Apollo auf dem ÖBB-Areal

Freiplastikenprofane FreiplastikenAllegorische Figuren

Gemeinde: Stadt Salzburg

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der salzburger Apollo und sein Sockel sind eine geglückte Kombination von Objekten unterschiedlichen Alters und Herkunft. Der Sockel mit dem Wappen des Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau stammt aus dem Dietrichsruh genannten Hof der Residenz. Sein Fuß ist allerdings rezent. Die Skulptur wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Fürst Salmschen Eisengießerei in Blansko, Mähren, gefertigt. Sie stammt aus dem nicht mehr bestehenden Park des Barons Schwarz. Park und Villa wurden auf dem Areal des Stadlhofes in Schallmooos angelegt (siehe Objekt-Nr.1517). Die Villa wurde im 2. Weltkrieg durch Bombentreffer zerstört. Auf dem Areal befindet sich heute der Baron-Schwarz-Park.

Beschreibung:

Auf dem Gelände der Streckenleitung der Österreichischen Bundesbahnen, Ecke Weiser- und Sankt-Julien-Straße, befinden sich vier um einen Platz angeordnete Büro- und Wohngebäude. In der Mitte des begrünten Platzes steht auf einem hohen Sockel eine Skulptur. Dabei handelt es sich um eine Kopie des so genannten „Apollo vom Belvedere“. Dieser ist eine Marmorstatue aus römischer Zeit, die am Ende des 15. Jahrhunderts in Terracina, Italien, aufgefunden worden ist und seit dem 16. Jahrhundert im Belvedere des Vatikans Aufstellung gefunden hat. Sie ist ihrerseits die Kopie eines verlorenen griechischen Originals aus Bronze, das um 330/20 v. Chr. in Attika entstanden ist.

Details

Gemeindename Stadt Salzburg
Gemeindekennzahl 50101
Ortsübliche Bezeichnung Apollo auf dem ÖBB-Areal
Objektkategorie 1721 ( Freiplastiken | profane Freiplastiken | Allegorische Figuren)

Katastralgemeinde Salzburg -- GEM Stadt Salzburg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1089/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Schallmoos / Schallmoos West
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Weiserstraße 3-9
Längengrad 13.045726
Breitengrad 47.810646

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.3
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 1.3
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Auf dem Gelände der Streckenleitung der Österreichischen Bundesbahnen, Ecke Weiser- und Sankt-Julien-Straße, befinden sich vier um einen Platz angeordnete Büro- und Wohngebäude. In der Mitte des begrünten Platzes steht auf einem hohen Sockel eine Skulptur. Dabei handelt es sich um eine Kopie des so genannten „Apollo vom Belvedere“. Dieser ist eine Marmorstatue aus römischer Zeit, die am Ende des 15. Jahrhunderts in Terracina, Italien, aufgefunden worden ist und seit dem 16. Jahrhundert im Belvedere des Vatikans Aufstellung gefunden hat. Sie ist ihrerseits die Kopie eines verlorenen griechischen Originals aus Bronze, das um 330/20 v. Chr. in Attika entstanden ist.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Sockel der Skulptur ist aus Marmor gefertigt. Er steht in einem von Einfassungsmauern begrenzten Viereck. An seiner nach Osten gerichteten Seite befindet sich ein reliefiertes Wappen. Es ist das Wappen von Wolf Dietrich von Raitenau, Fürst-Erzbischof von Salzburg von 1587 bis 1612, hier allerdings ohne die üblichen erzbischöflichen Insignien. Der römischen Kopie des Apollo im Vatikan fehlen die Unterarme, die zeitweise ergänzt waren und später wieder entfernt worden sind. Die gegenständliche Version in Salzburg, die aus Gusseisen gefertigt ist, hat diese Unterarme beibehalten.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der salzburger Apollo und sein Sockel sind eine geglückte Kombination von Objekten unterschiedlichen Alters und Herkunft. Der Sockel mit dem Wappen des Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau stammt aus dem Dietrichsruh genannten Hof der Residenz. Sein Fuß ist allerdings rezent. Die Skulptur wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Fürst Salmschen Eisengießerei in Blansko, Mähren, gefertigt. Sie stammt aus dem nicht mehr bestehenden Park des Barons Schwarz. Park und Villa wurden auf dem Areal des Stadlhofes in Schallmooos angelegt (siehe Objekt-Nr.1517). Die Villa wurde im 2. Weltkrieg durch Bombentreffer zerstört. Auf dem Areal befindet sich heute der Baron-Schwarz-Park.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Der Apollo stand seit dem Ende des II.Weltkrieges auf dem Südtirolerplatz vor dem Postgebäude beim Hauptbahnhof, und wurde im Zuge des Baues des unterirdischen Lokalbahnhofes und dem Abriss des neobarocken Postgebäudes 1994 an den heutigen Standort vor dem Streckenleitungsgebäude versetzt. Steinteile des Postgebäudes (Relief, Baluster)sind auf dem Areal ebenfalls zu finden.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Peter Schindler; Der Stadlhof, Salzburg 2006, Informationen von Wilfried Schaber, Magistrat, und Thomas Weidenholzer, Archiv der Stadt Salzburg.

G. Friedl
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01

Standort

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