Tafel am Nagelschmiedhaus
Gemeinde: Stadt Salzburg
Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Das nahe am Alterbach situierte Gebäude war zu verschiedenen Zeiten eine Nagelschmiede, ein Drahtzug und eine Schleifmühle, jedenfalls ein Metall verarbeitender Betrieb, was das Wappen mit dem Helm erklären könnte. Drähte wurden unter anderem für die Herstellung von Kettenhemden gebraucht. Namen und Jahreszahl der Tafel stimmen mit den urkundlich überlieferten Besitzern nicht überein.
Beschreibung:
Das Objekt in der Mühlstraße 3 ist ein unscheinbares Wohnhaus, dem man wegen seiner ungegliederten schmucklosen Fassaden sein hohes Alter nicht ansieht. An der nach Osten gerichteten Seitenwand ist jedoch eine Inschrifttafel aus dem 16. Jahrhundert, aus grauem Sandstein eingelassen. Die stark verwitterte Tafel war vermutlich einst rechteckig. Sie zeigt ein Wappen mit einem Helm, und ein weiteres mit einem vierzackigen Stern, dem oben eine Lilie entwächst. Daneben ist die Jahreszahl 1538 und darunter ein „M“ ein gemeisselt. Der Schriftzug an der rechten Seite ist bereits unvollständig. Zu entziffern ist „Leonhart Taxen…er“ (Taxenbacher ?), darüber ein „A“ und darunter ein „f“.
Details
Gemeindename | Stadt Salzburg |
Gemeindekennzahl | 50101 |
Ortsübliche Bezeichnung | Tafel am Nagelschmiedhaus |
Objektkategorie | 1600 ( Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehend | | ) |
Katastralgemeinde | Gnigl -- GEM Stadt Salzburg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 447/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Gnigl / Obergnigl |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Mühlstraße 3 |
Längengrad | 13.078237 |
Breitengrad | 47.813846 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 0.3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Die Tafel weist starke Verwitterungsspuren und gebrochene Ränder auf. Ein Schutzdach wär wünschenswert. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Objekt in der Mühlstraße 3 ist ein unscheinbares Wohnhaus, dem man wegen seiner ungegliederten schmucklosen Fassaden sein hohes Alter nicht ansieht. An der nach Osten gerichteten Seitenwand ist jedoch eine Inschrifttafel aus dem 16. Jahrhundert, aus grauem Sandstein eingelassen. Die stark verwitterte Tafel war vermutlich einst rechteckig. Sie zeigt ein Wappen mit einem Helm, und ein weiteres mit einem vierzackigen Stern, dem oben eine Lilie entwächst. Daneben ist die Jahreszahl 1538 und darunter ein „M“ ein gemeisselt. Der Schriftzug an der rechten Seite ist bereits unvollständig. Zu entziffern ist „Leonhart Taxen…er“ (Taxenbacher ?), darüber ein „A“ und darunter ein „f“. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Der Tafel von 1538 ist eine naive, fast kindliche Qualität eigen. Sie ist offensichtlich von keinem professionellen Steinmetz geschaffen worden. Denkbar ist, dass sich ein Besitzer der Liegenschaft selbst als Steinmetz betätigt hat. |
Zeitkategorie | 16. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das nahe am Alterbach situierte Gebäude war zu verschiedenen Zeiten eine Nagelschmiede, ein Drahtzug und eine Schleifmühle, jedenfalls ein Metall verarbeitender Betrieb, was das Wappen mit dem Helm erklären könnte. Drähte wurden unter anderem für die Herstellung von Kettenhemden gebraucht. Namen und Jahreszahl der Tafel stimmen mit den urkundlich überlieferten Besitzern nicht überein. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |