Poppenkapelle
Gemeinde: Sankt Andrä im Lungau
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert
Chronik:
Laut Dehio (Kunstführer und Denkmalverzeichnis) stammt der Altaraufbau aus dem Jahre 1870. Laut Franz Martin (Denkmäler des politischen Bezirks Tamsweg, Filser Verlag Wien 1929) und Hr. Pfr. Schitter hat der Altar Ähnlichkeit mit dem linken Seitenaltar der Tamsweger Pfarrkirche. Die Ähnlichkeit beruht vor allem im Aufbau des Altares, d. h. der Form der Bilder und hauptsächlich der beiden Bischofsfiguren, des Hl. Rupert (Bischof mit Salzkübel) und des Hl. Virgil (Bischof mit Kirchenmodell, doppeltürmigen romanischen Dom).
Diese Angaben reichen jedoch nicht, die Herkunft des Altares und der Kapelle zu erklären.
Die Kapelle wurde 1972 - 1974 renoviert, die Veranda 2015.
Beschreibung:
Die Kapelle steht links vom Poppengut.
Bei dieser Kapelle handelt es sich um einen gemauerten, rechteckigen Bau mit Satteldach. Die Kapelle ist hellgrau verputzt, die Ecken mit gelben Eckquadern verziert. Türe und Fenster sind ebenfalls gelb umrandet.
Der Eingangsbereich befindet sich unter einem Zeltdach (Decke aus Zirbe), welches von zwei gedrechselten Holzständern gestützt wird. An der Spitze thront ein Kreuz. Die Veranda um den überdachten Bereich ist aus Lärchenholz errichtet und schmuckvoll - ähnlich einem Balkon - ausgesägt.
Der Bau besitzt seitliche Rundbogenfenster und ein Tonnengewölbe im Inneren.
Details
Gemeindename | Sankt Andrä im Lungau |
Gemeindekennzahl | 50507 |
Ortsübliche Bezeichnung | Poppenkapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | St.Andrä -- GEM Sankt Andrä im Lungau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1140 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Wölting |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Wölting 55 |
Längengrad | 13.80813 |
Breitengrad | 47.145004 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2.85 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 4.35 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Kapelle steht links vom Poppengut. Bei dieser Kapelle handelt es sich um einen gemauerten, rechteckigen Bau mit Satteldach. Die Kapelle ist hellgrau verputzt, die Ecken mit gelben Eckquadern verziert. Türe und Fenster sind ebenfalls gelb umrandet. Der Eingangsbereich befindet sich unter einem Zeltdach (Decke aus Zirbe), welches von zwei gedrechselten Holzständern gestützt wird. An der Spitze thront ein Kreuz. Die Veranda um den überdachten Bereich ist aus Lärchenholz errichtet und schmuckvoll - ähnlich einem Balkon - ausgesägt. Der Bau besitzt seitliche Rundbogenfenster und ein Tonnengewölbe im Inneren. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Das Altarblatt stellt die Flucht nach Ägypten dar und ist mit der Jahreszahl 1834 datiert. Statuetten des Hl. Virgil und des Hl. Rupert flankieren das Altarblatt. Darüber befindet sich die Darstellung der Geburt Christi, auf welche von zwei geschnitzten Engeln hingewiesen wird. Der Hl. Geist in Form einer Taube im Strahlenkranz hängt von der Decke herab. Über dem Eingang war ursprünglich das Bild mit Christus an der Geißelsäule angebracht, mit einer Datierung von 1834. Das Bild befindet sich heute im Inneren der Kapelle. Weiters gehören 15 Kreuzwegbilder als Stiche aus dem 19. Jhd. zur Kapellenausstattung. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut Dehio (Kunstführer und Denkmalverzeichnis) stammt der Altaraufbau aus dem Jahre 1870. Laut Franz Martin (Denkmäler des politischen Bezirks Tamsweg, Filser Verlag Wien 1929) und Hr. Pfr. Schitter hat der Altar Ähnlichkeit mit dem linken Seitenaltar der Tamsweger Pfarrkirche. Die Ähnlichkeit beruht vor allem im Aufbau des Altares, d. h. der Form der Bilder und hauptsächlich der beiden Bischofsfiguren, des Hl. Rupert (Bischof mit Salzkübel) und des Hl. Virgil (Bischof mit Kirchenmodell, doppeltürmigen romanischen Dom). Diese Angaben reichen jedoch nicht, die Herkunft des Altares und der Kapelle zu erklären. Die Kapelle wurde 1972 - 1974 renoviert, die Veranda 2015. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Zum Poppengut gehörte die Poppenkapelle, die sogenannte "Gmachlmühle", heute als Poppenmühle bezeichnet und der Poppenkasten. Die Poppenmühle war eine bedeutende Mautmühle, immer unter erzbischöflicher Grundherrschaft. Der Hausname Popp stammt von der gleichnamigen Familie, welche das Gut bis 1599 besaß. Heute ist das Poppengut im Besitz der Familie Gautsch, gekauft im Jahre 1894. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog St. Andrä, Mag. Cornelia Thoni, 2000 Gemeindearchiv, Klein- und Kulturdenkmälerkatalog, R. Kurz 2000 Mündliche Auskunft des Besitzers |
Datum der Erfassung | 2019-02-11 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-04-14 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |