Maria Wasinger, Leopold Fleckl, Dehio 1990, Die Bibel von A – Z Univ. Prof. Dr. Stubhann

Christa Jakob
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01

Standort

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