Philomena-Kapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und Grotten

Gemeinde: Stadt Salzburg

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

1830 errichtete der Eisenwarenhändler Andrä Guggenbichler in der Nähe seines Hofes eine der Hl. Philomena geweihte Kapelle. Sie wurde 1837 erweitert und 1839 durch einen Kreuzweg ergänzt. Nach einem Besitzerwechsel 1895 gelangte die Kapelle samt dem nahegelegenem Guggenbichlerhof 1902 in den Besitz des Landes Salzburg (heute Areal der Landesnervenklinik). Nach dem Erlöschen der Messlizenz im Jahre 1904 wurden u. a. die Glocke und der Altarstein in die Furtnerkapelle übersiedelt. Am 2. 10. 1960 wurde die renovierte Kapelle der „Jungfrau der Armen“ (Marienverehrung in Banneaux, Belgien) geweiht, nachdem das Fest der legendären Hl.Philomena (11.8.) aus dem liturgischen Kalender gestrichen worden war.

Beschreibung:

Die Philomenakapelle steht in einem parkartigen Bereich an der Schönleitenstraße, unweit der Ignaz-Harrer-Straße. Das im Grundriß rechteckige Gebäude besitzt eine gerundete Apsis und ein verblechtes Satteldach. Über dem Eingangsbereich der westlichen Schmalseite ragt ein Glockenturm mit abgeschrägten Ecken und einem entsprechenden Pyramidendach auf. Der Turm wird von einem hohen Aufsatz mit Knauf und Doppelkreuz bekrönt. Das rundbogige Portal hat ein vergittertes Oberlicht. Das Gitter trägt die Initialen A.G. (Andrä Guggenbichler). Über dem tonnenförmigen kurzen Vordach ist eine aus adneter Marmor plastisch gearbeitete Schrifttafel mit Reliefzier angebracht. Im Giebelfeld befindet sich ein Marienmonogramm in einem Rundfeld. Die Fassaden des Gebäudes sind schlicht und weisen außer Lisenen und Hohlkehlen nur einfache Faschen um die Mauerdurchbrüche auf. Die Längsseiten haben je zwei Fenster mit Rundbogen, in deren Zwischenfeldern vertiefte Blindfenster sitzen.

Details

Gemeindename Stadt Salzburg
Gemeindekennzahl 50101
Ortsübliche Bezeichnung Philomena-Kapelle
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Maxglan -- GEM Stadt Salzburg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 9/4
Ortschafts- bzw. Ortsteil Salzburg Liefering / Liefering - Süd
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Schönleitenstraße/Ignaz-Harrer-Straße
Längengrad 13.020484
Breitengrad 47.81443

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 4.65
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 8.1
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Philomenakapelle steht in einem parkartigen Bereich an der Schönleitenstraße, unweit der Ignaz-Harrer-Straße. Das im Grundriß rechteckige Gebäude besitzt eine gerundete Apsis und ein verblechtes Satteldach. Über dem Eingangsbereich der westlichen Schmalseite ragt ein Glockenturm mit abgeschrägten Ecken und einem entsprechenden Pyramidendach auf. Der Turm wird von einem hohen Aufsatz mit Knauf und Doppelkreuz bekrönt. Das rundbogige Portal hat ein vergittertes Oberlicht. Das Gitter trägt die Initialen A.G. (Andrä Guggenbichler). Über dem tonnenförmigen kurzen Vordach ist eine aus adneter Marmor plastisch gearbeitete Schrifttafel mit Reliefzier angebracht. Im Giebelfeld befindet sich ein Marienmonogramm in einem Rundfeld. Die Fassaden des Gebäudes sind schlicht und weisen außer Lisenen und Hohlkehlen nur einfache Faschen um die Mauerdurchbrüche auf. Die Längsseiten haben je zwei Fenster mit Rundbogen, in deren Zwischenfeldern vertiefte Blindfenster sitzen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Unmittelbar hinter den hölzernen Türflügeln des Portals befindet sich ein die Türöffnung ausfüllendes, aus Schmiedeeisen gearbeitetes Gitter mit einem reich verzierten Kastenschloß. Der Innenraum der Kapelle wird von einem Flachgewölbe überdeckt, das über der eingezogenen Apsisrundung eine entsprechende Fortsetzung findet. Ein weiteres Gitter mit doppelten Flügeln schließt den Altarraum ab. In der Wand hinter der Mensa steht in einer goldgerahmten Nische eine Figur der Gottesmutter, und davor eine kleinere der Hl.Philomena. Links neben der Apsis erinnert eine Marmortafel an Anna Faeustle, die einstige Eigentümerin der Liegenschaft Guggenbichlerhof.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1830 errichtete der Eisenwarenhändler Andrä Guggenbichler in der Nähe seines Hofes eine der Hl. Philomena geweihte Kapelle. Sie wurde 1837 erweitert und 1839 durch einen Kreuzweg ergänzt. Nach einem Besitzerwechsel 1895 gelangte die Kapelle samt dem nahegelegenem Guggenbichlerhof 1902 in den Besitz des Landes Salzburg (heute Areal der Landesnervenklinik). Nach dem Erlöschen der Messlizenz im Jahre 1904 wurden u. a. die Glocke und der Altarstein in die Furtnerkapelle übersiedelt. Am 2. 10. 1960 wurde die renovierte Kapelle der „Jungfrau der Armen“ (Marienverehrung in Banneaux, Belgien) geweiht, nachdem das Fest der legendären Hl.Philomena (11.8.) aus dem liturgischen Kalender gestrichen worden war.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Greinz, Christian: Die fürsterzbischöfliche Kurie und das Stadtdekanat zu Salzburg. Salzburg 1929, Seite 373. Österreichische Kunsttopographie. Die Denkmale des Gerichtsbezirkes Salzburg. Wien 1916, Seite 343. Zillner, Franz Valentin: Geschichte der Stadt Salzburg. Salzburg 1998.

Guido Friedl
Datum der Erfassung 2006-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2006-01-01

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