Kapelle beim Holzerbauern

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Strobl

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

1910 hatte der damalige Besitzer Josef Bruckschlögl einen schrecklichen Unfall. Er fuhr mit einem Pferdegespann Jauche auf das Feld und der zweijährige Sohn Josef kam unter das Rad des Wagens. Das Kind erlitt schwere Kopfverletzungen. Den Transport mit einem Pferdefuhrwerk oder der Salzkammergutlokalbahn ins Krankenhaus Salzburg hätte der Bub nicht überlebt. Der Vater versprach in seinem Schmerz eine Kapelle zu bauen, sollte der Junge wieder gesund werden. Der Gesundheitszustand des Kindes besserte sich nur langsam und es dauerte sehr lange bis es wieder genesen war. Ein Jahr später 1911 entzündete sich der Heustock und das Bauernhaus brannte vollständig ab. Mit größter Anstrengung und mit der Hilfe der Nachbarn konnte es wieder errichtet werden. 1914, in einer Zeit in der allgemein große Not im Lande herrschte, löste Josef Bruckschlögl sein Versprechen ein und errichtete die Kapelle.

Beschreibung:

Über den Urschlag führt ein Wiesenweg zum Holzerbauern am Haberg. Die Kapelle steht gegenüber des Bauernhauses, ist über rechteckigem Grundriss gemauert, verputzt und hellgelb gestrichen. Weiße Faschen rahmen die spitzbogige Tür, die Spitzbogenfenster, Ecken und Gesimsbänder. Auch die Hohlkehle am Dachsaum ist mit weißer Farbe hervorgehoben. Das steile Satteldach ist mit Holzschindeln gedeckt. Die aus Holz gefertigte, dunkelbraune Eingangstür, zu der man über eine Stufe gelangt, hat zwei Flügel. Zwei Rosensträucher, links und rechts der Tür, zieren die Eingangsfassade. Im Giebeldreieck ist die Jahreszahl '1914' aufgemalt.

Details

Gemeindename Strobl
Gemeindekennzahl 50336
Ortsübliche Bezeichnung Kapelle beim Holzerbauern
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Strobl -- GEM Strobl
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 298
Ortschafts- bzw. Ortsteil Strobl
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Haberg 11
Längengrad 13.466622
Breitengrad 47.70754

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 4.9
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Über den Urschlag führt ein Wiesenweg zum Holzerbauern am Haberg. Die Kapelle steht gegenüber des Bauernhauses, ist über rechteckigem Grundriss gemauert, verputzt und hellgelb gestrichen. Weiße Faschen rahmen die spitzbogige Tür, die Spitzbogenfenster, Ecken und Gesimsbänder. Auch die Hohlkehle am Dachsaum ist mit weißer Farbe hervorgehoben. Das steile Satteldach ist mit Holzschindeln gedeckt. Die aus Holz gefertigte, dunkelbraune Eingangstür, zu der man über eine Stufe gelangt, hat zwei Flügel. Zwei Rosensträucher, links und rechts der Tür, zieren die Eingangsfassade. Im Giebeldreieck ist die Jahreszahl '1914' aufgemalt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Innenraum wird durch die beiden Seitenfenster erhellt. Hier bieten Holzbänke den Besuchern Platz zum Verweilen. An den gelblichen Seitenwänden hängen Kreuzwegbilder. An der linken Wand befindet sich ein Bild von Papst Pius XII. Am zweistufigen Altartisch ist ein geschnitzter, neogotischer Altar aufgebaut. In der Mittelnische steht eine gefasste Herz-Jesu Figur. In den kleineren Seitennischen stehen Figuren der Gottesmutter mit dem Jesuskind und der Hl. Josef. Die Altarnische ist blau gestrichen.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1910 hatte der damalige Besitzer Josef Bruckschlögl einen schrecklichen Unfall. Er fuhr mit einem Pferdegespann Jauche auf das Feld und der zweijährige Sohn Josef kam unter das Rad des Wagens. Das Kind erlitt schwere Kopfverletzungen. Den Transport mit einem Pferdefuhrwerk oder der Salzkammergutlokalbahn ins Krankenhaus Salzburg hätte der Bub nicht überlebt. Der Vater versprach in seinem Schmerz eine Kapelle zu bauen, sollte der Junge wieder gesund werden. Der Gesundheitszustand des Kindes besserte sich nur langsam und es dauerte sehr lange bis es wieder genesen war. Ein Jahr später 1911 entzündete sich der Heustock und das Bauernhaus brannte vollständig ab. Mit größter Anstrengung und mit der Hilfe der Nachbarn konnte es wieder errichtet werden. 1914, in einer Zeit in der allgemein große Not im Lande herrschte, löste Josef Bruckschlögl sein Versprechen ein und errichtete die Kapelle.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Erzählung der Familie Bruckschlögl

Irma Hillebrand
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Irma Hillebrand

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.